Luigs Mansion 2 HD Beitragsbild

Luigi’s Mansion 2 HD – TEST

Marios Bruder ist zurück im Geistertal. Während in den beiden anderen Ablegern nur eine Villa von Geistern heimgesucht wird, warten im zweiten Ableger auf Luigi gleich fünf Villen. Etwas überraschend erschien das einstige 3DS-Abenteuer in aufgehübschter Form für die Nintendo Switch.


Die Geister des Spuktals leben friedlich mit Professor I. Gidd zusammen und gehen dem Wissenschaftler bei seinen Forschungen zur Hand. Eines Tages taucht der im ersten Luigi’s Mansion besiegte König Buu Huu wieder auf und zerteilt den Finstermond. Die Geister werden darauf willenlos und sorgen für Schabernack. I. Gidd sieht keinen anderen Ausweg als erneut auf Luigi zu setzen. Mit seinem Voxelporter teleportiert der Professor unseren Helden mit der Aufgabe zu sich, die verschiedenen Villen von den Geistern zu befreien und die Stücke des Finstermondes zu sammeln. Dafür erhält Luigi den Schreckweg, einen besonderen Staubsauger, um die Geister wieder einzufangen sowie mit der Umgebung zu interagieren.

Schreckweg 08/15

In der Kürze liegt die Würze?

Schon in den ersten Spielstunden fallen uns die Unterschiede im Gameplay zu den anderen beiden Luigi’s-Mansion-Spielen auf. Im Gegensatz zu einer freierkundbaren großen Villa besuchen wir fünf kleinere Gemäuer. In diesen Villen sind je nach ausgewählter Mission nur bestimmte Räume betretbar. Dieser Umstand ist auf den Nintendo 3DS zurückzuführen, auf dem Spiele mit einer Progression oft eher häppchenweise in Missionsform angeboten wurden. Leider können wir innerhalb einer Mission nicht einfach unterbrechen, da es eine Speicherfunktion nur zwischen den Missionen gibt. Besonders ärgerlich, weil die Spieldauer der Mission gegen Ende nicht kurz ausfällt.

Geisterjagd

Jede Villa verfügt dennoch über unterschiedliche Herausforderungen und vielseitige Umgebungen. Trotz der gruseligen Atmosphäre kommt der gewohnte Humor der Serie natürlich nicht zu kurz. Abgesehen von einigen Verbesserungen in Sachen Steuerung, bedingt durch den zweiten Analog-Stick, die etwas Eingewöhnungszeit benötigt, bleibt die HD-Portierung der Handheld-Version aber treu.

Altes Abenteuer in aufpoliertem Gewand

Die größte Verbesserung im Vergleich zur 3DS-Version ist, wie der Name schon vermuten lässt, die technische Umsetzung. Die detaillierteren Texturen, Lichteffekte und die höhere Auflösung verleihen dem Spiel ein frisches Aussehen und tragen zur immersiven Geisterjäger-Atmosphäre bei. Die Villen wirken dadurch noch lebendiger und stimmungsvoller, was besonders in den gruseligen Momenten für Spannung sorgt. Dennoch müssen wir feststellen, dass das Spektakel nicht ganz so lebendig und scharf aussieht wie in Luigi’s Mansion 3. Auch der Soundtrack wurde für die HD-Neuauflage überarbeitet und passt sich perfekt den unterschiedlichen Situationen im Spiel an – von leisen, unheilvollen Melodien bis hin zu den serientypischen ulkigen Zwischentönen, wenn Luigi in typischer Weise ängstlich auf die Geister reagiert.

Eisvilla

Wie schon in der 3DS-Version bietet Luigi’s Mansion 2 HD einen Mehrspielermodus. Im Schreckweg-Turm erkunden wir mit bis zu drei Mitspielern online oder lokal gemeinsam mehrere Etagen eines Spukhauses und versuchen, die verschiedenen Geister zu besiegen. Dieser Modus stellt eine spaßige Ergänzung zum Hauptspiel dar und erlaubt es uns, mit Freunden zusammen die Herausforderungen zu meistern. Darüber hinaus gibt es in jeder Mission einen Buu Huu und ein Juwel zu finden. Diese sind teilweise schwerer versteckt und fordern unseren Erkundungssinn heraus. Sammeln wir jeden Buu Huu einer Villa, schalten wir eine besondere Mission mit Zeitlimit frei. Außer der hundertprozentigen Komplettierung haben Buu Huus und die Juwelen aber kaum Relevanz. Es zieht sich durch das ganze Spiel, dass leider kein neuer Inhalt hinzugefügt wurde.

Geschrieben von Sören Jacobsen

Fazit:

Luigi’s Mansion 2 HD ist auch auf der Nintendo Switch ein unterhaltsames Spiel. Mir gefällt die erneute Reise ins Spuktal durchaus. Jedoch fehlt mir das gewisse Gefühl eines großen verlassenen Spukhauses im Gegensatz zu den anderen beiden Luigi’s-Mansion-Spielen. Besonders die Unterteilung der Erkundungen in Missionen schadet dem Gameplay eher, weil immer dann, wenn die Spannung steigt, ich wieder in die Basis von I. Gidd zurück gerufen werde. In späteren Missionen sind dann die Aufgaben schwieriger und benötigen mehr Zeit: Ein ärgerlicher Umstand, weil ich die Mission nicht zwischenspeichern und wieder fortsetzen darf. Da es auch abseits der Grafik, die im Vergleich zum 3DS ordentlich aufpoliert wurde, keine neuen Inhalte gibt, lohnt sich das Spiel nur für diejenigen, die noch nicht das Spiel auf dem 3DS gespielt haben. Alle anderen haben meiner Meinung nach von Luigi’s Mansion 3 mehr.