Fire Emblem: Echoes – Shadows of Valentia – TEST
Nachdem Nintendo vor einem Jahr Fire Emblem Fates für den Nintendo 3DS in dreifacher Fassung veröffentlichte, erscheint nun schon ein weiter Ableger des Fire-Emblem-Franchises, erneut für den 3DS.
Alles beginnt im beschaulichen Bauerndorf Ram. In diesem lernen sich Alm und Celica kennen. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden und sie versprechen sich, auf Ewig befreundet zu sein. Bestärkt wird ihre Beziehung durch besondere Zeichen, welche sich auf ihren Handrücken befindet.
Eines Tages kommt es jedoch zur einer gefährlichen Situation: Die Ritter des bösen Kanzlers Diseax, der das Königreich in seine Gewalt bringen will, greifen Alm und seine Freunde an. In diesem Moment taucht Alms Großvater Mycen auf und kann die Kinder retten. Aber die Ritter erfahren von der Identität Celicas, die wiederum von Mycen zum Schutz aus dem Dorf gebracht wird.
Unsere Reise beginnt einige Jahre später, als ein gewisser Lukas vom Bund der Freien dem Dorf einen Besuch abstattet. Dieser Bund hat es sich zur Aufgabe gesetzt, sich gegen Kanzler Diseax aufzulehnen und seinem Handeln einhalt zu gebieten. Lukas’ Ziel ist es dabei Alms Großvater für den Bund zu gewinnen. Leider lehnt er ab und Alm entschließt sich – mittlerweile gestärkt und erfahren – stattdessen für den Bund zu kämpfen. Darüberhinaus können wir auch Alms Freunde dazu bringen sich uns anzuschließen. So bauen wir schon früh in der Geschichte eine Verbindung zu den Charakteren auf.
Kerngeschäft: Für den Frieden kämpfen
Wie man es von Fire Emblem gewohnt ist, liegt das Hauptaugenmerk des Spiels wieder im Absolvieren von strategischen Gefechten. Unsere Einheiten erlangen darüberhinaus wieder rollenspiel-typisch von Gefecht zu Gefecht mehr und mehr Erfahrung. Auch die Serien-typischen Klassen, die unsere Einheiten annehmen können, sind wieder dabei, jedoch entwickeln sich diese nicht mehr mit besonderen Items oder Siegeln, sondern durch die Gunst der Göttin Mila.
Eine weitere Neuerung ist das Zeitenrad der Mila, ein mächtiger Gegenstand, den wir schon früh im Spiel erhalten. Mit diesem können wir beispielsweise Züge die wir auf dem Schlachtfeld getätigt haben wieder rückgängig machen. Sehr praktisch bei einem längeren Gefecht wenn man mal ausversehen eine Einheit falsch bewegt und und man ungerne das Gefecht von vorne starten will. Darüber hinaus können wir uns mit dem Zeitenrad über Geschehnisse aus der Vergangenheit oder Zukunft informieren.
Auf Erkundungstour
Das Grundgerüst von Fire Emblem: Echoes – Shadows of Valentia orientiert sich an dem zweiten Fire-Emblem-Ableger: Fire Emblem Gaiden. Dieser, welcher nur in Japan für das Famicom-System erschien, geht im Vergleich zu anderen Serien-Teilen andere Wege. Wir arbeiten uns nicht nur von Schlacht zu Schlacht, sondern erkunden beispielsweise Diebesverstecke und alte Grabstätten.
Auch im 3DS-Pendant besuchen wir den einen oder anderen Dungeon abseits der Gefechte. Natürlich sind wir nicht alleine in den Dungeons unterwegs, auch einige Gegner warten in diesen und mögen es nicht wirklich, wenn wir uns mit ihren Reichtümern aus dem Staub machen. Begegnet uns also ein Gegner startet ein kleines Gefecht mit einer kleineren oder größeren Gruppe an gegnerischen Einheiten. Gelingt es uns im richtigen Moment unser Schwert zu ziehen können wir diesen aber schon etwas Schaden vor dem Kampf zufügen.
Darüber hinaus gelangen wir an bestimmte Ortschaften, die wir genauer untersuchen können. Beispielsweise liegen in der Umgebung Nahrungsmittel – die neue Heilquelle in Fire Emblem: Echoes – Shadows of Valentia statt der üblichen Heiltränke – oder Waffen. Des Weiteren halten sich in dem einen oder anderen Gebiet Kämpfer auf, die entweder eine kleine Plauderei halten oder die wir für unsere Truppe rekrutieren können. Diese Abwechslung sorgt darüber hinaus dafür, dass auch Fire-Emblem-Neulinge ihren Spaß mit dem Ableger haben werden.
Spielbarer Kinofilm mit mehreren Episoden
Prunkstück von Fire Emblem: Echoes – Shadows of Valentia ist wieder mal die technische Umsetzung für den Nintendo 3DS. Besonders die Umgebungen in den Schlachten sehen toll aus und die Zwischensequenzen sind sehr schön animiert. Einziger Wermutstropfen: Die Umgebungen, die wir auf geheime Gegenstände erkunden, sind teils verwaschen aus.
Zusätzlich haben sich die Entwickler wieder viel Mühe in Sachen Präsentation gegeben: Nicht nur das Fire Emblem: Echos – Shadows of Valentia wie schon seine 3DS-Vorgänger auf toll animierte Zwischensequenzen setzt, diese verfügen – wie sämtliche Dialoge der Charaktere – zusätzlich über eine Sprachausgabe. Zwar lässt sich diese nur auf Japanisch oder Englisch einstellen, dennoch sorgt die Synchronisation für zusätzliche Atmosphäre. Natürlich sind die Bildschirmtexte und Untertitel auch in deutscher Sprache verfügbar.
Das neue Fire Emblem bedient sich jedoch nicht nur von Gaiden sondern hat auch ein Kernaspekt vom Fire-Emblem-Ableger für die Wii – Fire Emblem: Radiant Dawn – im Gepäck: Wir steuern zu Beginn die beiden Helden des Spiels Alm und Celica getrennt. Bis zu einem gewissen Punkt in der Handlung spielen wir also mit zwei Truppen. So ist Spannung bis zum Ende garantiert.
Geschrieben von Sören Jacobsen
Fazit:
Ich bin mir sicher, dass mich in der nächsten Zeit Fire Emblem: Echoes – Shadows of Valentia lange an meinen 3DS ziehen wird. Die neue Gestaltung des Gameplays mit dem Wechsel zwischen Dungeon-, Umgebungserkundungen und klassische Strategiegefechte finde ich mehr als gelungen und ist ein guter Schritt, das Spiel Fire-Emblem-Neulingen ans Herz zu legen. Abgerundet wird die spannende Geschichte, die uns an die Handlungen der beiden Helden fesselt, mit einem wunderschönen Soundtrack und tollen animierten Zwischensequenzen. Diese verfügen ebenso wie sämtliche Dialoge über eine angenehme Sprachausgabe.