A Street Cat’s Tale – TEST

A Street Cat’s Tale lässt uns in die Rolle einer kleinen Katze, die alleine in einer Stadt überleben muss, schlüpfen. Wir suchen Essen, schließen Freundschaften und hoffen zu erfahren, was mit unserer Mutter geschehen ist.


Zu Beginn von A Street Cat’s Tale sind wir als kleines Kätzchen noch nicht alleine. Unsere Mutter bricht auf, Essen zu suchen. Als sie bei Einbruch der Dunkelheit noch nicht zurück ist, beschließen wir, sie zu überraschen. Allerdings werden wir dadurch Zeuge, wie sie angefahren und von Menschen mitgenommen wird. Fortan müssen wir Tag für Tag um unser Überleben kämpfen. Genauer jene zwölf Tage, die es dauert, bis wir erwachsen sind. Welches der insgesamt elf Enden wir sehen, hängt davon ab, was wir in der begrenzten Zeit erreicht haben.

Leben einer Straßenkatze

Als kleine Straßenkatze heißt es zu überleben. Aus der isometrischen Draufsicht bewegen wir uns frei durch eine im Pixel-Look gehaltene Stadt. Mülltonnen, Kartons und allerlei mehr beherbergen vermeintlich hilfreiche Gegenstände, die unseren Hunger stillen können. Das ist unsere wichtigste Aufgabe. Die Sättigungsanzeige sinkt stetig. Ist sie leer, verlieren wir Gesundheit und sterben schließlich. Allerdings müssen wir darauf achten, was wir essen. Nicht nur die Sättigung ist unterschiedlich, denn manches, was wir finden, hilft zwar unseren Hunger etwas zu stillen, schadet uns aber und kostet somit Gesundheit. Ratten und Fisch sind etwa besser als Bananenschalen oder Essensreste. Manchmal haben wir aber keine Wahl, da wir stets mit dem auskommen müssen, was wir finden. Wirkliche Probleme, unseren Hunger zu stillen, haben wir jedoch nicht, da wir immer ausreichend nützliche und sinnvolle Nahrung finden.

Es reicht aber nicht aus, einfach nur zu essen. Schließlich wollen wir nicht alleine sein. Deshalb können wir uns mit verschiedenen Bewohnern der Stadt, Menschen und Tiere, anfreunden und unsere Beziehung verbessern. Für die verschiedenen Enden ist es sogar wichtig, besonders enge Bindungen einzugehen. So hängt jeder mögliche Abspann mit einem der Nicht-Spieler-Charaktere zusammen. Nur wenn wir unsere Beziehung zu einer Person ausreichend gesteigert haben, bekommen wir das entsprechende Ende zu sehen.

Überlebenswichtige Bindungen

Um unsere Beziehungen zu verbessern, müssen wir täglich mit den unterschiedlichen Menschen und Tieren reden, ihnen Geschenke bringen oder kleine Aufgaben für sie erfüllen. So möchten etwa die Katzengeschwister Freckles und Dotty recht früh etwas glänzendes haben. Der alten Katze müssen wir irgendwann einen besonders leckeren Fisch bringen. Nur wenn wir diese Aufgaben erfüllen, können wir unseren Freundschaftslevel bis zum Maximum erhöhen. Bei Menschen kommt hinzu, dass wir sie erst mit steigender Bindung verstehen. Ihr Aussehen, das anfangs lediglich eine schwarze Silhouette ist, wird dann ebenfalls deutlicher.

Angesichts der begrenzten Zeit und der vergleichsweise kurzen Tage, ist es nicht möglich, alle Beziehungslevel in einem Durchgang komplett zu steigern. Deshalb ist es ratsam, sich stets auf bestimmte Charaktere zu konzentrieren, um zumindest ein Ende zu erreichen. Angesichts der überschaubaren Spielzeit, ein Durchgang dauert etwa zwei bis drei Stunden, fällt das aber nicht störend auf. Die unterschiedlichen Ausgänge der Geschichte und die zahlreichen Erfolge motivieren uns immer wieder für kurze Spielsitzungen zu unserer kleinen Straßenkatze zurückzukehren. Lediglich das repetitive Gameplay kann auf Dauer zu eintönig sein. Für kleinen Runden zwischendurch ist A Street Cat’s Tale aber gut geeignet.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

Das Leben einer Straßenkatze ist nicht leicht. A Street Cat’s Tale fängt den Kampf ums Überleben ziemlich gut ein, ohne dabei zu düster zu sein. Spielspaß steht klar im Mittelpunkt und dank elf Enden ist auch ausreichend Motivation da, immer wieder neue Ansätze zu versuchen. Die kurze Spieldauer von zwei bis drei Stunden für einen Durchgang sorgt zusätzlich dazu, dass ich gerne von vorne beginne, um einen anderen Ausgang der Geschichte zu erleben. Dass das Gameplay etwas repetitiv ist, stört mich nicht. Lediglich zu lange am Stück könnte A Street Cat’s Tale zu eintönig werden. Für immer wieder kleine Runden zwischendurch eignet sich das im schicken Pixel-Look gehaltene Adventure wunderbar.