Super Mario Run – TEST

Mit dem Endless-Runner Super Mario Run führt Nintendo die Mobile-Devices-Strategie fort. Vorerst nur als iOS-App erhältlich, kommt der rennende Klempner demnächst auch auf Android-Geräten an.


Die Hauptaufgabe im Spiel ist es, wieder einmal, Peach aus den Klauen von Bowser zu befreien. In einem Tutorial zu Beginn des Spiels wird die Geschichte erzählt und erklärt somit auch, warum Mario die ganze Zeit rennt. Mario springt ganz automatisch über kleinere Hindernisse, nur bei größeren Löchern oder Gegnern, müssen wir aktiv werden, indem wir mit dem Finger irgendwo auf den Bildschirm tippen. Die Dauer des Bildschirmkontakts legt dabei fest, wie hoch und weit Mario springt. Dabei können wir weitere Kunststücke ausführen, wenn wir im Sprung erneut auf den Bildschirm tippen oder direkt von einem Gegner abspringen. Das Timing ist somit sehr entscheidend. Sollten wir fallen oder Schäden erleiden, schweben wir bis zu dreimal in gewohnter Luftblase zurück Richtung Sicherheit. Wann wir aus der Blase entkommen wollen, entscheiden wir selbst. Ansonsten rennt Mario nur nach rechts und lässt alle verpassten Items hinter sich.

 

Rosa, Lila und Schwarz

Es erfordert daher viel Fingerspitzengefühl und Übung, denn in jedem Level gibt es fünf Extra-Münzen zu sammeln, die, wenn komplettiert, zusätzliche Münzen und Tickets für die Toad-Rallye freischalten. Dabei gibt es insgesamt drei Schwierigkeitsgrade: Haben wir endlich alle rosa Münzen gefunden, erwarten uns beim nächsten Durchspielen des Levels lilafarbene, und danach schwarze, Münzen, die immer schwieriger zu erreichen sind. Insgesamt können so auch drei Spezial-Level freigeschaltet werden, wenn wir es schaffen, alle Münzen von einer Farbe zu sammeln. Mit den Rallye-Tickets können wir im Rallye-Modus gegen andere Spieler antreten, die uns dann im jeweiligen Level transparent erscheinen. Der bessere Spieler, der zum Schluss die meisten Münzen eingesammelt und mehr Toads für sich gewinnen konnte, erhält vom Gegner eine bestimmte Anzahl an verschiedenfarbigen Toads für sein Pilz-Königreich, die wiederum neue Gebäude und Deko-Gegenstände im Shop freischalten. Das Schloss selbst können wir auch stetig vergrößern und durch die Verbindung mit dem My-Nintendo-Account werden weitere Items freigeschaltet. In einem Bonusspiel können wir alle acht Stunden weitere Münzen und Rallye-Tickets sammeln.

 

Gotta catch ’em all


Nach jedem Level erscheint eine Anzeige mit einer Übersicht der besiegten Gegner. Je mehr Gegner besiegt werden, desto höher steigt mit der Zeit deren Rang. Dadurch erhalten wir mehr Münzen, wenn wir jene besiegen, was im Rallye-Modus von Vorteil ist. Neben Mario können wir mit noch fünf weitere Charaktere spielen: Luigi, Toad, Toadette, Yoshi und Peach. Diese müssen jedoch erst nach und nach im Spiel freigeschaltet werden. Das Sammelprinzip ist zugleich die Hauptmotivation des Spiels, denn die Prinzessin kann in nur zwei Stunden aus den Fängen von Bowser gerettet werden. Ob das daran liegt, dass laut diversen Quellen nur drei Prozent aller Super-Mario-Run-Spieler, sich die Vollversion zu kaufen, können wir nicht sagen. Auch dazu beigetragen haben dürfte der, verglichen mit anderen Applikationen, recht hohen Preis und der geringe Spielumfang liegen. Außerdem wird eine ständige Internet-Verbindung vorausgesetzt wird, was dem Spielspaß unterwegs sehr im Wege steht. Zudem läuft die App nur im Hochformat, selbst beim iPad ist kein Querformat möglich.
Geschrieben von Jasmin Belima

Fazit:

Mit Super Mario Run wird zwar das Endless-Runner-Genre nicht neu erfunden, aber man gibt uns endlich die Chance, einen richtigen Super-Mario-Titel auf dem Handy oder Tablet zu spielen. Zumindest fühlt es sich so an. Auch wenn der Spielumfang ruhig größer hätte ausfallen dürfen, gibt es mit den Rallye-Modus und den Spezial-Münzen genügend Anreize, das Spiel länger als nur ein paar Stunden zu spielen. Einzig die obligatorische Internet-Verbindung trübt dabei den Spielspaß. Dass ich diese nicht nur im Rallye-Modus benötige, ist dabei wirklich ärgerlich. Ansonsten ist Super Mario Run ein sehr gelungener Jump ’n’ Run, an dem ich sehr viel Freude habe.