Down in Bermuda – TEST

Nach der Erstveröffentlichung für Mobile-Geräte ist Down in Bermuda mittlerweile auch für Nintendo Switch erschienen. In dem Puzzle-Spiel lösen wir Rätsel, um mit Pilot Milton aus dem Bermuda Dreieck zu entkommen.


Die Geschichte von Down in Bermuda ist relativ simpel. Bei einem Sturm stürzt Milton mit seinem Ein-Personen-Propeller-Flugzeug über dem Bermuda Dreieck ab. Mehrere Jahrzehnte später heißt es endlich einen Weg nach Hause zu Frau und Tochter finden. Dabei unterstützen wir Milton, den wir nicht direkt steuern können, aus der isometrischen Draufsicht und lösen auf mehreren Inseln Schalter- und Schiebe-Rätsel oder besiegen Gegner auf kreative Weise.

Zäh, aber kurzweilig

Auf direkte Hilfestellungen, was wir auf den Inseln tun müssen, gibt es nicht. Lediglich die kurze Einleitung, bei der auch die Bewohner der Eilande sich äußern oder Milton geben kleinere Hinweise. Dadurch ist es oft unsere Aufgabe erst einmal herauszufinden, wo sich die Rätsel überhaupt verbergen und was diese zur Lösung voraussetzen. Spätestens nach der zweiten Insel haben wir das Prinzip aber verstanden und erkennen die Knobelaufgaben auf Anhieb. Auch die Lösungen stellen uns nicht vor die schwierigsten Kopfnüsse, sind aber auch nicht zu leicht. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit und nur in Teilen vorhandenen Abweichungen, fehlt es Down in Bermuda allerdings ein wenig an Abwechslung. Bevor das jedoch negativ auffallen kann, sind wir mit dem gerade einmal zwei bis drei Stunden langen Puzzle-Abenteuer aber bereits fertig. Selbst wenn wir alle versteckten Schlüssel, Artefakte und Fotos finden wollen, wird kaum mehr Spielzeit geboten.

Dank der kurzweiligen Rätselstruktur und der schicken Comicgrafik, die den Inseln einen Diorama-Eindruck verleiht, hat uns Down in Bermuda aber die gesamte Spielzeit motiviert. Viel mehr Zeit hätten wir mit dem zu abwechslungsarmen Puzzledesign aber nicht verbringen wollen. Schuld daran ist auch die zähe und manchmal gar umständliche Steuerung, die uns manchmal so sehr genervt hat, dass wir eine Pause eingelegt haben. Egal ob wir Down in Bermuda nun im Handheld-Modus via Touchscreen oder Joy Cons spielen oder am Fernseher auf den Pro Controller zurückgreifen, nie fühlt sich die Bedienung wirklich gut an. Dabei ist letztgenannte Variante sogar noch am besten. Immerhin leistet sich Down in Bermuda sonst keine größeren Fehler, die Mechaniken funktionieren und Bugs sind uns keine aufgefallen. Solange wir uns mit der Steuerung arrangieren wird ein ordentliches, aber kurzes Puzzle-Spiel geboten, das jedoch keine wirklich neuen Ansätze präsentiert.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

Down in Bermuda kann sowohl beim Spielprinzip als auch der Optik auf den ersten Blick überzeugen. Besonders die schicke Grafik mit Diorama-Effekt besteht auch die gesamte, lediglich zwei bis drei Stunden Spielzeit. Die Rätsel hingegen zeigen schon nach einiger Zeit Ermüdungserscheinungen oder rauben mir mit der umständlichen Steuerung die Nerven. Gerade letzteres ist bedauerlich, da Down in Bermuda sonst ein ordentliches, wenn auch kurzes Puzzle-Spiel für zwischendurch ist. Wer sich mit einer hakeligen Bedienung arrangieren und der kurzen Spielzeit arrangieren kann, könnte durchaus Spaß mit den kurzweiligen Rätseln haben.