Redaktionsdiskussion: Wie könnte 2022 für uns ein gutes Nintendo-Jahr werden? – SPECIAL

Kaum zwei Tage ist das neue Jahr alt, da macht sich die NMag-Redaktion schon Gedanken darüber, wie 2022 für sie ein gutes Nintendo-Jahr werden könnte. Unsere hoffnungserfüllten Redakteure verfassen Gedanken zu weiteren Spielen, besserer Hardware und neuen Ideen.

In Zeiten der nicht abzuebben scheinenden Pandemie ist es nicht nur für die Hersteller schwer, sich im Markt zu behaupten. Auch die Konsumenten, zu denen sich unsere Redakteure zählen, erwarten trotz allem Neuigkeiten. Nintendo hält sich zu alldem mit zukünftigen Projekten und Ideen bis zu ihrer Ankündigung und auch darüber hinaus bedeckt. Für die NMag-Redakteure ist das aber kein Grund, sich nicht über die nächsten 365 Tage Gedanken zu machen. Schnell wird klar, dass diese nicht zwangsweise realistisch, sondern auch illusorisch sein können.

Damit sind aber nur unsere Meinungen abgedeckt. Vielleicht seht ihr unsere Hoffnungen und Erwartungen für das Jahr 2022 ein wenig oder sogar ganz anders. Wie kann 2022 für euch ein gutes Nintendo-Jahr werden? Verratet uns eure Ansicht zum Thema in den Kommentaren!

Erics Hoffnung:

Mit der Nintendo Switch werde ich auch nach fast fünf Jahren immer noch nicht so richtig warm. Versteht mich bitte nicht falsch! Das Hybridkonsolenkonzept ist echt fantastisch. Trotzdem gibt es genug Gründe, warum mich die Switch nicht überzeugt. Es gibt in meinen Augen zu wenige gute Exklusivspiele. 2021 hat mich nur die lang erwartete Pokémon-Snap-Fortsetzung gepackt. Ansonsten steckte fast durchweg die Cartridge von Animal Crossing: New Horizons im Schacht. Auch die veraltete Hardware selbst, die vor allem bei Drittherstellertiteln zu schnell an ihre Grenzen kommt, ist für mich ein großes Problem. Spiele wie NEO: The World Ends with You oder Persona 5 Strikers habe ich direkt auf der PlayStation 5 gespielt, weil ich dort einfach das bessere Gesamterlebnis im Sinne von wesentlich kürzeren Ladezeiten und hübscheren Grafiken habe. Deshalb hoffe ich sehr, dass Nintendo 2022 einen abwärtskompatiblen Switch-Nachfolger ankündigt, der deutlich mehr Pferdestärken unter der Haube hat. Wenn ich es mir aussuchen dürfte, auch wenn es mehr als unwahrscheinlich ist, sollte Nintendo viel lieber einen abwärtskompatiblen und regionsfreien New-Nintendo-3DS-Nachfolger ankündigen. Alleine die Zeit, die ich mit meinem New Nintendo 3DS XL im letzten Jahr verbracht habe, um ein paar Klassiker nachzuholen, wiegt für mich mehr als die Zeit, die ich mit der Switch verbracht habe. Die Konsole liegt besser in der Hand, hat ein breiteres Spektrum an interessanten Spielen, einen deutlich aufgeräumteren eShop, der zudem nicht jede Woche mit Müll überschwemmt wird respektive wurde und auch 3D ohne Brille und die Verwendung des Touchscreens sorgen dort für kreative Spielideen, die ich auf der Switch weitestgehend vermisse.

Jonas‘ Hoffnung:

Langsam aber sicher kommt die Nintendo-Switch-Hardware an ihre Grenzen. Für einen technisch stärkeren Nachfolger ist die Pandemie, die nächstes Jahr sicher noch nicht zu Ende sein wird, kein guter Veröffentlichungszeitpunkt, auch wegen der schlechten Verfügbarkeit von Hardwarebestandteilen. Trotzdem kann mich Nintendos aktuelle Hybridkonsole auch ohne neue Hardware mit Leichtigkeit ein weiteres Jahr beschäftigen. Alleine mit einem neuen 2D-Donkey-Kong-Spiel oder einer einfachen Portierung von The Legend of Zelda: Twilight Princess HD und The Legend of Zelda: The Wind Waker HD kann ich viel Zeit verbringen. Die großen Hoffnungsträger wie das Breath-of-the-Wild-Sequel oder Metroid Prime 4 lasse ich mal außen vor. Ansonsten sind es vor allem die kleineren japanischen Spiele, die mich auf der Switch begeistern können. Zwischen dem völlig überfüllten eShop findet man hier und da exotische Überraschungen wie kleinere Visual Novels oder unbekanntere JRPGS, in die ich ab und an gerne reinspiele.

Arnes Hoffnung:

Für mich braucht es nicht viel, um mit dem Nintendo-Jahr 2022 glücklich zu werden. Ich erwarte keine neue Hardware, ich erwarte keine großen neuen Spiele. Ich wünsche mir von Nintendo, dass die bisherigen Titel stärker beworben werden, damit ein so fantastisches Spiel wie Donkey Kong Country: Tropical Freeze nicht untergeht für alle Leute, die sich nun eine Switch anschaffen. Nintendo hat sehr viele gute Titel in ihrem Repertoire und ich bin nicht derjenige, der ständig nach Neuem schreit. Dafür ist mein Stapel der Möglichkeiten (andere würden Pile of Shame sagen) auch noch viel zu hoch. Anfang 2020 hatte ich mir gewünscht, dass es einfach keine neuen Spiele gibt, damit ich die Chance habe, alle bisherigen Must-Haves aufzuholen. Siehe, es kam eine Pandemie und der Output an neuer Software kam zwischenzeitlich sehr zum Erliegen. Einzig ein paar Innovationen mit der bisherigen Hardware hätte ich gern. Nintendo ist die einzige Firma, die etwas wie Nintendo Labo oder Ring Fit Adventure aus dem Ärmel schütteln kann. Das gefällt zwar nicht allen, mir aber schon, und zwar vorwiegend deshalb, weil es eine unglaublich kreative Ingenieursleistung ist. Ich kann mir nicht mal ausdenken, was Nintendo vorstellen könnte, das ich unbedingt brauche. Ich lasse mich überraschen und wende mich mal wieder The Legend of Zelda Skyward Sword zu, ne lieber Fire Emblem: Three Houses, ne lieber einem der vielen guten Drittherstellerspiele, oder…?

Alex’ Hoffnung:

Ähnlich wie Arne braucht es für mich nicht viel, damit 2022 ein gutes Nintendo-Jahr wird. Eine neue Konsole erwarte ich nicht und ist meiner Meinung nach auch noch ein Jahr zu früh. Stattdessen reicht es für mich vollkommen, wenn ein paar gute Spiele erscheinen – vor allem natürlich Bayonetta 3! Sollte ich 2022 endlich wieder mit der titelgebenden Hexe in ein abgedrehtes Action-Abenteuer eintauchen dürfen, wäre ich schon zufrieden. Und für die restliche Zeit kann ich meinen, um Arne zu zitieren, „Stapel der Möglichkeiten“ nutzen und liegen gebliebene Spiele nachholen. Oder einfach wie Jonas im eShop stöbern und Geheimtipps entdecken. Die eine oder andere Überraschung würde mich natürlich auch freuen, aber dann bitte eher in Form von unerwarteten Spielen oder innovativen Ideen für die Switch statt in Form neuer Hardware. Und um zum Abschluss noch unrealistisch zu werden: Eternal Darkness Remastered/Remake oder ein Fortsetzung bitte.

Markus‘ Hoffnung:

Ich schließe mich da auch Arne und Alex an: Ich bin dieses Jahr auch sehr leicht zufrieden zu stellen. Da ich mir meine Switch erst 2021 gekauft habe, brauche ich auch nicht unbedingt sofort eine neue Hardware für ein gutes Nintendo-Jahr 2022. Ich war sogar fast erleichtert, dass dieses Jahr „nur“ die OLED-Version herausgekommen ist. Aus diesem Grund habe ich auch noch eine ganze Menge Spiele nachzuholen, die ich all die Jahre verpasst habe. Wenn ein Switch-Nachfolger aber tatsächlich angekündigt werden sollte, würde ich mir wie Eric aber auch eine Abwärtskompatibilität wünschen. Dies sollte in der heutigen Zeit eigentlich Standard sein, aber bei Nintendo weiß man ja leider nie. Wie Alex wünsche ich mir zudem auch endlich einen Release-Termin für Bayonetta 3. Keiner verdrischt Engel schließlich besser als die coole Hexe! Daneben hatte ich mir letztes Jahr für den 35. Geburtstag von The Legend of Zelda Switch-Umsetzungen von Ocarina of Time, Majora’s Mask, Wind Waker oder Twilight Princess gewünscht. Sollte nur eines dieser fantastischen Spiele 2022 einen Re-Release erhalten, wäre ich schon sehr zufrieden.

Sörens Hoffnung:

Wie meine Vorredner habe auch keine großen Erwartungen an das Nintendo-Jahr 2022 beziehungsweise denke ich, dass meine Hoffnungen gut erfüllt werden können. Das liegt nicht zuletzt daran, welche Spiel schon für das neue Jahr angekündigt sind. Besonders freue ich mich jetzt schon auf Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp sowie auf Kirby und das vergessene Land. Seit dreizehn Jahre warte ich auf einen neuen Ableger der Advance-Wars-Serie und endlich wird es diesen geben – wenn auch „nur“ in Form eines Remakes, bei dem ich aber vermute das es gut gelingen wird. Auch das neue Kirby-Abenteuer sieht in den ersten Bildern schon famos aus. Außerdem erwarte ich ebenfalls Titel wie Triangle Strategy. Sollten Switch-Umsetzungen der von Markus angesprochenen The-Legend-of-Zelda-Spiele oder eines Fire-Emblem-Ablegers kommen, würde das mein Jahr abrunden. Dafür braucht es auch nicht unbedingt eine „Switch Pro“, besonders meinen Geldbeutel würde das freuen.