Tales of Kenzera: Zau – VORSCHAU

Am 23. April 2024 erscheint das im Zuge der Game Awards 2023 angekündigte 2,5D-Metroidvania-Action-Adventure Tales of Kenzera: Zau von Surgent Studios und EA Originals. Inspiriert von der afrikanischen Bantu-Mythologie und -Kultur erzählt Tales of Kenzera: Zau von Verlust und Trauer, dem Umgang damit und verbindet das mit schnellen Kämpfen und kniffligen Geschicklichkeits-Passagen. Eine Demo-Version liefert noch vor Release einen Ersteindruck.


Schauspieler Abubakar Salim, unter anderem bekannt als Stimme von Bayek in Assassin’s Creed: Origins, hat im Zuge der Game Awards 2023 mit Tales of Kenzera: Zau das erste Spiel der von ihm gegründeten Surgent Studios angekündigt. In dem 2,5D-Metroidvania-Action-Adventure schlüpfen wir in die Rolle des jungen Schamanen Zau, der den Tod seines Vaters betrauert. Damit hat der Protagonist eine Gemeinsamkeit mit Abubakar Salim, der in dem Erstlingswerk der Surgent Studios seinen eigenen Verlust verarbeitet. Entsprechend emotional und realitätsnah ist die Geschichte erzählt. Hier trumpft Tales of Kenzera: Zau bereits in der Demo-Version, die lediglich einen kurzen Einblick bietet, auf und schafft Grundlagen, die uns neugierig stimmen. Das ist auch Zau zu verdanken, der den Tod seines Vaters nicht akzeptieren möchte. Deshalb verbündet er sich mit Kalunga, dem Gott des Todes und will versuchen, seinen Vater zurückzuholen. Dafür muss er sich auf eine beschwerliche Reise begeben.

Lebendig-buntes Metroidvania

Beim Gameplay bleibt Tales of Kenzera: Zau unserem ersten Eindruck nach dem Genre treu. Als Zau rennen und hüpfen wir aus der Seitenperspektive durch detailreiche, schön gestaltete und vor Details strotzende Gebiete. Hierbei fällt auf, dass die Welt des Metroidvanias bunt und lebendig gestaltet ist. Ein interessanter Kontrast zur Geschichte, der sicherlich beabsichtigt ist und maßgeblich die Atmosphäre beeinflusst. Während wir unterwegs sind, unterhalten sich Zau und Kalunga regelmäßig. Immer wieder erhalten wir Einblicke in die Ansichten des jungen Schamanen und erfahren mehr über dessen Trauer. Das bringt uns Zau näher und kann uns bereits in der Demo-Version überzeugen. Allerdings muss Tales of Kenzera: Zau noch beweisen, dass die Geschichte auch über die gesamte Spielzeit zu überzeugen weiß und ausreichend Abwechslung sowie Entwicklung zeigt. Vorerst sind wir aber zuversichtlich, dass das gelingt.

Ähnliches gilt für das klassische Gameplay, das wie bereits erwähnt dem Metroidvania-Genre treu bleibt. Wir absolvieren knifflige Geschicklichkeits-Passagen, stellen uns Gegnern in schnellen Kämpfen, entdecken Geheimnisse und erlangen neue Fähigkeiten. Letztere sind erforderlich, um an zuvor unerreichbare Orte zu gelangen und so in den Gebieten voranzukommen. Wie stark sich das auswirkt, können wir aktuell noch nicht einschätzen, der die in der Demo-Version enthaltenen Abschnitte strikt linear sind. Später sollen wir über größere Hub-Bereiche in verschiedene Regionen gelangen und dort weitaus stärker auf gelernte Fähigkeiten zum Vorankommen angewiesen sein. Hier dürften dann auch klassische Metroidvania-Elemente wie das Zurückkehren in bereits abgeschlossene Gebiete, um an zuvor noch nicht erreichbare Gegenstände und Geheimnisse zu gelangen.

Kämpfe mit Masken

Bei den Kämpfen setzt Tales of Kenzera: Zau auf die Sonnen- und Mondmasken, die Zau trägt. Jederzeit können wir zwischen den beiden Masken wechseln und damit unsere Kampffähigkeiten und -Stile ändern. So setzen wir bei der Mondmaske auf flinke Angriffe und können auch aus größerer Entfernung Gegnern einheizen, während uns die Sonnenmaske harte Schläge und brachiale Attacken gewährt. Das spielt sich überaus flott, geht gut von der Hand und ist angenehm fordernd. Da wir die Masken mitten im Kampf wechseln können, passen wir uns direkt an die unterschiedlichen Gegner und Situationen an. Zudem setzen wir auf unsere zahlreichen Bewegungsmöglichkeiten wie den Dash, mit dem wir ausweichen und außerhalb von Kämpfen auch Hindernisse wie Wasserfälle durchqueren. Auch neue Fertigkeiten wie eine Vereisungs-Magie, können wir abseits der Erkundung gegen Feinde einsetzen. Da die Kämpfe bereits in der Demo-Version wirklich spaßig sind, sind wir bereits gespannt, welche Möglichkeiten uns im fertigen Spiel erwarten.

Präsentiert wird Tales of Kenzera: Zau wie bereits erwähnt in einem überaus farbenfrohen Grafikstil, der uns ein wenig an Prince of Persia: The Lost Crown oder auch Ori and the Blind Forest erinnert hat. Dennoch ist das Metroidvania von Surgent Studios eigenständig und beweist mit detailreichen Hintergründen und Umgebungen, wie lebendig die Gebiete gestaltet sind. Bereits die Demo-Version bietet hier ausreichend Abwechslung. Trailer und Screenshots versprechen hierbei sogar noch mehr. So sollen wir unter anderem einen Wald und eine Steppe besuchen. Untermalt wird das Geschehen von einem stimmungsvollen, zum Setting passenden Soundtrack, der viel zur gelungenen Atmosphäre beiträgt. Das gilt auch für die hochwertige englische Vertonung bei der Schauspieler Abubakar Salim Protagonist Zau spricht. Eine deutsche Sprachausgabe ist aktuellen Informationen zufolge nicht geplant. Dafür sind alle Texte mehrsprachig vorhanden.

Geschrieben von Alexander Geisler

Prognose:

Als Tales of Kenzera: Zau bei den Game Awards 2023 angekündigt wurde, hat der Trailer mein Interesse geweckt. Entsprechend habe ich die Gelegenheit eine Demo-Version zu spielen sofort genutzt, um zu erfahren, ob das Metroidvania neben Geschichte und Setting überzeugen kann. Mein Ersteindruck ist wirklich positiv. Zwar zeigt Tales of Kenzera: Zau kaum Innovationen für das Genre, schafft es dafür aber mit einer atmosphärischen Story inklusive ernster Thematik und dem spaßigen Gameplay zu überzeugen. Allerdings lässt sich noch nicht einschätzen, ob das Metroidvania auch auf Dauer überzeugt. Wie gut entwickelt sich die Geschichte? Kann Zau als Protagonist das Abenteuer tragen? Und vor allem: Wie viel Abwechslung bieten Spielwelt und Gameplay? Kann das vorhandene Potenzial genutzt werden, erwartet uns am 23. April ein zumindest sehr gutes, wenn nicht sogar großartiges Metroidvania mit dem Potenzial einer der besten Genre-Vertreter des Jahres zu werden. Genre-Fans sollten den Titel deshalb unbedingt im Auge behalten.