Redaktionsdiskussion: Was wir uns für die Zukunft von Fire Emblem wünschen – SPECIAL

Nachdem wir uns in der vergangenen Woche mit unseren persönlichen Anfängen der Fire-Emblem-Reihe befasst haben, blicken wir diesen Sonntag in die Zukunft. Für die aktuelle Redaktionsdiskussion hat sich die NMag-Redaktion gefragt: „Was wünschen wir uns für die Zukunft von Fire Emblem?“.


Fire Emblem: Three Houses hat im vergangenen Juli die Strategie-Rollenspielreihe zu neuen Höhen erhoben. Nicht nur beim Gameplay, auch hinsichtlich des Erfolgs hat Fire Emblem mit dem ersten Switch-Teil einen großen Schritt gemacht. Wie geht es nun weiter? Was erwartet uns als nächstes? Eine Ankündigung könnte noch länger auf sich warten lassen. Das ist aber kein Grund, sich Gedanken um die Zukunft von Fire Emblem zu machen. Nachfolgend erfahrt ihr, was sich die NMag-Redaktion für die Zukunft von Fire Emblem wünscht.

Alex’ Meinung:

Bei der Überlegung, was ich mir für die Zukunft von Fire Emblem wünsche, bin ich zu mehreren Ergebnissen gekommen. Ein komplett neues Fire Emblem wäre zwar schön, erwarte ich aber nicht so bald und brauche ich angesichts des großen Umfangs von Three Houses auch nicht. Stattdessen würde ich mich wesentlich mehr über ein Spin-off freuen. Ein Fire Emblem Warriors 2 würde ich sofort spielen wollen. Eine etwas bessere Geschichte, mehr bekannte Charaktere und weitere Welten in die Kampagne eingebunden und fertig wäre ein neues Musō-Fest. Gerne darf hierbei eine Verknüpfung zur gelungenen Story des Mobile-Ablegers Fire Emblem: Heroes gezogen werden. Als zweite Option fände ich ein Fire Emblem RPG interessant. Sicher, Fire Emblem ist ein Strategie-Rollenspiel, aber ich meine ein reines Rollenspiel. Third-Person-Perspektive, eine freierkundbare Welt, ein Action-Kampfsystem und eine gut erzählte Geschichte, die gerne Dimensions- und Weltensprünge beinhalten darf, um bekannte Charaktere und Orte mit einzubinden. Tokyo Mirage Sessions #FE zeigt hier bereits ein wenig, was möglich ist, ist aber kein direktes Fire-Emblem-Spiel, sondern nutzt lediglich Elemente der Reihe. Ein Fire Emblem RPG hingegen wäre eindeutig Fire Emblem, ohne auf den Strategie-Part zu setzen und würde eine komplett neue Möglichkeit bieten, die Welten der Reihe kennenzulernen.

Amins Meinung:

Mir fällt die Beantwortung der Frage wirklich schwer, da ich Three Houses bislang nur wenige Stunden spielen konnte. Deswegen kann ich kaum einschätzen, ob der hohe Schulsimulationsanteil mich nervt oder die alte Formel verbessert. In jedem Fall wünsche ich mir allerdings mal wieder einen Ableger, dessen Handlung sich nicht in verschiedene Stränge aufteilt. Ich habe einfach nicht die Zeit, mich über einhundert Stunden mit einem Spiel zu beschäftigen, um die Geschichte in ihrer Gänze zu erleben. Die Spielzeit von Fire Emblem: Awakening fand ich mehr als angemessen und der Ableger wusste bezüglich der Handlung mich über seine vierzig Stunden voll und ganz zu unterhalten. Aus diesem Grund sympathisiere ich sehr mit einem klassischen Fire Emblem mit einem Handlungsstrang. Bezüglich progressiver Änderungen muss ich mir erst eine Meinung bilden. Allerdings kann mich ein Fire Emblem mit gut geschriebenen Charakteren und einem durchdachten Interaktionssystem der Protagonisten nur schwer enttäuschen.

Jonas’ Meinung:

Für ein neues Fire-Emblem-Spiel wünsche ich mir das Beste aus Fire Emblem: Three Houses gepaart mit sinnvollen Verbesserungen, Neuerungen und mehr Fokus. Ähnlich wie Amin reicht mir ein Storystrang vollkommen, vor allem wenn dieser dann mit den Vorzügen einer linearen Erzählung punkten kann: Vollgepackt mit schönen Zwischensequenzen, Charaktermomenten und Kampfszenen ohne auf drei bis vier Handlungsstränge mit jeweils mindestens vierzig Stunden Spielzeit aufgefächert zu sein. Die Schul-Elemente aus Three Houses haben mir gut gefallen, aber hier wurde meiner Meinung nach noch viel Potenzial liegen gelassen. Die Interaktionen mit den Figuren sollten noch mehr Auswirkungen auf das Gameplay haben. Zum Beispiel durch besondere individuelle Skills oder klar erkennbaren Boni – Three Houses war mir hier teilweise zu kleinteilig und oft hatte ich das Gefühl, dass sich trotz hohem Bindungslevel sich im Kampf nicht viel verändert hat. Auch die begehbare Kathedrale ist eine schöne Idee, aber hier wünsche ich mir ein kleineres und dafür schöner designtes Gebiet mit mehr Interaktionsmöglichkeiten.

Erics Meinung:

Mir geht es persönlich ein wenig wie Amin. Fire Emblem: Three Houses habe ich nicht lange genug gespielt, um voll und ganz sagen zu können, dass ich ein Spiel dieser Art nicht mehr möchte. Allerdings habe ich den Controller beim Spielen irgendwann bewusst zur Seite gelegt, da mir das Spiel schon in den ersten fünf Spielstunden andauernd das Gefühl gegeben hat, ich würde irgendwo etwas verpassen, wenn ich meine begrenzte Zeit für meinen Tagesablauf anderweitig einteile. Aus dem Grund wäre mir tatsächlich ein klassischer Serienteil sehr viel lieber. Gerne auch mit mehreren Charakteren und Armeen, die ich nach Lust und Laune befehligen könnte. Das Konzept fand ich bei Fire Emblem: Echoes sehr interessant und wäre in meinen Augen etwas, was die Entwickler inklusive optionaler Nebenaufgaben ausbauen könnten. Eine Mischung aus Fire Emblem: Awakening und Fire Emblem: Echoes wäre in meinen Augen wohl die klügste Entscheidung.

Sörens Meinung:

Im Gegensatz zu Amin und Eric dürfte ich das krasse Gegenpol sein, da ich mittlerweile fast jede der vier Routen von Three Houses jeweils einmal durchgespielt habe. Dennoch kann ich das Argument der Länge gut nachvollziehen und habe absolut kein Problem damit, dass zukünftige Serienableger nur noch eine wirkliche Story haben wie die klassischen Fire-Emblem-Spiele. Was mir an Three Houses besonders gefallen hat war das Waffenlevel- und Klassensystem abseits der Akademie-Thematik und die draus entstandene Freiheit. Ich würde mir wünschen, dass Intelligent Systems da noch ein Schritt weiter geht, sodass wir verschiedene Charaktere in ihrem Aussehen und Auftreten individuell gestalten können. Die Betonnung liegt dabei auf Können, damit wir auf Blick der Spieldauer nicht am Anfang beschäftigt sind, nur Charaktere zu erstellen, sondern auch Vorlagen annehmen und mit diesen spielen können. Für die nähere Zukunft könnte ich mir ein Remake eines älteren Ablegers vorstellen, der bisher nicht den Weg in den Westen gefunden hat. Dies wäre zum einen ganz klar Fūin no Tsurugi indem der aus Super Smash Bros. beliebte Held Roy die Hauptrolle spielt. Zum andere wäre dies Seisen no Keifu, welches mit dem Zwei-Generationen-System gut zu den populären Ablegern Awakening und Fates passt.

Jetzt seid ihr gefragt: Was wünscht ihr euch für die Zukunft von der Fire-Emblem-Reihe? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!