Alex’ Spiele des Jahres 2025 – SPECIAL

Als erster NMag-Redakteur blickt Alex in seinem persönlichen Jahresrückblick 2025 auf die vergangenen zwölf Monate zurück. Dafür verrät er nicht nur seine Spiele-Favoriten des Jahres, sondern auch Geheimtipps und blickt ein wenig über den Tellerrand.


Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende und mittlerweile ist es Tradition, dass die NMag-Redaktion zwischen Weihnachten und Silvester auf das Nintendo-Jahr zurückblickt. In diesem Jahr ist es an mir, mit den Spielen, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind, zu beginnen. Dabei ist mir die Auswahl nicht leicht gefallen. Schließlich war 2025 ein sehr starkes Gaming-Jahr – auch auf Nintendo-Systemen. Das liegt nicht nur an der Veröffentlichung der Switch 2, auch wenn die neue Konsole meine Nintendo- und Gaming-Motivation lange stark gefördert hat. Aufgrund der zahlreichen Spiele, die es verdient hätten auf dieser Liste zu stehen, habe ich mich für eine möglichst abwechslungsreiche Auswahl entschieden und schummle dabei auch ein klein wenig.

Einige Spiele, die es nicht auf die Liste geschafft haben, aber theoretisch draufstehen müssten, möchte ich zumindest kurz erwähnen. So hat es Hyrule Warriors: Chronik der Versieglung nur sehr knapp nicht geschafft, weil ich bisher nur wenig Zeit für das The-Legend-of-Zelda-Spin-off hatte. Ebenfalls würdige Vertreter wären Kirby Air Riders, Pokémon-Legenden: Z-A, Fantasy Life i: Die Zeitdiebin, Xenoblade Chronicles X: Definitive Edition, Octopath Traveler 0, Yakuza 0 Director’s Cut, Shinobi: Art of Vengeance, The Hundred Line: Last Defense Academy, die Switch-2-Version von Star Wars Outlaws und viele mehr.

Aber genug der Worte und zu meinen fünf besten Spielen des Jahres 2025 in alphabetischer Reihenfolge.

Atelier-Spiele (Atelier Yumia, Atelier Resleriana, Atelier-Ryza-Trilogie)

Direkt bei meinem ersten „Spiel“ muss ich ein klein wenig schummeln und nenne die fünf in diesem Jahr erschienen Atelier-Spiele in einem Eintrag. Besonders die beiden neuen Spiele Atelier Yumia: Die Alchemistin der Erinnerung und das erträumte Land und Atelier Resleriana: The Red Alchemist & the White Guardian haben es verdient hier aufzutauchen. Dabei unterscheiden sich die beiden Rollenspiele deutlich. Atelier Yumia richtet die langjährige Reihe von Gust und Koei Tecmo neu aus und sorgt für mehr Zugänglichkeit. Eine offene Welt, ein actionbasiertes und dennoch mit klassischen Elementen versehenes Kampfsystem und eine spannende Abenteuergeschichte garantieren, dass Atelier Yumia nicht nur Fans der Vorgänger, sondern alle Fans japanischer Rollenspiele anspricht. Dafür wurde das zentrale Alchemie-Synthese-System deutlich vereinfacht und ist weniger präsent. Anders ist es bei Atelier Resleriana, das als Fortsetzung des Mobile-Spiels Atelier Resleriana: Forgotten Alchemy and the Polar Night Liberator ein klassischer Serienteil ist und die Alchemie zentral in den Fokus von Gameplay und Geschichte stellt. Beide Rollenspiele sind fantastisch und motivieren für lange Zeit. Die DX-Neuauflagen der drei Atelier-Ryza-Spiele müssen aufgrund der enorm hohen Qualität der Trilogie ebenfalls erwähnt werden. Um die Atelier-Spiele darzustellen, habe ich mich für ein Screenshot von Atelier Yumia entschieden, das es wahrscheinlich an der Spitze der fünf Spiele stehen würde, wenn ich nicht einfach alle Atelier-Titel des Jahres zusammenfassen würde.

Daemon X Machina: Titanic Scion

Da ich bereits den erstmals 2019 für die Switch veröffentlichten Vorgänger gerne gespielt habe, habe ich mich nach der Enthüllung auf Daemon X Machina: Titanic Scion gefreut. Das Mecha-Action-Spiel unterscheidet sich beim Gameplay teilweise deutlich vom ersten Teil der Reihe. Besonders die Kämpfe erinnern stärker an Character-Action-Spiele wie Devil May Cry oder Bayonetta, ohne dass die Wucht und Masse der Kampfroboter, in denen die selbsterstellte Hauptfigur steckt, verloren geht. Allerdings handelt es sich bei den Mechs eher um klobige Anzüge als klassische riesige Roboter. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich mich in meinem Mech überaus stark fühle – und immer stärker werde. Ähnlich wie in so manchem Action-Rollenspiel erhalte ich Massen an neuen Teilen und Waffen. Schon nach kurzer Zeit hat sich eine ordentliche Auswahl an Armen, Beinen, Köpfen und Körperpanzern sowie Schwertern, Maschinengewehren und anderen Waffen angesammelt. Wie ich meinen Mech zusammensetze, entscheidet dabei über meine Statuswerte und wirkt sich spürbar aus. Umso schwerer der Mech ist, desto langsamer bewege ich mich. Gleichzeitig ist aber die Verteidigung besser. Damit lässt sich das Arsenal genannte Kampfwerkzeug dem eigenen Spielstil anpassen. Dazu gesellt sich die spannende Science-Fiction-Geschichte, eine durchaus gelungene Grafik, die auch auf der Switch 2 gut aussieht, der stimmungsvolle Soundtrack und die sehr offenen Gebiete mit einer motivierenden Missionsstruktur. Für mich ist Daemon X Machina: Titanic Scion eines der besten Spielerlebnisse des Jahres.

Donkey Kong Bananza

Wenn ich dieses Jahr ein Nintendo-Spiel für meine Liste der besten Spiele auswählen muss, dann kann es nur Donkey Kong Bananza sein. Das 3D-Jump-’n’-Run mit dem wahrscheinlich bekanntesten Videospiel-Affen ist ein Genre-Meisterwerk. Angefangen bei dem liebenswerten Duo aus Donkey Kong und Pauline über das erstklassige Gameplay samt butterweicher Steuerung bis hin zur Zerstörungsmechanik und den großartig gestalteten Leveln: Donkey Kong Bananza strotzt nur so vor Abwechslung und Spielspaß und hat mich immer wieder aufs Neue überrascht. Zudem setzt Nintendo auf einen riesgen Umfang, der mich auch nach dem Ende noch für zahlreiche Stunden an die Switch 2 fesselt. Nur der sehr früh veröffentlichte Download-Inhalt hat mich nicht wirklich überzeugt, aber das ändert nichts daran, dass mich Donkey Kong Bananza noch immer begeistert. Bis ich alle Banandium-Juwelen gefunden habe, werde ich regelmäßig in den Untergrund des 3D-Platformers zurückkehre. Ein frühes Switch-2-Meisterwerk!

Rune Factory: Guardians of Azuma

Ein Rune-Factory-Spiel im japanischen Setting: Das klang bereits bei der Ankündigung interessant. Skeptisch war ich aufgrund der durchwachsenen Technik des Vorgängers trotzdem. Zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bewahrheitet und der Genre-Mix aus Action-Rollenspiel und Farming-Lebenssimulation läuft auf der Switch 2 flüssig und sieht dabei hübsch aus. Die interessante Geschichte, die sympathischen Charaktere, das motivierende Gameplay und die sinnvollen Quality-of-Life-Funktionen haben mich schnell gefesselt, immer wieder motiviert und dafür gesorgt, dass ich den Controller nicht mehr aus der Hand legen wollte. Egal ob ich die Jahreszeiten-Dörfer wieder aufgebaut, den Bewohnern Azumas geholfen, Samen ausgesät und die Ernte eingeholt, die ausreichend großen Umgebungen und Dungeons erkundet oder meine Beziehungen zu den anderen Charakteren vertieft habe, Rune Factory: Guardians of Azuma hat mich nicht mehr losgelassen. Für mich ist der Titel der bisher beste Teil der Rune-Factory-Reihe und eines der besten neuen Spiele zum Launch der Switch 2.

Suikoden I & II HD Remaster: Gate Rune & Dunan Unification Wars

Vor den HD-Remaster-Neuauflagen der ersten beiden Suikoden-Spiele hatte ich mit der Reihe keine Berührungspunkte – und auch das Remaster habe ich erst auf der Nintendo Switch 2 gespielt. Umso mehr haben mich die beiden Rollenspiele überrascht. Sowohl Suikoden als auch Suikoden II fesseln mit einer spannenden Geschichte, vielschichtigen Charakteren, von denen ich zahlreiche rekrutieren darf, und sogar die Antagonisten zeigen mehr Tiefe als es im Genre oft üblich ist. Dazu gesellt sich das klassische, aber noch immer spaßige Rollenspiel-Gameplay inklusive taktisch angehauchten Kämpfen sowie interessant gestalteten Schlachten. Die Quality-of-Life-Funktionen des Remasters sorgen dafür, dass sich die beiden ersten Suikoden-Spiele auch heute noch hervorragend spielen. Wahrscheinlich wurde meine positive Erfahrung mit Suikoden I & II HD Remaster davon beeinflusst, doch mit kaum einer Rollenspiel-Klassiker-Auflage hatte ich in diesem Jahr so viel Spaß. Nur Dragon Quest I & II HD-2D Remake kann damit gleichziehen und die Entscheidung für Suikoden ist knapp ausgefallen. An einem anderen Tag, hätte an dieser Stelle das ebenfalls fantastische Remake der ersten beiden Dragon-Quest-Spiele stehen können.

Geschrieben von Alexander Geisler