JCB Pioneer: Mars – TEST

Ein unwirtlicher Planet, keine Unterstützung und eine Mission. JCB Pioneer: Mars führt uns auf der Nintendo Switch als Astronaut auf den roten Planeten. Die Survival-Simulation, die in Kooperation mit dem Nutzfahrzeughersteller JCB entwickelt wurde, lässt uns um unser Überleben kämpfen, während wir eine Basis aufbauen.


Seit langer Zeit gilt der Mars als sehnliches Ziel der Raumfahrt. Irgendwann sollen Menschen den roten Planeten betreten und vielleicht sogar besiedeln. Im Jahr 2067 ist es für uns soweit, zumindest in JCB Pioneer: Mars. Als Astronaut erhalten wir die Mission eine Basis zu errichten und so das Überleben auf dem für Menschen lebensfeindlichen Planeten zu ermöglichen. Zugleich kämpfen wir um unser Überleben. Eine richtige Geschichte ist dabei nicht vorhanden. Lediglich Quests, die uns grob anleiten, was wir als nächstes bauen oder erforschen sollten.

Überlebenskampf

Zu Spielbeginn sind wir auf dem Mars abgestürzt. Es gilt nun möglichst schnell unseren Rover zu erreichen. Auf dem Weg zum rettenden Fahrzeug müssen wir einem Meteoritenschauer ausweichen. Anschließend manövrieren wir in dem JCB-X18 durch einen Sturm und weichen Energieentladungen aus. Haben wir unsere Basis erreicht, stehen erste Reparaturen an. Natürlich dient das alles als Tutorial und soll uns grob an Steuerung und Spielmechaniken heranführen. Alles wird jedoch nicht erklärt. Grundlegende Gameplay-Elemente werden nicht erwähnt. Etwa, dass wir zum Überleben unseren Anzug aufladen oder Nahrung zu uns nehmen müssen. Entsprechende HUD-Anzeigen weisen uns allerdings daraufhin. Wie wir das machen? Selbst herausfinden. Ähnlich ist es beim gesamten weiteren Spielverlauf. JCB Pioneer: Mars ist eine Survival-Simulation, die uns nach dem Einstieg entlässt und frei unseren Überlebenskampf auf dem Mars gestalten lässt.

Zugänglich ist das gerade zu Beginn nicht. Die Steuerung fällt behäbig und etwas hakelig aus, das Verwenden von Gegenständen wie Nahrungsmitteln oder Akkus ist unnötig umständlich und kleinere bis mittlere Bugs trüben den Spielspaß. Immerhin treten kaum Fehler auf, die den Spielfluss wirklich stören. Am nervigsten waren notwendige Spielneustarts, weil nach unserem Tod der Respawn nicht richtig funktioniert hat. Abgesehen vom Zeitaufwand, die Ladezeiten sind zu Beginn vergleichsweise lang, hat das jedoch keine negativen Auswirkungen.

Missionshilfe

Als kleinen Wegweiser durch JCB Pioneer: Mars dienen die Missionen, die wir am Terminal in unserer Basis annehmen können. Grob leiten uns die Quests an, welches Ziel wir als nächstes verfolgen sollten. Zwingend folgen müssen wir dem aber nicht, da wir auch vollkommen frei agieren können. Wichtig ist jedoch auf die verfügbaren Ressourcen und Credits zu achten. Mit letzteren können wir benötigtes Material oder neue Fahrzeuge des realen Herstellers JCB erwerben. Folgen wir den Missionen, ist zumindest bei unseren Geldmitteln nur bedingt mit Knappheit zu rechnen. Lebensmittel und Baumaterial wiederum bauen wir an oder ab, sammeln es in der Umgebung oder in Versorgungskisten.

Optisch überzeugt JCB Pioneer: Mars vor allem mit den Details bei Raumanzug, Fahrzeugen und Basis. Alles wirkt realistisch und fügt sich gut in den glaubhafte Mars-Atmosphäre ein. Allerdings wirkt die Optik gerade im Handheld-Modus leicht körnig und leidet an der recht kleinen Schrift. Kleinere Ruckler sind uns ebenfalls aufgefallen. Beim Sound haben die Entwickler sich passend zum Szenario zurückgehalten. Lediglich Umgebungsgeräusche wie Wind, unsere Schritte oder die Fahrzeuge sind zu vernehmen, unterstreichen aber gut die Astronauten-Stimmung. Ein großer Gewinn für ein klar auf Simulation ausgelegtes Spiel.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

JCB Pioneer: Mars ist ganz sicher nicht zugänglich oder für jeden geeignet. Die Survival-Simulation möchte genau das sein, was das Genre vermuten lässt: ein simulierter Überlebenskampf auf dem lebensfeindlichen Mars. Dabei steht der Simulationsaspekt mit Basenbau, Forschung und Erkundung klar im Vordergrund, während Energieversorgung und Lebensmittel unseren Kampf ums Überleben bestimmen. Eine behäbige Steuerung, nur rudimentäre Tutorials und kleinere Bugs können den Spielspaß trüben und den Einstieg erschweren. Genre-Fans, die sich auf das Spiel einlassen, können allerdings Freude mit JCB Pioneer: Mars haben. Fraglich ist nur, weshalb die preislich fast identische PC-Version noch im Early Access steckt, während bei der Switch-Fassung kein entsprechender Hinweis vorhanden ist.