Redaktionsdiskussion: Unsere größten Gaming-Versäumnisse – SPECIAL
So ziemlich jeder, der sich mit intensiv mit Videospielen beschäftigt hat sicher Lücken in der Spielografie, hat schon einmal einen Release komplett verpasst oder leidet unter einem stetig wachsenden Pile-of-Shame. Versäumnisse in unserem Hobby können ganz unterschliedliche Aspekte haben, ärgern uns jedoch alle sehr ähnlich. Die NMag-Redakteure verraten in dieser NMag-Redaktionsdiskussion ihre größtem Gaming-Versäumnisse.
Bei der Fülle an Spielen, die mittlerweile im Wochentakt erscheinen ist es manchmal unmöglich, wirklich alle für uns relevanten Spiele zu spielen und sicher haben wir alle Versäumnisse, die wir bis heute bedauern oder über die wir uns vielleicht sogar ärgern. Solche Versäumnisse in unserem Hobby können unterschiedliche Aspekte haben. Haben wir vielleicht ein Spiel für unsere Sammlung vor ein paar Jahren nicht gekauft, und es ist heute im Internet nur noch zu exorbitanten Preisen zu bekommen? Vielleicht haben wir aber auch Freunde von einer bestimmten Videospielserie schwärmen hören oder im Internet Links zu Video-Essays und Analysen dazu gesehen, ohne bisher auch nur einen einzigen Teil der Serie gespielt zu haben, obwohl wir wissen, dass sie uns bestimmt auch gut gefällt, und jedes Mal ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn der Titel Erwähnung findet. Spiele, die wir in unserem Hobby bereuen nicht gespielt zu haben und Versäumnisse, über die wir uns ärgern, haben wir wahrscheinlich alle.
In der aktuellen Redaktionsdiskussion verraten wir euch deshalb unsere größten Gaming-Versäumnisse. Seid ihr anderer Meinung oder habt andere Ideen zum Thema? Verratet uns eure größten Gaming-Versäumnisse in den Kommentaren!
Markus’ größte Versäumnisse:
Wenn ich an meine größten Gaming-Versäumnisse denke, dann wandern meine Gedanken sofort zum Schrank mit meinen PlayStation-2-Spielen und der dort klaffenden Lücke. Dort sollte nämlich eigentlich nach den beiden ersten Spielen der Xenosaga-Trilogie auch der dritte Teil mit dem Untertitel „Also sprach Zarathustra“ stehen. Leider hatte ich dieses furiose Finale der Science-Fiction-Rollenspiel-Trilogie, welche ja quasi die geistigen Vorgänger der Xenoblade-Spiele auf den Nintendo-Konsolen darstellen, aus irgendwelchen Gründen versäumt, und bestellte es mir nicht als Import aus den USA. Aufgrund der geringen Auflage war das Spiel dann irgendwann komplett vergriffen und die Preise im Internet schnellten nach oben. Heute ist das Spiel unter dreihundert US-Dollar kaum noch zu bekommen, weshalb die unfertige Trilogie eine meiner größten Gaming-Versäumnisse darstellt. Ich hoffe doch auf ein Remaster der Reihe, obwohl dies eher unwahrscheinlich erscheint. Ein anderes Versäumnis ist bei mir definitiv Earthbound. Ich besitze zwar das originale US-Modul für das Super Nintendo und habe ihn auch angefangen, aber leider tatsächlich nie beendet und auch nicht sonderlich weit gespielt. Immer wieder lese und höre ich, wie toll die Serie ist und finde sie auch wahnsinnig charmant. Trotzdem konnte ich irgendwie bis jetzt nie richtig in das Spiel reinfinden. Eine Schande! Auch via Switch Online habe ich es bisher nicht wirklich gespielt. Hier hoffe ich, genau wie viele Fans auch auf eine Sammlung der drei Spiele, so dass ich sie auch noch einmal komplett nachholen kann.
Erics größtes Versäumnisse:
Da ich Markus schon etwas länger kenne als er Redakteur beim NMag ist, wusste ich sofort, dass er Xenosaga: Episode III allen Versäumnissen voranstellen wird. In gewisser Weise kann ich mich ihm da nur anschließen. Bei mir liegt der Fall jedoch so, dass ich bis ins Jahr 2007 komplett in der Konsolenwelt von Nintendo heimisch war. Das heißt, dass ich vor allem die Rollenspiele der ersten beiden PlayStation-Generationen bis zu diesem Zeitpunkt höchstens bei Freunden hätte erleben können. Diese haben sich aber mehr für berühmte Skateboard- und weniger bekannte Actionspiele interessiert, an deren Titel sie sich wie ich heute bestimmt auch nicht mehr erinnern. Dennoch blieben mir zumindest bis 2007 äußerst viele Klassiker verwehrt. Zwischenzeitlich haben es bestimmte Titel wie Breath of Fire III, Grandia I & II oder The Legend of Dragoon ins Online-Angebot der drei nachfolgenden PlayStation-Konsolen und teilweise sogar in den eShop der Switch geschafft. Die Optionen, diese Spiele endlich einmal nachzuholen, hätte ich inzwischen zwar, doch fehlt es mir einfach an den zeitlichen Kapazitäten, die von allen Seiten gelobten Titel nachzuholen. Auch wenn ich mich derzeit wie ein Honigkuchenpferd auf die Remaster der jeweils ersten beiden Suikoden- und Lunar-Serienteile freue, werden diese Versäumnisse wohl auch noch länger Versäumnisse bleiben und der Pile of Shame immer und immer größer werden.
Arnes größtes Versäumnisse:
Wenn ich über meine größten Gaming-Lücken nachdenke, fällt mir auf, dass sie ziemlich vielfältig sind. Aus der Xenoblade-Reihe hatte ich bis zum Erscheinen von Xenoblade Chronicles 3 nichts gespielt, obwohl die Serie schon lange ein Begriff für mich war. Dass nach 20 Spielstunden noch immer neue Spielelemente hinzukommen, hatte mich zu Unrecht immer abgeschreckt. Auch mit Mega Man habe ich kaum Berührungspunkte; ich habe praktisch nie ein Spiel der Reihe gespielt. Dann wären da noch die The Legend of Zelda-Spiele für den Game Boy Color, wie Oracle of Ages und Oracle of Seasons, die mir immer noch in meiner Sammlung fehlen. Sogar Majora’s Mask habe ich nie wirklich gespielt, obwohl ich ein großer Fan der Reihe bin. Ein weiteres kurioses Versäumnis ist Super Metroid, obwohl sogar ein Poster des Spiels in meinem Arbeitszimmer hängt! Irgendwie ist es nie dazu gekommen, obwohl ich Metroid als Franchise sehr schätze. Außerhalb von Nintendos Welten habe ich natürlich auch einige Lücken, die ich aber nicht als besonders schwerwiegend empfinde. Bei Final Fantasy etwa habe ich mal den dritten oder vierten Teil angespielt, als sie für den Game Boy erschienen, aber danach habe ich mich nie wieder wirklich mit der Reihe beschäftigt. Ist das schlimm? Ich denke nicht. Manche Lücken dürfen bleiben, dafür gibt es zu viele gute Spiele. Zelda spiele ich aber alle noch. Und Metroid. Irgendwann.
Alex’ größte Versäumnisse:
Grundsätzlich kann ich mich Markus und Eric anschließen. Gerade die Xenosaga-Spiele zählen zu meinen großen Versäumnissen, die ich gerne nachholen würde. Das gilt jedoch auch für Reihen wie Earthbound, Breath of Fire, Grandia oder die meisten Ys-Teile. Wahrscheinlich noch weiter oben steht jedoch ein SNES-Klassiker, der es sogar bereits zu mehreren Neuveröffentlichungen geschafft hat: Chrono Trigger. Obwohl mich das Rollenspiel wirklich anspricht und ich fast sicher bin, dass es mich begeistern würde, hatte ich nie die Gelegenheit es nachzuholen. Lange habe ich auf eine Veröffentlichung für die Nintendo Switch – egal ob im eShop oder via Nintendo Switch Online – gehofft, doch bisher blieb das aus. Deshalb muss ich irgendwann eine andere Option wie die PC-Version wählen. Zumindest, wenn ich die Zeit dazu finde, denn die Liste der nachzuholenden Spiele ist auch abseits der bereits genannten Titel noch lang. So tummeln sich dort beispielsweise auch verschiedene Pokémon-Teile wie HeartGold & SoulSilver oder X & Y, die ich ebenfalls noch spielen möchte.