Good Job! – TEST
Eine Firma voller Probleme: Good Job! lässt uns als Sohn des Chefs alle Abteilungen durchlaufen und dort die aktuellen Schwierigkeiten lösen. Das Puzzle-Spiel stellt uns Mal vor die Aufgabe einen neuen Projektor zu organisieren, ein anderes Mal gilt es Blumen zu bewässern oder das Forschungslabor zu säubern. Chaos und allerlei Zerstörung ist dabei vorprogrammiert.
Ohne großen Vorlauf hat Nintendo Ende März das Puzzle-Spiel Good Job! von den Paladin Studios veröffentlicht. Darin lösen wir als Sohn des Firmenchefs allerlei Probleme der verschiedenen Abteilungen und steigen in der etwa sechs Stunden langen Kampagne immer weiter auf. Wahlweise können wir uns den Aufgaben auch zu zweit stellen. An den Rätseln ändert sich dabei nichts. Schon nach wenig Minuten wird deutlich, dass Good Job! weniger auf Knobeln und mehr auf Kreativität setzt. Fast alle uns gestellten Aufgaben lassen sich auf unterschiedliche Arten lösen. Dabei ist es uns überlassen, ob wir versuchen möglichst wenig Zerstörung anzurichten oder ob uns der verursachte Schaden egal ist.
Spaßige Chaos-Puzzelei
Das Grundprinzip ist schnell erklärt. In jedem Stockwerk der Firma erwarten uns vier Abteilungen, die jeweils ein zu lösendes Problem haben. Kaum haben wir einen, der aus der isometrischen Draufsicht dargestellten Räume betreten, bekommen wir kurz veranschaulicht, was unsere Aufgabe ist. Lediglich eine kleine Sequenz und ein Satz weisen darauf hin, ob wir beispielsweise Pflanzen bewässern, Glibber entfernen oder Container stapeln sollen. Dank der absichtlich etwas ungenauen Steuerung gestaltet es sich unerwartet schwierig ohne Schaden ans Ziel zu kommen. Doch gerade hier liegt der Witz von Good Job! verborgen.
Es macht viel Spaß für heilloses Chaos zu sorgen und rücksichtslos aufs Ziel zuzusteuern. Wir sollen einen Projektor transportieren? Statt ordentlich Türen zu nutzen, zerdeppern wir einfach die Glaswände und schaffen uns einen neuen Weg. Allerdings wird jedes Objekt und dessen Wert gezählt und fließt am Ende in unsere Abschlussbewertung für den jeweiligen Level mit ein. Dass unsere benötigte Zeit weitaus größeren Einfluss auf die Gesamtwertung hat, zeigt wie wichtig den Entwicklern die Zerstörungsmöglichkeiten sind. Wer sich nicht an einem schlechteren Rang stört, kann sich also frei austoben. Folgen für die zahlreichen versteckten Sammelobjekte gibt es nicht. Es ist also uns überlassen, ob wir möglichst ordentlich vorgehen wollen oder unserer Zerstörungswut freien Lauf lassen.
Obwohl sich das Spielprinzip von Anfang an nicht ändert, sorgen die unterschiedlichen Aufgaben für die notwendige Abwechslung. Es ist einfach witzig die kleinen Silhouetten-Figuren zu beobachten, für allerlei Zerstörung zu sorgen und dabei unsere Aufgabe zu erfüllen. Grafisch bleibt Good Job! seinem bunten, amüsant-niedlichen Stil stets treu und versteht es das Chaos schön in Szene zu setzen. Dass wir manchmal festhängen, die Steuerung zickt oder sich Objekte nur mühsam anheben lassen, hat für uns den Spielspaß nicht getrübt. Lediglich die manchmal nicht ganz stabile Bildrate fällt störend auf, bleibt aber beim unterhaltsamen Good Job! nur eine Randnotiz.
Geschrieben von Alexander Geisler
Fazit:
Good Job! hält das, was ich mir nach dem Ankündigungstrailer erwartet habe. Das Puzzle-Spiel bietet chaotische, eher auf kreative Lösungswege als Knobelei ausgelegte, kleine Rätselaufgaben mit einer guten Portion Witz. Es macht einfach Spaß bei der Suche nach einer Lösung der Zerstörungswut freien Lauf zu lassen. Genauso ist aber auch die Motivation vorhanden, ordentliche Arbeit abzuliefern und eine gute Wertung einzufahren. Dank der kurzweiligen Level ist Good Job! außerdem für schnelle Runden zwischendurch gut geeignet. Puzzle-Fans, die sich an einem etwas chaotischen, sich nicht ernst nehmenden Genre-Vertreter versuchen möchte, machen mit Good Job! nichts falsch.