S.U.M. – Slay Uncool Monsters – TEST
Nach der Veröffentlich für Android-Geräte im Oktober 2020, ist der Mathe-Dungeon-Crawler S.U.M. – Slay Uncool Monsters nun auch für Switch erschienen. In dem Spiel vom Ein-Mann-Studio Doomster Entertainment bekämpfen wir Gegner mit Matheaufgaben.
Dungeon Crawler trifft auf Mathematik. So lässt sich S.U.M. – Slay Uncool Monsters von Doomster Entertainment am besten beschreiben. In schicker Pixelgrafik bekämpfen wir mit einer von sieben Klassen in Dungeons Gegner. Während wir im Endlos-Modus lediglich auswählen welche der vier Rechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division vorkommen und wie viele Variationen möglich sind, was den Schwierigkeitsgrad bestimmt, bewegen wir uns im Play-Modus über eine von mehreren Weltkarten. Hier heißt es Dungeons abzuschließen und genug Geld zu verdienen, um Tore öffnen zu können, die uns den Weg versperren. Außerdem sammeln wir Erfahrungspunkte und steigen im Level auf.
Mathematische Kämpfe
Am Gameplay ändert sich in den beiden Modi jedoch wenig. Stets heißt es Monster zu bekämpfen. Dafür ist der Bildschirmausschnitt in der Mitte in zwei Teile aufgeteilt. Oben sehen wir unseren Gegner inklusive Lebenspunkten und Angriff. Unter dem Gegner stehen außerdem eine Zahl und eine Aufgabe. Beispielsweise eine Zehn und darunter zwei leere Felder mit einem Pluszeichen dazwischen. Es ist nun an uns aus dem fünf mal fünf Felder großen Feld unter dem Feindbildschirm die richtigen Ziffern auszuwählen, die das Ergebnis ergeben. In unserem Beispiel etwa zwei fünfer oder eine acht und ein zwei, die als Addition jeweils zehn ergeben. Bei Subtraktionsaufgaben kann auch das Ziel sein ein Ergebnis im Minusbereich zu erzielen, während Divisionsaufgaben meist nur die Eingabe einer Zahl verlangen. Hier werden zwei Ziffern der Rechnung vorgegeben und wir müssen die fehlende Zahl ergänzen. Das Zahlenfeld reicht dabei von eins bis neun, wodurch anspruchsvollere Aufgaben ausbleiben. Notwendig sind diese aber sowieso nicht.
Allerdings haben wir nicht unbegrenzt Zeit, da die Gegner irgendwann ebenfalls angreifen. Ein Balken gibt an wie lange uns noch bleibt, um die Lösung zu finden, bevor wir Schaden erleiden. Wichtig dabei ist, dass wir auch bei falschen Lösungen Lebenspunkte verlieren. Während Treffer von Gegnern unseren Levelabschluss jedoch nicht beeinflussen, werden falsche Lösungen gezählt und drücken den Abschlussprozentwert eines Dungeons, was wir natürlich möglichst vermeiden wollen. Wie viele Gegner wir in einem Dungeon bekämpfen müssen, ist unterschiedlich und wird in der Übersicht vor dem Betreten angezeigt. Hier erfahren wir auch die Levelvoraussetzung oder wie viele Variablen vorkommen. Außerdem werden die Zonen angegeben. Dabei handeln es sich um unterschiedliche Gebiete innerhalb eines Dungeons. Für uns bedeutet das lediglich, dass wir einen Dungeon mehrmals abschließen müssen, um diesen wirklich vollständig geschafft zu haben.
Obwohl, oder gerade weil das Gameplay eher simpel ausfällt und auf wirkliche Variationen – abgesehen von den unterschiedlichen Aufgabentypen und einer Mischung aus diesen – fehlen, entwickelt sich schnell ein „Nur noch ein Dungeon“-Sog. Schon bei unserer ersten Runde mit S.U.M. haben wir uns dabei erwischt, dass wir wesentlich länger gespielt haben, als ursprünglich geplant. Der Mathe-Dungeon-Crawler schafft es mit einfachen Mitteln zu motivieren und dabei einen angenehm kurzweiligen und doch herausfordernden Spielfluss zu entwickeln. Freischaltbare Klassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Welten, zahlreiche Dungeons und Erfolge wirken dabei genauso unterstützend wie die Herausforderung der Matheaufgaben, bei denen wir nie unachtsam werden dürfen, wenn wir nicht scheitern wollen. Das motiviert unerwartet schnell und dürfte gerade all jene, die Schnellrechenaufgaben mögen gefallen.
Geschrieben von Alexander Geisler
Fazit:
Als ich S.U.M. – Slay Uncool Monsters entdeckt habe, war meine Neugier schnell geweckt. Ein Dungeon Crawler vereint mit Mathematik, das musste ich ausprobieren. Doomster Entertainment ist die ungewöhnliche Mischung wirklich gelungen und schon nach wenigen Minuten wurde ich von einem „Nur noch ein Dungeon“-Sog gepackt. Besonders die eher einfachen Aufgaben unter Zeitdruck üben einen enormen Reiz aus und verlangen mir mit fortschreitender Spielzeit immer mehr ab. Dass ich dabei auch noch in schicker Pixelgrafik Monster bekämpfe und den Anstrich eines Dungeon-Crawler-Rollenspiels bekommen, rundet S.U.M. für mich ab. Sicher, Abwechslung wird kaum geboten und das Spielprinzip ist eher simpel, aber gerade das trägt zum angenehmen und kurzweiligen Spielgefühl bei. Wer auch nur ein bisschen was mit Schnellrechenaufgaben wie sie beispielsweise in den Dr.-Kawashima-Spielen vorkommen anfangen kann, sollte sich S.U.M. – Slay Uncool Monsters genauer anschauen.