Redaktionsvoting: Die zehn besten Pokémon-Spiele – SPECIAL

Die Pokémon-Reihe feiert ihr 25. Jubiläum. Nach acht Generationen und über 250 Millionen verkauften Spielen der Hauptreihe stellen wir uns die Frage: Welche sind unserer Meinung nach die besten Pokémon-Editionen?


Für Pokémon war es ein turbulentes Viertel-Jahrhundert. Als Kernbestandteile jedes Nintendo-Handheld-Systems ist sie beliebt bei Jung und Alt und sorgte regelmäßig für Verkaufsrekorde. Im Laufe der Zeit haben sich die Spiele verändert – auch qualitativ. Wir blicken zurück und versuchen eine redaktionelle Einordnung der besten zehn Pokémon-Editionen.

Sieht eure Pokémon-Top-10 anders aus? Teilt uns eure Meinung in den Kommentaren mit!

 

10. Platz: Pokémon: Schwarze & Weiße Edition 2

Als Zusatzeditionen der fünften Generationen sind die schwarze und weiße Edition 2 als tatsächliche Sequels etwas ganz Besonderes und krempelten den stark kritisierten Vorgänger fast vollständig um. Mit richtig vielen neuen Inhalten heben sich diese Editionen stark von den anderen Zusatzspielen ab. Alleine die Tatsache, dass das Spiel in einer komplett anderen Stadt in der Spielwelt startet, sagt einiges aus. Das liegt auch an der großen Eisdecke, die viele Bereiche von Einall überdeckte und von Beginn an spannende Fragen aufwarf, was in dieser Region passiert ist. Die kritisierte niedrige Anzahl an fangbaren Pokémon wurde zudem direkt erweitert. Dazu ist die Story für Pokémon-Verhältnisse sogar echt gut. [Jonas Maier]

 

9. Platz: Pokémon X & Y

Pokémon X und Y erschienen als erste Spiele der Rollenspielreihe weltweit zeitgleich. Am 12. Oktober 2013 startete die sechste Generation als Debüt auf dem Nintendo 3DS und brachten einige Neuerungen. So setzten die Entwickler erstmals auf 3D-Grafik und bei den Pokémon auf 3D-Modelle statt Sprites. Das sorgte in den Kämpfen durch Kamerabewegungen für mehr Dynamik und sorgte auch bei der Darstellung der neuen Kalos-Region für mehr Realismus und neue Interaktionsmöglichkeiten. Zusätzlich brachten Pokémon X und Y den Fee-Typ in die Reihe, setzten auf Innovationen bei den Weiterentwicklungen und führten die Mega-Entwicklung ein. Außerdem wurden neue Kampfvarianten in Form von Himmelskämpfen und Massenbegegnungen hinzugefügt. Ein vertieftes Freundschaftssystem, bei dem die Funktionen des Nintendo 3DS zum Einsatz kamen und die Möglichkeit den eigenen Charakter zu individualisieren, rundeten Pokémon X und Y abseits der Geschichte ab. Auf eine Sonderedition wie sie bei vorherigen Generationen üblich waren, wurde allerdings verzichtet. [Alexander Geisler]

 

8. Platz: Pokémon: Schwarze & Weiße Edition

Zum ersten Mal verließ eine Pokémon-Hauptedition Japan. Die schwarze und weiße Edition versuchten sich an vielen neuen Elementen. Angesiedelt in der amerikanisch inspirierten Einall-Region, war die Reise für viele Fans ein Kulturschock, angefangen bei den vielen materialistischen neuen Pokémon, bis hin zu Stratos City, der ersten richtigen „Großstadt“ in Pokémon-Spielen. Etwas eintönig ist die einflussreiche Entscheidung der Entwickler, dass wir bis zur Top Vier nur auf die ganz neuen knapp 160 Pokémon treffen. Auch von der Optik der neuen Taschenmonster sowie der etwas unterkühlten Welt waren viele Spieler nicht angetan. Bemerkenswert ist die Jahreszeitmechanik, die alle zwei Monate in Echtzeit eine neue Jahreszeit in Einall einläutet. Ähnlich wie in The Legend of Zelda: Oracle of Season tun sich in neuen Jahresabschnitten auch neue Gebiete auf. Wer alles sehen will, ohne die Uhr zu manipulieren, muss den Titel also über ein halbes Jahr hinweg spielen. Was wir der schwarzen und weißen Edition nicht vorwerfen können, ist aber zu wenig Inhalt, denn das Spiel bot bis dato die meisten optionale Regionen zu erkunden. [Jonas Maier]

 

7. Platz: Pokémon: Omega Rubin & Alpha Saphir

Die Remakes der dritten Generation etablierten die neuen Pokémon-Features und Funktionen der 3DS-Teile für die Hōen-Region und erweiterten das Pokémon-Repertoire deutlich, blieben aber auch auf einigen Punkten auf der Stecke zurück. Zu Remakes gehören auch Veränderungen, allerdings reichen Omega Rubin und Alpha Saphir oftmals nicht an den Flair des Originals heran, sei es Malvenfroh City oder das unterirdische Kraftwerk. Auch die besondere Optik des Originals kann in der Spiele-Engine von Pokémon: X & Y nicht eingefangen werden. Sehr schön ist jedoch die bis heute einzigartige Möglichkeit, die Region mit der Pokémon-Fähigkeit Fliegen in Echtzeit zu überfliegen. Das gibt Hōen nochmal ein ganz besonderes Gefühl von Echtheit. [Jonas Maier]

 

6. Platz: Pokémon: Feuerrote Edition & Blattgrüne Edition

Sechs Jahre nach dem erscheinen der ersten Pokémon Spiele entschieden sich Nintendo und GAME FREAK diesen in Form von Feuerrot und Blattgrün eine Remake-Version zu spendieren. Auf Basis der Engine von Rubin und Saphir können wir erneut in die Kantō-Region eintauchen und treffen im Laufe des Abenteuers ebenfalls auf Taschenmonster aus den Ländern Johtō und Hōen. Dafür bereisen wir die Sevii Eilande, auf denen wir nach dem besiegen der Arenen und der Top Vier weitere Abenteuer erleben können. Neben dem Modul lag der Verpackung ebenfalls ein Wireless-Adapter bei, sodass wir auf kein Linkkabel mehr angewiesen sind wenn wir mit unseren Freunden tauschen oder kämpfen wollten. Erst die Nachfolge-Konsole des Game Boy Advance der Nintendo DS war dazu von Haus aus in der Lage dazu. [Sören Jacobsen]

 

5. Platz: Pokémon: Rubin- Saphir- & Smaragd-Edition

Eigentlich sollte die Pokémon-Reihe nach der zweiten Generation beendet sein, so war es zumindest er ursprüngliche Plan. Zu dem Glück vieler Fans und natürlich dem unglaublichen Erfolg der Spiele geschuldet, erschienen mit der Rubin- und Saphir-Edition und später noch mit der Smaragd-Edition die ersten Game-Boy-Advance-Episoden. Farbenfroh, detailreich und lebhaft, so sind die Editionen im Vergleich zu den alten Spielen. Passend dazu die schöne, heitere Hōen-Region, die mit vielen Stränden, einem Fokus auf Natur und einem gewissen Urlaubsflair sehr gut zum Vorbild der japanischen Hauptinsel Kyūshū unweit von Okinawa passt. Dazu die Fehde zwischen Team Aqua und Team Magma, die bis heute zu den einprägsamsten Antagonisten der Reihe zählen. Auch die Schönheitswettbewerbe waren eine willkommene und spaßige Zeitbeschäftigung. Eine wundervolle Edition, die bis heute sehr gut mithalten kann und sich schon damals flott und modern anfühlte! [Jonas Maier]

 

4. Platz: Pokémon: Diamant-, Perl- & Platin-Edition

Mit den Editionen Diamant, Perl und später Platin beschritt die Pokémon-Reihe 2006 ihre vierte Generation. Durch die zwei Bildschirme des Nintendo DS haben die Entwickler die Menüführung grundlegend geändert und viele Eingaben können nun über den Touchscreen getätigt werden. Alternativ ist aber auch die klassischen Button-Steuerung möglich. Die Anzahl fangbarer Taschenmonster ist auf schon unglaubliche 493 angewachsen und erstmals ist es nicht nur möglich lokal diese zu tauschen und gegen Freunde zu kämpfen, sondern auch online mittels der Nintendo Wi-Fi Connection. Ebenfalls war es möglich über eine Einrichtung namens Global Trade Station (abgekürzt mit GTS) in Form einer Tauschbörse mit Menschen auf der ganzen Welt die Pokémon zu tauschen ohne diese direkt zu kennen. Heutzutage sind diese Online-Funktionen, seit der Abschaltung der Nintendo Wi-Fi Connection 2014, nicht mehr nutzbar. [Sören Jacobsen]

 

3. Platz: Pokémon: Rote, Blaue, Grüne & Special Pikachu Edition – Gelbe Edition

Mit der roten und blauen Edition erreichte der Pokémon-Hype 1999 Europa. Dabei erschienen die ersten Spiele als rote und grüne Edition schon 1996 in Japan. Den Spielen gelang nicht nur ein bahnbrechender Erfolg, sondern auch die Lebensdauer des Game Boys um einige Jahre (!) zu verlängern. In rundenbasierten Kämpfen fangen wir die titelgebenden Pokémon, reisen durch die Kantō-Region, messen uns mit anderen Trainern und versuchen Pokémon-Meister zu werden, in dem wir alle acht Arenaleiter und die Top Vier besiegen und unseren Pokédex komplettieren. Für letzteres ist es notwendig, via Linkkabel zwei Game Boys zu verbinden und zwischen unterschiedlichen Editionen zu tauschen. 1998 erschien zudem die Special Pikachu Edition, in der wir statt Schiggy, Glumanda oder Bisasam mit Pikachu starten und zum Teil Erlebnisse aus der ersten Staffel der Anime-Serie nachspielen. [Eric Ebelt]

 

2. Platz: Pokémon: Goldene Edition, Silberne Edition & Kristall-Edition

Der Erfolg den die erste Pokémon-Generation hervorgebracht hatte, sollte mit der zweiten Generationen, wie es der Name einer Edition vermuten lässt, vergoldet werden. Aus diesem Grund haben die Entwickler von GAME FREAK einige Neuerungen implementiert, die aus heutigen Pokémon-Ablegern nicht mehr wegzudenken sind. Neben einem Tag- und Nacht- sowie Wochentagssystem, welcher nicht nur Einfluss auf die Umgebung, sondern auch auf die Erscheinungsraten der Taschenmonster im hohen Gras hat, wurden die verschiedenen Pokémon auch in weibliche und männliche Exemplare unterteilt. Dies ermöglichte die Züchtung von neuen Exemplaren in Form von Eiern. Außerdem war es möglich, nach dem erfolgreichen Abschließen der acht Arenen der Johtō-Region sowie der Top Vier, ebenfalls auch die Region Kantō der ersten Spiele zu bereisen. Mit der Kristall-Edition war es darüber hinaus erstmals möglich als Mädchen auf Pokémon-Abenteuer zu gehen. [Sören Jacobsen]

 

1. Platz: Pokémon: Goldene Edition – HeartGold & Silberne Edition – SoulSilver

Während die beiden Editionen HeartGold & SoulSilver bereits im September 2009 in Japan erschienen sind, mussten Europäer ein halbes Jahr auf die Veröffentlichung warten. Das nach Meinung unserer Redaktion bestes Pokémon-Spiel bietet im Vergleich zum Original, das es auf den zweiten Platz unseres Ranking geschafft hat, zahlreiche Überarbeitungen. Damit ist nicht nur die hübschere Grafik gemeint, sondern auch Features wie das Hinterherlaufen eines Pokémon oder das Übertragen von Taschenmonstern aus vorherigen DS-Editionen. Die Liebe geht sogar noch weiter, denn auf die beigelegte Hardware Pokéwalker können wir ein Pokémon übertragen und durch genügend Schritte aufleveln. Kurios ist auch Nintendos Entscheidung, die Glücksspielautomaten durch das spaßige und vermutlich noch süchtiger machende Minispiel Voltofalle zu ersetzen. [Eric Ebelt]