Redaktionsdiskussion: Unsere liebsten Street-Fighter-Charaktere – SPECIAL

Am 12. August 2022 feiert die Street-Fighter-Reihe ihren fünfunddreißigsten Geburtstag. Aus diesem Anlass verrät euch die NMag-Redaktion in einer neuen Redaktionsdiskussion ihre liebsten Charaktere aus Capcoms Fighting-Game-Reihe.


Als Street Fighter im August 1987 erstmals in Spielhallen erschien, war noch nicht abzusehen, welche Größe die Fighting-Game-Reihe erreichen würde. Trotz Portierungen für weitere Systeme wie Amiga, Commodore 64 oder Atari ST, war es erst der 1991 veröffentlichte Nachfolger Street Fighter II, welcher der Reihe den heutigen Ruf eingebracht hat. Seit damals sind zahlreiche Teile, Varianten, Versionen und Editionen der Street-Fighter-Spiele für alle erdenklichen Systeme und Plattformen erschienen. 2023 soll die Reihe mit Street Fighter 6 eine neue Richtung einschlagen.

Eines ist über die mittlerweile dreieinhalb Jahrzehnte jedoch immer geblieben: bekannte und beliebte Charaktere. Von Ryu, Chun-Li und Guile über M. Bison, Sakura, Akuma bis hin zu Poison, Abel und Akira ist die Auswahl mittlerweile riesig. Jedes Spiel, jede Variante oder Edition hat neue spielbare Figuren ins Street-Fighter-Universum gebracht – und seien es nur Alternativen wie Evil Ryu. Welcher Charakter aus dieser illustren und großen Riege unsere Favoriten sind, verraten wir in der aktuellen NMag-Redaktionsdiskussion.

Wie seht ihr das? Welcher Charakter aus Street Fighter ist euer Liebling und weshalb? Verratet es uns in den Kommentaren!

Alex’ Meinung:

Als ich mich für diese Redaktionsdiskussion mit Street-Fighter-Charakteren auseinandergesetzt habe, ist mir aufgefallen, wie viele der Figuren ich nicht kenne. Da meine Haupt-Fighting-Game-Zeit Anfang und Mitte der 1990er-Jahre war, sind mir die Street-Fighter-II-Spiele und somit auch die Charaktere aus dem Klassiker am vertrautesten. Dennoch musste ich überlegen, wen ich nennen möchte. Gehe ich rein davon aus, wen ich am liebsten gespielt habe, wären das direkt mehrere. Chun-Li, Guile und E. Honda wären hier wahrscheinlich am ehesten zu nennen. Rechne ich noch die (zugegeben eher simplen) Geschichten der Charaktere und andere Faktoren hinzu, würde sich die Auswahl etwas verändern. Am Ende habe ich mich aus einem Bauchgefühl heraus für Chun-Li entschieden. Weshalb? Ich mag ihren Kampfstil in Street Fighter II und finde die Figur an sich interessant. Außerdem hat sie durchaus Potenzial für eine weitaus umfangreichere Geschichte. Letztlich kann sich das aber schnell wieder ändern und wenn ich Street Fighter spiele, wechsel ich sowieso gerne, um etwas Abwechslung zu haben.

Markus’ Meinung:

Ich spiele sehr gerne Fighting Games, und obwohl meine Favoriten eigentlich eher Mortal Kombat, Guilty Gear, Tekken und Soul Calibur sind, da ich mit diesen spielerisch besser klarkomme, bin ich mir durchaus bewusst, welchen legendären Status die Street-Fighter-Riege in der Geschichte des Genres hat. Als die Entscheidung fiel, eine Redaktionsdiskussion zu unseren Lieblingscharakteren aus der Serie zu starten, musste ich erst einmal genau wie Alex gut überlegen. Insgesamt muss ich sagen, dass ich bei Fighting Games selten die beliebten Hauptcharaktere wie Ryu oder Ken spiele, sondern immer solche, die mir optisch und spielerisch zusagen. Wenn ich also genau wie Alex überlege, welche Charaktere ich am liebsten spiele, dann sind dies bei mir ebenfalls Chun-Li, gefolgt von Blanka und Sakura. Entschieden habe ich mich letztlich dann für Sakura, da ich sie von der Geschichte her sehr witzig finde. Ihre Begeisterung für ihr Idol Ryu, dem sie überallhin folgt, ihre Rivalität mit Karin und ihre Freundschaft zu anderen Charakteren wie Cammy oder Blanka sorgen immer wieder für amüsante Episoden. Außerdem mag ich, dass sich ihr Charakter zwar ähnlich wie Ryu oder Ken spielt, aber trotzdem eine eigene Note hat.

Erics Meinung:

Ihr dürft mich gerne verurteilen, aber tatsächlich ist mein Lieblingscharakter Ryu. Das war aber nicht immer so! Als ich Ende der 1990er-Jahre erstmals in Verbindung mit dem Street-Fighter-Franchise kam und damit erstmals bewusst ein Fighting Game spielte, war meine Allzweckwaffe Edmond Honda. Der Sumō-Kämpfer kann in Street Fighter II Turbo: Hyper Fighting mit Hämmern auf die Y-Taste und nach vorne gedrücktem Steuerkreuz einfach jeden Gegner pulverisieren. Als ich zehn Jahre später durch Street Fighter IV auf der Xbox 360 noch einmal zurück zur Reihe fand, wendete sich jedoch das Blatt. Seither bin ich ein großer Anhänger von Ryu und kann seine Angriffstechniken Hadōken, Shōryūken und Tatsumaki im Schlaf ausführen. Mit kaum einem anderen Kämpfer der Reihe kann ich so flüssig spielen wie mit ihm. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass die Entwickler seine Fähigkeiten auf meine Hände zugeschnitten haben.

Arnes Meinung:

Am interessantesten fand ich immer Guile, weil er spannende Angriffe konnte und einfach sehr cool aussah. Ich konnte gut verstehen, dass der erste Street-Fighter-Film seine Geschichte als Hauptcharakter erzählt hat. Einst bin ich sogar als Guile zum Fasching gegangen – mangels Muskeln allerdings mit mäßigem Erfolg. Die Bewegungen vom amerikanisch-militärisch geprägten Kämpfer trotzten jeder Physik und sie nachzustellen hat mir in meiner Kindheit mehrfach arge Schmerzen gebracht, aber ich hatte immer Spaß. Sonic Boom und der Sommersault Kick wären in Wirklichkeit einfach sehr beeindruckende Fähigkeiten. In Street Fighter II selbst habe ich die meisten Kämpfe allerdings mit dem knienden starken Tritt gewonnen, den ich immer Beinfeger nannte. Meine Freunde haben mich häufig dafür verflucht, wenn ich sie damit besiegte. Schöne Zeiten!