Redaktionsvoting: Die zehn besten Metroidvanias für die Switch – SPECIAL
In den 1990ern von Super Metroid und Castlevania: Symphony of the Night etabliert, gehören Metroidvanias heute zu den beliebtesten Genres. Vor allem in den letzten Jahren sind zahlreiche Genre-Vertreter erschienen. Über die zehn besten Metroidvanias für die Nintendo Switch, abgesehen von den Metroid- und Castlevania-Spielen, hat die NMag-Redaktion in einem Redaktionsvoting abgestimmt.
Die Liste an Metroidvanias, die für die Nintendo Switch erschienen ist, ist lang. Besonders Indie-Studios haben in den vergangenen Jahren einige Genre-Vertreter mit teilweise interessanten Konzepten, Settings und Ideen veröffentlicht. Nintendo selbst hat mit Metroid Dread und dem Metroid Prime Remaster das Genre mit einer der Ursprungs-Reihen auf die Hybrid-Konsole gebracht, während Castlevania zumindest mit einigen Klassikern in der Castlevania Advance Collection vertreten ist. Weitaus präsenter sind Metroidvanias aber dank der vielen anderen Genre-Vertreter.
In einem Redaktionsvoting hat die NMag-Redaktion über die zehn besten Metroidvanias für die Nintendo Switch abgestimmt. Dabei wurden allerdings Metroid- und Castlevania-Spiele nicht berücksichtigt. Auch gilt die Regel, dass jede Reihe nur mit einem Titel vertreten sein darf. Aus diesem Grund haben es beispielsweise Spiele wie Blasphemous oder Guacamelee! 2 nicht in die Bestenliste geschafft.
Fehlen eure Favoriten? Verratet uns eure liebsten Metroidvanias für die Nintendo Switch in den Kommentaren!
10. Platz: Dead Cells
In dem Roguelike-Metroidvania Dead Cells der Entwickler Motion Twin und Evil Empire aus dem Jahr 2018 schlüpfen wir in die Rolle einer Kreatur, die nur als „Gefangener“ bezeichnet wird und ohne Erinnerung in den Tiefen eines Inselgefängnisses aufwacht. Auf unserer Flucht von der Insel können wir von den Leichen gefallener Menschen Besitz ergreifen, beim Ableben verlieren wir sämtliche Waffen und Gegenstände, bis auf einige permanente Fähigkeiten. Mit einer detaillierten Pixelgrafik und einem flüssigen und flotten Kampfsystem, welches an das von Dark Souls angelehnt ist, ist Dead Cells nicht nur für Fans des Genres empfehlenswert. Zudem wurde das Spiel nach dem Release immer wieder mit Updates und insgesamt vier Erweiterungen versorgt, von denen das letzte, Dead Cells: Return to Castlevania tatsächlich ein Crossover mit Konamis Castlevania-Reihe darstellt. [Markus Schoenenborn]
9. Platz: La-Mulana
Ursprünglich bereits im Jahr 2006 erschienen, wurde das Metroidvania-Abenteuer La-Mulana von Entwickler Takumi Naramura mit dem Ziel programmiert, an die Traditionen alter japanischer Computerspiele aus den 1980er Jahren anzuknüpfen. Ein Remake folgte im Jahr 2011 und wurde gemeinsam mit dem Nachfolger 2020 auf der Switch veröffentlicht. In La-Mulana begleiten wir den japanischen Indiana-Jones-Verschnitt Lemeza Kosugi auf einer archäologischen Expedition in den Dschungel Südamerikas, wo er die Ruinen der titelgebenden Stadt La-Mulana erforscht, in welcher das Geheimnis des Lebens liegen soll. Das streckenweise brutal schwere Metroidvania-Abenteuer bietet neben hübscher Pixelgrafik und einem mitreißenden Soundtrack viele abwechslungsreiche Areale und riesige Bossgegner. Daneben bringen eine ganze Reihe herausfordernder Rätsel unsere Gehirnwindungen ordentlich auf Trab. Für frustresistente Hobby-Archäologen ist das archäologische Abenteuer definitiv einen Blick wert. [Markus Schoenenborn]
8. Platz: Guacamelee!
Guacamelee! ist ein unverwechselbares Metroidvania-Spiel, das traditionelle Gameplay-Elemente mit einer bunten, mexikanisch inspirierten Welt verbindet. Es erzählt die Geschichte von Juan Aguacate, der sich als Luchador durch zahlreiche Herausforderungen kämpft, um seine Geliebte zu retten. Die Mischung aus Rätseln, Erkundung, Kampfmechaniken und der Fähigkeit, zwischen den Dimensionen zu wechseln, bietet eine frische Herangehensweise an das Genre. Der humorvolle Stil und die charmanten Charaktere machen Guacamelee! zu einem einzigartigen Erlebnis, das einzig mit seinem Nachfolger vergleichbar ist. [Arne Ruddat]
7. Platz: Hollow Knight
Hollow Knight ist ein beeindruckendes Beispiel für das Metroidvania-Genre, das Spieler und Spielerinnen harmlos beginnend in die tiefgründige und düstere Welt von Hallownest entführt. Als kleiner, mutiger Käferkrieger erkunden wir ein immer größer werdendes, verworrenes Untergrundreich, das vor Geheimnissen, Gegnern, Gefahren und Charme nur so strotzt. Die präzise Steuerung, die beeindruckende Atmosphäre und die tiefgründige, aber komplett unaufdringliche Lore machen Hollow Knight zu einem Spiel, das sowohl in seiner Erzählung als auch in seinem Gameplay fesselt. Es ist eine Reise, die Geduld und Geschick erfordert, und die auf ihren Abzweigungen eine brutale Gefährlichkeit an den Tag legt. [Arne Ruddat]
6. Platz: Monster Boy and the Cursed Kingdom
Eine gescheiterte Kickstarter-Kampagne für ein zweites Flying-Hamster-Spiel und der Abbruch des Projektes sowie die darauf folgende Unterstützung des Publishers FDG Entertainment, haben erst dazu geführt, dass Game Atelier mit Monster Boy and the Cursed Kingdom einen spirituellen Nachfolger zu Segas Wonder-Boy-Reihe entwickelt hat. Das Action-Adventure führt uns in bunter 2D-Comic-Grafik in eine offene Welt, in der wir uns Kämpfen stellen und Rätsel mit Hilfe von Tier-Verwandlungen lösen. Trotz einiger nur schwer durchschaubarer Kopfnüsse schafft es Monster Boy and the Cursed Kingdom mit der großen Spielwelt, zahlreichen Geheimnissen, abwechslungsreichen Verwandlungen und einer charmanten Präsentation viel Spielspaß zu bieten und an die Nintendo Switch zu fesseln. [Alexander Geisler]
5. Platz: Ori and the Blind Forest: Definitive Edition
Ursprünglich bereits 2015 erschienen, schaffte es Ori and the Blind Forest 2019 auch auf die Nintendo Switch. In malerischer audiovisueller Präsentation stellen wir uns der emotionalen Geschichte und dem klassischen Metroidvania-Gameplay. Als Ori begeben wir uns auf die Reise, den Wald wiederzubeleben. Dafür erkunden wir die Spielwelt und erreichen mit neuen Fähigkeiten zuvor unzugängliche Orte. Bedauerlich ist jedoch, dass auf Bossgegner fast vollständig verzichtet wurde. Stattdessen müssen unter Zeitdruck nervige Sprung- und Kletterpassagen absolviert werden. Der hohen Qualität von Ori and the Blind Forest schadet das jedoch nicht und das Spiel der österreichischen Moon Studios genießt zu Recht den Ruf als eines der besten Metroidvanias der 2010er-Jahre. [Alexander Geisler]
4. Platz: Animal Well
Auf den ersten Blick wirkt Animal Well generisch. Zudem wird auf eine Geschichte verzichtet und die Spielfigur ist ein Blob. Hinter Animal Well steckt aber mehr, als der erste Blick erahnen lässt. Nicht nur der Blob, sondern auch die düstere Atmosphäre und die minimalistische Welt wissen schnell zu faszinieren. Schon nach wenigen Schritten beginnt Animal Well mit einfallslreichen Ideen zu überraschen. Was anfangs noch niedlich wirkt, entpuppt sich als nervenaufreibendes Abenteuer, das von sphärischen Klängen begleitet wird. Mangels Tutorials müssen wir selbst die Welt erkunden und werden für kreative Herangehensweisen belohnt. Allerdings ist etwas Geduld und Frusttoleranz nötig. Wer sich darauf einlassen kann, erhält eines der ungewöhnlichsten Metroidvanias für die Nintendo Switch. [Alexander Geisler]
3. Platz: Bloodstained: Ritual of the Night
Bloodstained: Ritual of the Night ist der spirituelle Nachfolger der klassischen Castlevania-Spiele, an dem auch der ehemalige Serien-Produzent Koji Igarashi beteiligt war. Während Konami keine großen Ambitionen hegte, ihr Metroidvania-Zugpferd besonders attraktiv zu halten, hofften Fans in Bloodstained: Ritual of the Night ihren Genre-Nachschub zu bekommen. Das Spiel punktet mit einer großen, verschachtelten und gegnergefüllten Spielwelt samt riesigem Schloss, dass in gewohnter Plattform-Aktion-Manier erkundet wird. Unseren Charakter Miriam können wir dabei dank den mannigfaltigen Rollenspielmechaniken kontinuierlich weiterentwickeln. Was das Spiel vom Genre-Olymp fernhält ist lediglich die Optik – die krude zur Seitenansicht verbannte 3D-Optik wirkt oft platt und macht der Nintendo Switch auch ziemlich zu schaffen. [Jonas Maier]
2. Platz: Blasphemous II
Schon der 2021 erschienene erste Teil bot knackig-schweres Metroidvania-Gameplay mit Souls-like-Elementen. Mit Blasphemous II lieferte das spanische Entwicklerstudio The Game Kitchen 2023 eine großartige Fortsetzung ab, die es schaffte, die meisten Kritikpunkte am Vorgänger zu beseitigen. Das düstere Abenteuer mit reichlich religiöser Symbolik entführt uns erneut in der Rolle des gesichts- und namenlosen „Büßers“ in die geschundene Fantasy-Welt von Cvstodia, welche abermals von der übernatürlichen, nur als „Mirakel“ bekannten Macht heimgesucht wird. Die wunderschöne und oftmals verstörende Pixelgrafik, die grandiose Musikuntermalung und nicht zuletzt die präzise Steuerung, die uns auch komplizierte Sprünge ohne viele Schwierigkeiten schaffen lässt, machen Blasphemous II zu einem der besten Metroidvanias auf der Switch. [Markus Schoenenborn]
1. Platz Prince of Persia: The Lost Crown
Wer hätte gedacht, dass die Rückkehr von Prince of Persia in Form eines klassischen Metrodivanias erfolgt? Prince of Persia: The Lost Crown vereint alle Stärken des Genres, sieht wunderbar aus, hat spaßige Bewegungs-, Upgrade- und Kampfmechaniken und ist auch ohne einprägsame Handlung ein sehr gutes Spiel. Das liegt auch am knackigen Schwierigkeitsgrad, der jedes gefundene Upgrade-Item wertig macht und dank dem viele Kämpfe in Erinnerung bleiben werden. Bleibenden Eindruck hinterlässt auch die grandiose Spielwelt im nahöstlichen Flair, die weitaus mehr zu bieten hat, als sandige Tempel. Selten war die Erkundung so spaßig. [Jonas Maier]