Arnes Spiele des Jahres 2021 – SPECIAL
2022 ist in vollem Gange. Microsoft kauft Activision Blizzard. Sony kauft Bungie. Publisher wie Team 17 entscheiden sich für NFT und einen Tag später wieder dagegen. Es scheint nahezu entspannend, auf 2021 zurückzublicken. Besonders, um die besten Spiele zu würdigen, die im letzten Jahr erschienen sind. Also erinnert sich die NMag-Redaktion an das vergangene Jahr zurück und besonders an die Spiele-Hits. Im fünften Teil dieser Artikel-Reihe verrät Arne seine Spiele des Jahres 2021.
Seit ich Teil der Redaktion vom NMag bin, habe ich einen stetigen Zulauf an Spieletiteln, die ich testen und reviewen darf. Manchmal sind da Spiele bei, die ich sonst vermutlich nicht beachtet hätte, die mich dann aber doch nachhaltig beeindrucken. Kürzlich gab es da Unforeseen Incidents, doch es geht hier noch nicht um 2022. Im Jahr 2021 gab es einige Titel, die ich richtig gut fand. Hier sind die fünf, die ich als beste Titel erkoren habe. Weil es am einfachsten ist, liste ich sie der Länge ihres Namens nach auf.
Quake
Da ich Quake gespielt habe, als es zum ersten Mal veröffentlicht wurde, habe ich daran einige schöne Erinnerungen. Graue Röhrenmonitore und graue PC-Tower in einem Kofferraum, auf dem Weg zu vielen anderen Spielern. Netzwerkparties und Quake waren ein wichtiger Teil meiner Jugend. Ich bin da gewesen, vor 3000 Jahren. Quake hatte erstmals eine echte 3D-Umgebung, die Plattformen übereinander hatte. Sein Vorgänger Doom konnte nur verschiedene Höhen, aber im Grunde waren alle Plattformen nebeneinander. Bombastische Grafik, brutales Gameplay, Freunde – das ist für mich Quake. Dieses Gefühl kann ich nun auf der Switch nachempfinden, was großartig ist. Zudem ist die Umsetzung von Quake für die Switch wirklich gelungen. Kudos dafür. Neue Features, moderne Texturen, Bildwiederholfrequenzen und Auflösungen: Was will ich mehr? Mehr Level und mehr Kampagnen. Die gibt’s natürlich auch. Genial!
Death’s Door
Eine Krähe hat mich dieses Jahr wirklich überrascht. Wunderschöne Grafik und ein elegantes Leveldesign machen Death’s Door zu einem Geheimtipp. Überall gibt es etwas zu entdecken, auch im späteren Spielverlauf lohnt es sich, in frühere Gebiete zurückzukehren. Ganz am Ende des Spiels lohnt es sich sogar, das gesamte Spielgebiet ein weiteres Mal in völlig anderem Licht zu sehen. Zusätzlich bietet Death’s Door, seinem Titel folgend, eine interessante Welt mit spannenden Charakteren, die Geschichten erzählen, die sich zu verfolgen lohnen. Mit seinem beinahe hektischen, rasanten Kampfgeschehen leistet Death’s Door auch einiges. Ausweichen rettet uns das Leben auch bei einfachen Gegnern. Jede Kreatur, die uns feindlich gesinnt ist, kann uns hier auch umbringen, wenn wir nicht aufpassen. Oh, die Bosskämpfe! Wer hat schon mal gegen ein Schloss gekämpft? Wunderbares Spieldesign in Optik, Grafik und Gameplay, Musik und Vielfalt.
Metroid: Dread
Wenn ich an Metroid: Dread etwas bemängeln sollte, wäre mein einziger Kritikpunkt die Länge. Es ist einfach viel zu kurz. Auch 100 % zu erreichen ist nach zwölf bis fünfzehn Stunden möglich. Dafür ist Metroid: Dread allerdings spielerisch wirklich schön. Samus spielt sich flüssig wie nie, mit dem aus Samus Returns bekannten 360°-Schuss und dem Nahkampf-Angriff. Letzterer funktioniert hier auch aktiv. Ebenso kann Samus nun auf dem Fußboden rumgleiten und später direkt aus der Bewegung als Ball weiterrollen. Mit dem schon aus den Vorgängern bekannten Shine Spark können wir Samus’ kinetische Energie in andere Richtungen umlenken und so in wirklich schwierig zu erreichende Bereiche kommen. Das ist die schwierigste Herausforderung im Spiel, abgesehen vom Endboss. Schwierige, rasante 2D-Seitenansicht-Hüpfspiele mit unterhaltsamen Kämpfen sind für mich perfekt, daher ist Metroid genau wie die anderen Titel meiner Liste auf Platz 1.
Diablo II: Resurrection
In der Welt von Activision Blizzard passiert momentan so einiges, manches schockierend, anderes überraschend. Dass es Diablo II als Neuauflage für moderne Systeme gibt, ist da zwar überraschend, aber regelrecht unwichtig gegen. Dennoch können wir inzwischen nicht nur Diablo III, sondern auch Diablo II auf der Switch spielen. Mit seiner weitaus düstereren Atmosphäre ist Diablo II: Resurrection ein nach wie vor empfehlenswertes Action-Adventure. Die Loot-Spirale schlägt hier voll zu. Noch eine Ebene, vielleicht finde ich genau da das Rüstungsteil, das mir gerade fehlt. Noch den einen Boss, dann bekomme ich bestimmt einen neuen tollen Bogen für meine Amazone. Manche Neuerungen lässt Diablo II: Resurrection zwar vermissen, etwa ein moderneres Inventar wie bei Diablo III Eternal Collection. Doch alles in allem ist die Sucht nach besserer Ausrüstung und das Finden neuer Dinge auch in Diablo II: Resurrection immer noch genauso wie früher.
Ender Lilies: Quietus of the Knights
Was ich über zweidimensionale Hüpfspiele aus der Seitenansicht sagte, gilt auch hier. Ebenso was ich über überraschende Titel sagte, die mich wirklich positiv überrascht haben. Ender Lilies: Quietus of the Knights mag zwar einen sehr sperrigen Titel mitbringen, aber auch genug anderes. Wundervolle Musik, eine tolle Atmosphäre und ein paar Texteinblendungen, die eine Geschichte erzählen, machen aber noch kein tolles Spiel aus. Gameplay jedoch tut dies, und hier kann Ender Lilies wirklich punkten. Mit ihren Fähigkeiten kann Lily sich optimal an die jeweiligen Gegenden und Widersacher ausrüsten. Hierfür muss sie allerdings erst die Bosse besiegen, die ihr nach ihrem dankbaren Ableben ihre Angriffe überlassen. Stetige Weiterentwicklung sorgt hier für ständig neue Taktikoptionen. So bringen uns auch die normalen Gegner Seelen in verschiedener Ausführung, mit denen wir unsere Angriffsfähigkeiten verbessern können. Doch so schön das Gameplay auch ist, ohne seine Musik und Atmosphäre wäre Ender Lilies vermutlich nicht das Meisterwerk, das es ist.
So sieht es aus, das waren meine Top Fünf. Alle auf Platz 1 der Liste. Gedrängelt auf dem Treppchen ganz oben. Ich bin gespannt, was nach dem tollen Einstieg das Jahr 2022 noch für mich bieten wird. Auf jeden Fall wird es einige Überraschungen geben, da bin ich sicher. Und auch meine diesjährige Top-Liste wird schwierig auf Fünf zu kürzen sein, da bin ich auch sicher.
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr einen meiner Lieblingstitel gespielt? Metroid: Dread bestimmt, oder? Aber wie sieht’s mit Ender Lilies aus? Probiert doch bis zum nächsten Mal wenigstens einen meiner Lieblingstitel aus, von denen ihr noch nicht gehört habt. Welchen, bleibt euch überlassen, sie lohnen sich alle. Und lasst uns unten in den Kommentaren wissen, wie es euch damit ergangen ist!