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Fire Emblem Heroes: Lohnt sich das Mobile-Spiel für Fire-Emblem-Fans? – SPECIAL

In fünf Jahren hat sich Fire Emblem Heroes zur erfolgreichsten Nintendo-Applikation für Mobile-Geräte entwickelt. Deswegen wollen wir passend zum Jubiläum die Frage klären, ob sich das Spiel auch für Fans der klassischen Fire-Emblem-Ableger lohnt.


Nach Miitomo und Super Mario Run, veröffentlichten Nintendo und Intelligent Systems am 02. Februar 2020 mit Fire Emblem Heroes die dritte Applikation von Nintendo-Marken auf Smartphones und Tablets für Android- und iOS-Systeme. Bis zum heutigen Tag wird das Spiel regelmäßig mit neuen Updates und Inhalten versorgt und es hat den Anschein, als wäre damit auch noch für unbestimmte Zeit kein Ende in Sicht. Mittlerweile wird auch ein Abonnement-Modell in Form des FEH-Pass angeboten, in dem zusätzliche Belohnungen und Heldenvarianten freigeschaltet werden können.

Hauptaugenmerk in Fire Emblem Heroes liegt dabei auf dem Beschwörungssystem. In diesem können wir bis zu fünf Helden des Fire-Emblem-Franchises beschwören. Dabei werden die Charaktere mit Sternen bewertet. Fünf-Sterne-Helden sind natürlich am seltensten. Die dafür benötigten Sphären können wir entweder mit Echtgeld erwerben, bekommen aber auch sehr viele von diesen in den verschiedenen Modi des Spiels geschenkt.

Ins Land der nordischen Mythologie?

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Neben dem Beschwören steht auch die eigentliche Geschichte des Spiels im Vordergrund. In mittlerweile sechs Büchern erleben wir die verschieden Abenteuer der Wächter von Askr. Angeführt werden diese von den beiden Kinder der Königsfamilie, Alfonse und Sharena, sowie der diesmal als Kommandantin agierende Anna, welche man auch als Aushängeschild des Fire-Emblem-Franchises sehen kann. Dabei werden sehr viele Bezüge auf die nordische Mythologie gezogen. Die Geschichte beinhaltet über die Bücher viele Wendungen und kann sich ohne Probleme mit den Geschichten der Hauptserie messen.

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In den Kämpfen sehen wir natürlich, dass das rundenbasierte Strategie-Gameplay vereinfacht wurde: Neben kleineren, angepassten Karten, haben die Helden nur Zugriff auf eine Waffe, eine Helfer- und eine Spezial-, sowie vier zusätzliche Nebenfähigkeiten. Angriffe schlagen niemals fehl und es gibt nur Werte für KP, Angriff, Geschwindigkeit, Defensive und Resistenz. Nichtsdestotrotz kommt auch auf dem kleinen Bildschirm das Fire-Emblem-Feeling gut zur Geltung.

In regelmäßigen Abständen können wir uns ebenfalls in Extramodi versuchen. Bei Bande knüpfen erfahren wir beispielsweise mehr über neu hinzugefügte Helden. Darüber hinaus gibt es große Revierkämpfe in denen wir mit einer ganzen Brigade gegen eine Vielzahl anderer Gegner kämpfen. Diese Revierkämpfen kommen vom Gefühl her am besten an klassische Fire-Emblem-Spiele heran, da wir hier auch die gegnerischen Festungen einnehmen müssen.

Gegen die Besten der Besten in Arena und Ätherraubzügen

Neben Trainings- und Spezialkarten, erwarten uns in der Arena verschiedene Modi, bei denen der kompetitive Aspekt im Vordergrund steht. In allen Arenakämpfen spielen wir um eine Punktzahl um uns mit anderen Spielern in einer Rangliste zu messen. In der einfachen Arena treten wir dabei gegen ein Team eines anderen Spielers an. Für eine Serie an Siegen erhalten wir Punkte die uns zu höheren Rängen führen, in denen es größere Belohnungen gibt.

In den Ätherraubzügen müssen wir uns neben eines Teams für Angriff und Verteidigung auch um die Karte kümmern, ähnlich wie das “Mein Schloss”-System aus Fire Emblem: Fates. Neben dem Aussehen können wir verschiedene Gebäude platzieren, die unserem Verteidigungsteam Vorteile geben. Im Angriff können wird ebenfalls Gebäude bauen um uns zu verstärken. In diesem Modus gibt es nur begrenzt Energie um Raubzüge zu starten und Punkte zu sammeln, weswegen in jedem Kampf eine gute Strategie gefragt ist.

Beschwörer gegen Beschwörer

duelleMit der Einführung des sechsten Buches wurde ein neuer Modus mit den Beschwörerduellen eingeführt, in denen wir erstmal ins Echtzeit gegen andere Spieler – zufällig ausgewählt oder gegen Freunde per Passwort – antreten können. Wir stellen uns ein Team aus fünf Helden zusammen und versuchen innerhalb von fünf Runden mehr Punkte als unser Gegenüber zu erzielen. Punkte erhalten wir dabei nicht nur durch das Besiegen von gegnerischen Einheiten, sondern auch durch Sicherung der Punktezone am Ende einer Runde.raubzüge

Das besondere ist, dass es genau darauf ankommt, wie wir unser Team aufbauen und dem Kapitän des Team, ein passenden Kapitänseffekt geben, welcher uns in bestimmten Situation ein Vorteil erschafft. Dieser Vorteil kann beispielsweise eine frühere Aktivierung der Spezialfähigkeit oder zwei hintereinander folgende Spielzüge sein. Für gewonnene Punkte erhalten wir die typischen Belohnungen, die wir auch aus den anderen Modi kennen.

Später wurden die Beschwörerduelle noch etwas erweitert, in den Unterformen R und Ü. Im Modus R, was für Ruhm steht, können wir uns nur drei Niederlagen in den Beschwörerduellen innerhalb einer gewissen Zeitspanne erlauben. Im Modus Ü – kurz für Überfall – müssen wir vier Teams aufbauen, ähnlich wie in großen Revierkämpfen. Vor dem Kampf schließen wir jeweils ein anderes Team aus um uns einen strategischen Vorteil zu verschaffen.

Eine etwas andere Fire-Emblem-Erfahrung?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fire Emblem Heroes auch die klassische Erfahrung mit gewissen Abstrichen bietet. Für Fans der übrigen Serienableger ist die Applikation durchaus interessant nicht nur wegen der Geschichte. Viele neue Einblicke erhalten wir über die verschiedenen Helden der Serie und gerade der kompetitive Aspekt ist stärker vertreten. Jedoch müssen wir nicht unbedingt Echtgeld ausgeben um in den Genuss des Spiels zu kommen, allerdings wird es für Neueinsteiger schwer in den kompetitiven Modi wie Arena oder den Beschwörerduellen mitzuhalten.

Geschrieben von Sören Jacobsen