Redaktionsdiskussion: Unsere liebsten Sommerszenen in Videospielen – SPECIAL
Es gibt etliche Videospiele, die Sommer als Thema haben und dadurch ein komplettes Sommerspiel sind, etwa Super Mario Sunshine oder Go Vacation, beides Urlaubstitel. Doch wir denken dieses Mal an die Spiele, in denen nicht das gesamte Thema Sommerurlaub ist, sondern die nur in einem bestimmten Aspekt Urlaub versprühen und die uns dadurch an den Sommer erinnern oder Urlaubsfeeling aufkommen lassen.
Wii Sports beispielsweise hat manche Sportarten, die sehr sommerlich anmuten und uns die Aktivitäten bei gutem Wetter angenehmer machen wollen. In den meisten The-Legend-of-Zelda-Spielen kommt ein Strand vor, an dem es sich warm und entspannt anfühlt. Und von Super Marios Wüstenlevel brauchen wir euch auch nicht zu erzählen, oder?
Wir haben uns die Frage gestellt, welche äußerst gelungenen sommerlichen Szenen in Videospielen auf einer Nintendo-Plattform uns noch einfallen, die hier Erwähnung finden sollten. Habt ihr vielleicht auch welche? Schreibt sie uns in die Kommentare!
Arnes Meinung:
In Divinity: Original Sin II beginnen wir das Spiel auf einem Schiff, das leider alsbald untergeht. Direkt im Anschluss werden wir an einem Strand angespült, der eine wunderbar tropische Atmosphäre verbreitet. Überall liegen Schiffswrackteile, die Pflanzenwelt passt richtig gut und auch der Soundtrack von Fort Joy tut sein Übriges für diese Darstellung. Als Einstiegsgebiet in das Spiel ist Fort Joy ein wunderbares Gebiet, denn wir lernen hier alle anderen möglichen Party-Mitglieder kennen. Wir erleben aber auch unseren ersten Bosskampf, der unvorbereitet ziemlich schwierig ist. All dies ist nur ein Vorgeschmack auf das epische Spiel, das sich danach vor uns ausbreitet und dessen sanfte Wellen des Strandes wir später möglicherweise vermissen werden.
Erics Meinung:
Wenn ich an den Sommer in Videospielen denke, kommt mir vor allem die hierzulande so gut wie gar nicht bekannte Boku-no-Natsuyasumi-Reihe in den Sinn. Deren jüngster Ableger Crayon Shin-chan: Ora to Hakase no Natsuyasumi ~ Owaranai Nanonakan no Tabi ~ ist eine Fusion mit der titelgebenden wie beliebten Manga- und Anime-Reihe. In der Rolle des fünfjährigen Shinnosuke Nohara machen wir sieben Tage lang Urlaub in einer ländlichen Idylle Japans, freunden uns mit den Bewohnern an, fangen tagsüber jede Menge Insekten und lauschen abends spannenden Geschichten. Noch dazu bekommen wir es mit einer Zeitschleife und auftauchenden Dinosauriern zu tun, die den Sommerurlaub zu einem unvergesslichen Abenteuer machen. Lediglich Japanischkenntnisse solltet ihr mitbringen, um in den vollen Genuss der Geschichte abseits der tollen Atmosphäre im Anime-Stil zu kommen.
Markus‘ Meinung:
Bei dem Stichwort „Sommerszenen in Videospielen“ denke ich als erstes automatisch an die Stadt Costa Del Sol aus Final Fantasy VII. Das Touristen-Resort ist der erste Ort, den wir nach einer langen Schiffstour auf dem „neuen Kontinent“ betreten und stellt einen starken Kontrast zu den Gegenden dar, die wir bisher im Spiel besucht haben. Die sonnige Strandatmosphäre, der mediterrane Stil der Häuser und die entspannende Calypso-Musik sorgen nach der Flucht aus der düsteren Industrie-Metropole Midgar und der Reise durch die nebeligen Berge von Kalm für eine echte Urlaubsatmosphäre, die uns für kurze Zeit die allgegenwärte Bedrohung durch den Bösewicht Sephiroth und den fiesen ShinRa-Konzern vergessen lassen. Witzigerweise dient Costa Del Sol auch als Urlaubsort vieler NPCs, die wir auf unserer Reise getroffen haben. Selbst einige der ShinRa-Angestellten entspannen hier lieber am Strand als uns anzugreifen. Im Laufe des Spiels können wir sogar das Ferienhaus von Präsident ShinRa höchstpersönlich für viel Geld kaufen und fortan als Basis benutzen. Dies ist zwar eigentlich für den Spielverlauf völlig unwichtig und letztlich sogar verglichen mit dem Nutzen viel zu teuer, aber wer möchte nicht eine große Ferienvilla am sonnigen Strand und dem kristallklaren Meer von Costa Del Sol besitzen?
Tobias‘ Meinung:
Das erste Spiel, an das ich gedacht habe als ich Sommer- beziehungsweise Urlaubsfeeling gelesen habe, war The Legend of Zelda: Link’s Awakening – spezifisch das Remake für die Switch. Durch die stilistische Richtung, die das Spiel mit dem Remake gegangen ist werde ich ständig an Urlaub erinnert, wenn ich es spiele. Es fühlt sich wie ein spätsommerlicher Spaziergang an, wenn ich über die Insel Cocolint streife. Sonne, fröhliche Musik, niedliche Charaktere – ein rundum Wohlfühlpaket, quasi Kurzurlaub zum Mitnehmen. Es gibt zwar auch eher düstere Orte wie beispielsweise den Zauberwald oder die verlassene Hütte an den Klippen, aber was ist ein Sommerurlaub ohne ein bisschen Abenteuer?
Sörens Meinung:
Bei Sommer in Videospielen fallen mir einige Orte und Szenen ein, bei denen ich erst überlegen muss ob man die wirklich zählen kann. Dennoch habe ich mich mal für drei Orte entschiedenen bei denen ich sofort Sommer- und Urlaubsgefühle verspüre. Der Erste dieser Orte stellt für mich die eigene Insel in The Legend of Zelda: The Wind Waker dar. Ein malerisches Paradies mit einem Teich mit Wasserfall der zum Planschen einlädt, sowie eine gemütliche Strandhütte mit Badewanne und Kamin. Der zweie Ort befindet sich auf der gleichen Konsole aber ein anderes Spielegenre. Eine Strecke in Mario Kart Double Dash!! begrüßt uns auf Daisys Dampfer, welcher einem Kreuzfahrtschiff nachempfunden wurde. Jedoch kann man gerne auf den Seegang verzichten, da die Tische im Restaurantbereich sich hin und her bewegen. Den Abschluss stellt das erste Gebiet aus Sonic Unleashed dar: Die Windmühleninsel, welche angelehnt an die griechische Hafenstadt Mykonos ist. Die weißen Häuser mit den blauen Dächern gepaart mit der stimmungsvollen Musik, sowohl am Tag als auch in den nächtlichen Sonics Warhog-Abschnitten vermitteln perfekt das mediterrane Flair des östlichen Mittelmeers.
Alex’ Meinung:
Sommer in Videospielen ist so eine Sache. Wie bereits im Anleser steht, gibt es ein paar Spiele, die sich komplett der Thematik verschrieben haben und andere die lediglich sommerliche Gefühle durch bestimmte Szenen wecken. Als ich nachgedacht habe, ist mir als erstes Yo-kai Watch eingefallen. Das Abenteuer beinhaltet allerlei Aktivitäten, die gerne als typisch japanischer Sommer eines Kindes wahrgenommen werden. Zum Beispiel Insekten fangen. Auch das sammeln der Yokai kann hier als Beispiel genannt werden, folgt es doch ebenfalls diesem Prinzip. Einen einzelnen Moment zu finden, fällt mir jedoch schwer, da es zahlreiche Spiele gibt, die schöne Sommerszenen enthalten. Seien es japanische Rollenspiele wie Tales of Symphonia und Baten Kaitos oder Action-Adventure wie Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers und Starfox Adventures. Erst kürzlich hat Chrono Cross: The Radical Dreamers Edition im Anfangsgebiet bei mir für sommerliche Videospielstimmung gesorgt.