The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom - Nintendo Switch 2 Edition Beitragsbild

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom – Nintendo Switch 2 Edition – TEST

Mit The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom erhält auch der direkte Nachfolger von Breath of the Wild eine technisch optimierte Veröffentlichung für die Nintendo Switch 2. Das Abenteuer, das die Entstehungsgeschichte des ersten Open-World-Hyrule beinhaltet, profitiert ebenfalls von einer Anbindung an die Zelda-Notes-Applikation.


Nachdem in Breath of the Wild – dem direkten Vorgänger zu Tears of the Kingdom – die Verheerung Ganon beseitigt wurde, machen sich der Held Link und die befreite Prinzessin Zelda an den Wiederaufbau des Königreiches. Der Frieden hält aber nicht allzu lange, da sich aus den Ruinen des Schlosses eine gefährliche Substanz ausbreitet, die für Schwächung und Krankheit unter der Bevölkerung Hyrules sorgt. Link und Zelda begeben sich in die geheimen Kammern des Palastes, um dieser Gefahr auf den Grund zu gehen. Neben den Ursprüngen des Königreiches, das von den Sonau – einer Gottähnlichen Zivilisation – erbaut wurde, entdecken sie den versiegelten Dämonenkönig Ganondorf. Dieser erweckt genau in dem Moment und sorgt mit seinem Miasma für schweren Schaden bei Link und die Zerstörung des Master-Schwerts. Der Bösewicht entfesselt seine Magie und die Kammer stürzt ein. Während der Schwertkämpfer gerettet wird und auf einer Himmelsinsel strandet, löst sich die Prinzessin in einem Lichtstrahl auf.

Die neue Macht der antiken Sonau

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Aufgrund der gleichen Engine wenig überraschend, baut das Spiel auch in Sachen Gameplay auf seinem Vorgänger auf: Wir durchstreifen mit Link eine große offene Welt und versuchen diesmal das Königreich Hyrule vor dem erwachten Ganondorf zu befreien. Dieses Mal spielt das Abenteuer nicht nur auf der Erdoberfläche, sondern wird mit Himmelsinseln und dem Untergrund erweitert. Wie auch schon damals finden wir an besonderen Punkten – den Geoglyphen genannt – Erinnerungen an die Vergangenheit; kleinere Zwischensequenzen, die Zeldas Erlebnisse in der Gründungszeit Hyrules zeigen. Größte Neuerung sind die Sonau-Fähigkeiten, die frischen Wind bringen und das Gameplay optimieren und erweitern. So können wir mit Bauteilen Gegenstände wie Flammenwerfer, Ventilatoren oder Reifen zusammenbauen und gespeichern, Waffen mit Materialien verstärken und deren Haltbarkeit verbessern und mit dem Deckensprung durch massive Decken gleiten und Hindernisse überwinden. Alle Besonderheiten, die The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom auszeichnen, beleuchten wir ausführlich in unserem umfangreichen Testbericht zur ersten Veröffentlichung des Open-World-Abenteuers.

Wie schon bei Breath of the Wild liegt ein zentrales Augenmerk der Veröffentlichung auf der technischen Gestaltung des Abenteuers: Mit stabilen sechzig Bildern pro Sekunde erleben wir das bislang größte Open-World-Abenteuer. Sei es im Handheld-Modus oder auf dem großen Bildschirm, zu jeder Zeit läuft das Spiel mit sechzig statt wie bisher dreißig Bildern pro Sekunde und zeigt selbst bei aufwendigen Schauplätzen oder Kämpfen keine Ruckler oder Framerate-Ausfälle. Das Upgrade profitiert außerdem von realistischen Lichtverhältnissen und kräftigen Farben durch das unterstützte HDR. Das lässt uns beim Spielen und Erkunden noch mehr in die Welt eintauchen. Doch nicht nur grafisch wurden Verbesserungen vorgenommen, sondern auch in Sachen Ladezeiten: Übergänge hin zu anderen Gebieten der großen Landschaft wirken flüssig und Gegner oder NPCs sind ohne Verzögerung sichtbar. Die Ladezeiten wie beispielsweise vom Übergang der Welt zu den Schreinen oder Teleportationen sind wesentlich schneller. Darüber hinaus ermöglicht die Nintendo-Switch-2-Edition einen weiteren Spielstand. Ideal für beispielsweise einen zweiten Durchlauf ohne den bisherigen Fortschritt zu überschreiben. Praktischerweise ist für Abonnenten des Nintendo-Switch-Online-Erweiterungspaket das Upgrade bereits enthalten.

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

Mit der Kraft der Zelda-Notes

Neben den technischen Verbesserungen ist ganz klar die Verbindung zum Zelda-Notes-Bereich der Nintendo-Switch-Online-Applikation für mobile Endgeräte ein weiteres Hauptaugenmerk der Nintendo-Switch-2-Edition. In dieser Anwendung stehen uns einige neue Funktionen zur Verfügung, die gerade das Spiel für eine hundertprozentige Komplettierung vereinfachen oder generell den Einstieg zugänglicher machen. Zu den umfangreichsten Funktionen gehören die Audio-Erinnerungen. Erreichen wir bestimmte Punkte der Welt, aktiviert sich Prinzessin Zelda mit interessanten Fakten zum aktuellen Ort, die nach der Vernichtung der Verheerung in Breath of the Wild angesiedelt sind. Dabei nimmt Zelda auch Bezug zu einigen ihrer Erinnerungen aus dem Vorgänger. Diese Erinnerungen sind dabei mit einer Sprachausgabe versehen und werden mit einem Sensor zur Identifikation des Ortes überbracht. Eine weitere tiefgreifende Funktion ist der Entdecker-Navi. Wir können damit unter anderem Schreine, Türme, Audio-Erinnerungen oder Koroks ausfindig machen und uns zu diesen Orten leiten lassen. Gebietsnamen können dabei für den Spoilerschutz ausgeblendet werden.

Weiterhin gibt es unter “Mein Profil” zahlreiche Statistiken wie die Anzahl an besiegten Feinden oder eingesetzten Waffen. Statistiken wie beispielsweise die Anzahl gesammelter Rubine oder Materialien können auch mit Daten von Spielern aus der ganzen Welt verglichen werden. Mit dem Tagesbonus erhalten wie einmal am Tag einen besonderen, hilfreichen Effekt wie einen kurzfristigen Temposchub für Link oder eine komplette Wiederherstellung der Waffenhaltbarkeit. Nicht nur können mit der Verbindung auch täglich mehr amiibo für Bonusitems gescannt werden, auch können wir diese und deren Boni nachverfolgen. Mit den restlichen Funktionen können wir Waffen, Items und exklusiv auch Sonau-Bauanleitungen in der QR-Box lagern, diese QR-Codes unter anderem im Bilder-Studio verwenden und dann beispielsweise mit Freunden teilen. Auch wenn diese Funktionen im Hauptspiel integriert sein könnten und damit nicht immer den Blick immer wieder auf das Endgerät wechseln zu müssen, bietet die Applikation einen sichtbaren Mehrwert.

Geschrieben von Sören Jacobsen

Fazit:

Sören Jacobsen

Im Gegensatz zu Breath of the Wild war ich direkt gefesselt von The Legend of Zelda: Tears of Kingdom und das obwohl das Grundgerüst des Spiels nach wie vor auf dem gleichen Prinzip aufbaut. Wie schon beim Vorgänger profitiert die Switch-2-Edition meiner Meinung nach besonders vom technischen Feinschliff: Mir gefallen die farbenfrohen Umgebungen und die atmosphärischen Lichtverhältnisse durch die Unterstützung von HDR und die deutlich verkürzten Ladezeiten. Zelda-Notes ist wie schon im Vorgänger eine gelungene Erweiterung und sorgt mit einigen Funktionen für ein zugängliches Spielerlebnis, insbesondere auch wenn man eine einhundertprozentige Komplettierung anstrebt. Natürlich hätten diese Funktionen auch direkt im Spiel eingebunden werden können ohne ständig auf ein zweites Gerät achten zu müssen, aber das ist meckern auf sehr hohem Niveau.