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SuperMash – TEST

Häufig spielen wir Videospiele, weil wir ein gewisses Franchise oder ein bestimmtes Genre erleben wollen. Die Entwickler von SuperMash dachten sich, wie es einmal wäre, Elemente aus zwei komplett unterschiedlichen Genres zu kombinieren. Dies ist genau das Kernstück von SuperMash.


Bevor wir mit diesen Kombi-Spielen in Berührung kommen, erfahren wir in hübschen und comichaften Illustrationen die nicht gerade tiefgründige, aber dennoch passende Gesichte. Der Spieleladen unserer Schwester Jume droht das finanzielle Aus und wir in Gestalt ihres Bruders Tomo wollen ihr dabei helfen, den Laden wieder wirtschaftlich auf die Beide zu bekommen.

Auf dem Dachboden unseres Großvaters finden wir eines Morgens eine seltsame Spielkonsole sowie ein altes Tagebuch. Der besondere Kniff an dieser Konsole liegt an den zwei separaten Schächten für Module. Erst wenn beide befüllt sind, lässt sich die Konsole in Betrieb nehmen. Das Besondere liegt darin, dass je nach Kombination immer wieder unterschiedliche Videospiele dabei herauskommen. Der neue Kassenschlager für den Laden ist somit gefunden.

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Rollenspiel mit Hüpfeinlagen oder doch Abenteuer mit Raumschiffen?

Unsere Aufgabe ist im Grunde recht simpel: Immer mehr Genres kombinieren, um mehr Spiele zu verkaufen. Dabei bekommen wir von Jume immer wieder Aufgaben gestellt, welche Spezifikationen wir für die Kombination beachten müssen. Neben den zwei Spielstilen können wir uns ebenfalls für die Spieldauer und den Schwierigkeitsgrad entscheiden. Zu den Stilen gehören beispielsweise Jump-’n’-Run, Rollenspiel-, Action-Adventure- oder Rail-Shooter-Abschnitte. Wir können aber auch zwei mal den gleichen Typ auswählen. Die Möglichkeiten sind fast grenzenlos. Alternativ können wir auch ein Schnellspiel auswählen, in dem die Genres, der Schwierigkeitsgrad und die Spieldauer vom Computer entschieden wird.

Damit die Spiele auch noch mehr Vielfalt und Einzigartigkeit bieten, haben die Entwickler eine große Bibliothek an Spielfiguren, Waffen, Zusatzeffekte, Level beziehungsweise Ebenen, Gegner und Musik integriert. Für abgeschlossene Spiele, die auch als Mash bezeichnet werden, erhalten wir die sogenannten Dev-Karten. Mit diesen können wir bestimmte Elemente der Bibliothek in den Mashs festlegen. Bis auf diese Karten haben wir sonst wenig Einfluss auf die Spiele, die beim Kombinationsprozess herauskommen. Mittels eines Passwortsystems können wir Mashs auch teilen und beispielsweise Freunde und Familienangehörige eine Herausforderung stellen.

SuperMash erschaffen

Spiel um Spiel um Spiel

Besonders punkten die Mashs durch ihre Präsentation. Besonders Nostalgie-Fans werden sich über den 16-Bit-Grafikstil der Spiele freuen. In jedem Spielstil warten einige besondere Momente auf uns, die die jeweilige Atmosphäre perfekt darstellen, sei es ein düsterer Stealth-Abschnitt, ein buntes Jump ’n’ Run oder ein Action-Adventure. Der Soundtrack an sich passt im Grunde zum jeweiligen Genre, aber dieser kann genauso wie alle anderen Soundeffekte ebenfalls zufällig gewählt sein und nicht mehr wirklich im Einklang zum Spiel stehen.

Im Gegensatz zur Präsentation steht das Gameplay und dies fällt leider enttäuschend aus. Die Spiele an sich sind zwar interessant gestaltet, jedoch wird durch die Kombination ein enormer Zufallsfaktor hineingebracht. Bevor das Spiel losgeht, gibt es die Warnung, dass die Mashs unfassbar leicht bis hin zu fast unmöglich zu lösen oder komplett bizarr sind. Das Problem daran ist, dass mindestens die Hälfte der Spiele deswegen neu erstellt werden müssen, was für einige Frustmomente sorgt. Außerdem gestaltet sich die Zielvorgabe der kleinen Spiele nicht wirklich vielseitig. Über einfache Aufgaben, wie das Besiegen eines bestimmten Gegners oder die Suche nach einem Gegenstand, gehen die Aufgaben nicht hinaus. Da wäre mit Sicherheit mehr möglich gewesen.

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Geschrieben von Sören Jacobsen

Fazit:

SuperMash ist ein kurzweiliges Spiel, das mich durchaus für einige Spielstunden unterhalten hat. Die schier unbegrenzten Möglichkeiten, wie die Mashs aufgebaut sind, sind einfach unglaublich. Auch der schöne 16-Bit-Grafikstil ist gut gelungen und passt sich einem bunten Plattformer und einem dunkleren Metroidvania perfekt an. Das Problem ist leider, dass SuperMash schnell abflacht: Die Mashs bieten leider wenig Variation in Sachen Aufgaben und beschränken sich meist auf Sucheinlagen oder Kämpfe. Außerdem kommt hinzu, dass ein hoher Anteil an Mashs durch verschiedene Zufallsfaktoren und unpassendes Balancing oft unspielbar sind.