Redaktionsdiskussion: Unsere liebsten oder meist gehassten Videospielhasen – SPECIAL
Es ist Ostern, und auch wenn das Wetter noch nicht so ganz frühlingshaft wirkt, schickt sich dem Brauchtum nach wieder ein langohriges Tierchen an, Eier in unseren Gärten zu verstecken. Es steht also alles wieder im Zeichen des Hasens. Aus diesem Grund wollen wir dem Hasen Tribut zollen und heute einen Blick auf Hasen in Videospielen werfen, denn auch in unserem liebsten Hobby hoppeln die unterschiedlichsten Mümmelmänner herum. Mal lieb, mal süß, verspielt oder sogar gruselig können sich Hasen in Videospielen zeigen. Egal ob MIPS, der Hase aus Super Mario 64, Peppy Hare aus Star Fox, Max aus Sam & Max oder die Rabbids aus Rayman beziehungsweise Ubisofts Multimedia-Franchise, Hasen begegnen uns immer wieder.
In der aktuellen Redaktionsdiskussion verraten wir euch deshalb unsere liebsten oder meist gehassten Videospielhasen. Seid ihr anderer Meinung oder habt andere Vorschläge? Verratet uns eure Lieblings- oder weniger geliebten Hasen in den Kommentaren!
Markus‘ Meinung:
Wenn ich an Hasen in Videospielen denke, muss ich als allererstes an Robbie the Rabbit aus der Silent-Hill-Serie denken. Das liegt vor allem daran, dass ich eine circa dreißig Zentimeter große Plüschfigur des Gruselhasens und Maskottchens des Lakeside Amusement Park auf meinem Schreibtisch sitzen habe. Seit seinem ersten Auftritt in Silent Hill 3 ist der rosa Hase mit dem starren Blick und dem blutverschmierten Mund zu einer Art Fan-Liebling geworden. Kein Wunder, verstört er doch durch sein gleichzeitig niedliches als auch groteskes Aussehen. Interessanterweise tritt er außer in Silent Hill: The Arcade nie als Gegner auf, sondern soll eher für allgemeines Unbehagen sorgen. Das fällt auch sofort Protagonistin Heather Mason bei seinem ersten Auftritt auf, denn es ist nicht ganz klar, ob sich in dem leblosen menschengroßen Kostüm eine Person befindet oder nicht. Ungeliebte Hasen sind für mich hingegen definitiv die Rabbids aus Ubisofts gleichnamigen Franchise. Das liegt haptsächlich an ihrem Design, das mir überhaupt nicht gefällt, und ihrer Kauderwelsch-Sprache, durch die sie einen ähnlichen Nerv-Faktor wie die Minions bekommen. Vielleicht bin ich einfach nicht die richtige Zielgruppe.
Erics Meinung:
Mit den Rabbids von Ubisoft hat mir Markus eine hervorragende Überleitung gegeben. Ich hasse diese Viecher aufs Tiefste! Das liegt noch nicht einmal am Design, das Markus so fürchterlich findet. Auch mit ihrem Geplapper kann ich mich noch anfreunden. Viel mehr ist es dieser grottenschlechte Humor, den die Verantwortlichen bei Ubisoft den Hasen verpasst haben. Sie sind sehr, sehr selten bis überhaupt nicht witzig. Es grenzt an ein Wunder, dass mein Gehirn Mario + Rabbids: Kingdom Battle unbeschadet überlebt hat. Tatsächlich gibt es, wenn ich so darüber nachdenke, nur sehr wenige Hasen in Videospielen, die einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen haben. Wenn es aber einen Hasen gibt, der wichtig genug für das Spiel ist und in gar keiner Weise nervt, dann kann das nur Peppy Hare aus der Star-Fox-Reihe sein. Er blick auf langjährige Erfahrung bei Flugeinsätzen zurück und gibt seinen Kollegen hilfreiche Tipps – und nicht zu vergessen, wissen wir aus Lylat Wars respektive Star Fox 64 nur dank ihm, wie eine Fassrolle mit dem Arwing funktioniert!
Arnes Meinung:
Als erstes fallen mir die Rabbids aus dem gleichnamigen Spiel von Rayman ein, die ich ganz gern mag, aber nicht so polarisierend finde wie meine Kollegen. Am wenigsten mag ich die Hasen in Super Mario 64, die ich überall fangen muss. Bei der Kameraführung in diesem Spiel war das für mich immer ein Ding der Unmöglichkeit. Mein Lieblingshase ist dagegen jemand, der eigentlich gar kein Hase ist, aber hier trotzdem zählt. In The Legend of Zelda: A Link To The Past verwandelt sich Link mit seinen lila Haaren in einen rosa Plüschhasen. Als solcher kann er nichts ausrichten und ist ziemlich hilflos. Das ist blöd und genial zugleich, denn so freuen wir uns später um so mehr über die Mondperle aus Heras Turm, die uns in der Schattenwelt unsere gewohnte Gestalt zurückgibt.
Alex’ Meinung:
Da jeder sie erwähnt hat, will ich mich hier auch anschließen: Die Rabbids von Ubisoft sind wahrscheinlich die präsentesten Hasen in Videospielen – und ich finde sie gar nicht so schlimm. Sicher, der Humor kann anstrengend und nervig sein, doch je nach Spiel oder auch Comic und Zeichentrickserie, können die Rabbids recht amüsant sein. Mit Mario + Rabbids: Sparks of Hope haben sie auch etwas mehr Persönlichkeit bekommen, was nicht nur sinnvoll ist, sondern neue Möglichkeiten mit den lauten Hasen ermöglicht. Eine wirkliche Abneigung gegen andere Hasen in Videospielen habe ich ebenfalls nicht. Zu meinen Favoriten hingegen gehören die Viera aus der Final-Fantasy-Welt Ivalice, die etwa in Final Fantasy Tactics oder Final Fantasy 12 verwendet wird. Namentlich sei hier FF12-Begleiterin Fran erwähnt. Vergessen möchte ich zum Abschluss aber nicht Max aus Sam & Max. Der abgedrehte Hase mit einem Hang zur Gewalt, hat mich schon im ersten Adventure des Detektiv-Duos überzeugt und gehört einer zu meiner PC- und Videospiel-Jugend.