Awesome Pea 2 – TEST

Nachdem 2018 Awesome Pea mit seinem minimalistischen, aber selten unterfordernden Gameplay auf dem PC für Furore sorgte, folge 2019 die Nintendo-Switch-Version. Bei Awesome Pea 2 mussten Fans zum Glück nur ein paar Monate auf die gelungene Portierung warten.


Awesome Pea 2 erzählt keine großartige Story, sondern stellt uns schlicht vor 25 Herausforderungen. Über die gewöhnungsbedürftige Oberwelt wählen wir ein Level nach dem anderen aus. Diese erkunden wir jeweils aus der zweidimensionalen Seitenansicht, indem wir mit der titelgebenden Erbse geschickt Doppelsprünge vollführen und anrasenden Gefahren ausweichen. Dabei müssen wir stets darauf achten, die häufig gezackten Wände, Decken oder Böden nicht zu berühren. Der zweite Teil der Geschicklichkeitsspielreihe ist eine ebenso harte Nuss wie der Vorgänger und lässt uns alle paar Minuten oder gar Sekunden verzweifeln.

Einerseits ist das eine gute Sache, denn besonders die kniffligen Passagen sorgen so dafür, dass wir unsere Reflexe schulen und Collectibles wie Münzen zeitsparend einsammeln – schließlich können wir in jedem Level einen Highscore aufstellen. Andererseits macht uns die Steuerung hierbei einen Strich durch die Rechnung. Beispielsweise wird der zweite Sprung nicht immer auf Knopfdruck ausgeführt. In seltenen Fällen leidet auch mal die Übersicht aufgrund der komplexen Level-Struktur. Da wir bei einem Fehler sofort an den Level-Anfang versetzt werden, sorgt das für viel Frust. Wer damit leben kann, darf Awesome Pea 2 aufgrund der wissentlich an Game-Boy-Spiele orientierten Optik und dem astreinen Chiptune-Soundtrack aber zumindest in audiovisueller Hinsicht genießen. Hier überzeugt der kurzweilige Titel jedweden Nostalgiker.

Geschrieben von Eric Ebelt

Fazit:

Da ich mit dem Game Boy in den 1990er-Jahren aufgewachsen bin und ich selbst auf der Virtual Console vom Nintendo 3DS immer noch nicht genug von alten Klassikern und verpassten Geheimtipps bekommen kann, kam Awesome Pea 2 für mich gerade richtig. Das Spiel verblüfft mich mit seinem visuellen Gesamtbild und dem hitverdächtigen Soundtrack. Auch das Gameplay scheint aus einer längst vergangenen Ära zu stammen. Genau hier stört mich jedoch, dass die Steuerung recht ungenau ist und in nicht wenigen Fällen sogar komplett versagt. Da ich nach jedem Fehler das Level komplett von vorne beginnen muss, frustriert mich das aufgrund solch einer Kinderkrankheit sehr. Wer sich daran gewöhnen kann, sollte der Super-Meat-Boy-Alternative aufgrund seines Charmes unbedingt eine Chance geben. Auch wenn das Spiel bereits nach wenigen Stunden durchgespielt ist.