Pokémon Karmesin & Purpur: Der Schatz von Zone Null Teil 1 – Die Türkisgrüne Maske – TEST

Seit 13. September lädt der erste Teil des zweiteiligen DLCs zu Pokémon Karmesin & Purpur in ein neues Gebiet abseits von Paldea ein. Dafür reisen wir in Der Schatz von Zone Null Teil 1: Die Türkisgrüne Maske im Zuge eines Schulausflugs in die Kitakami-Provinz und befassen uns mit den dortigen Legenden.


Fast genau zehn Monate nach der Veröffentlichung von Pokémon Karmesin & Purpur für die Nintendo Switch, ist vor kurzem der erste Teil des zweiteiligen DLCs Der Schatz von Zone Null erschienen. Um Die Türkisgrüne Maske zu spielen, müssen wir das Hauptspiel nicht beendet, sondern lediglich unsere Schatzsuche begonnen haben. Entsprechend früh ist es uns möglich, die neue Kitakami-Provinz zu erkunden. Dort erwarten uns nicht nur eine von Paldea unabhängige, offene Welt, sondern auch neue Charaktere und zahlreiche Pokémon inklusive eigenem Kitakami-Pokédex. Natürlich erleben wir in Die Türkisgrüne Maske auch eine eigene Geschichte, die uns – so viel sei bereits verraten – gut gefallen und motiviert hat. Am grundlegenden Gameplay, den Mehrspieler-Funktionen, der schwachen Technik und der mauen Grafik ändert sich jedoch nichts, weshalb wir hierfür auf unseren Test zu Pokémon Karmesin & Purpur hinweisen.

Besonderer Schulausflug

Sobald wir den DLC installiert haben und Pokémon Karmesin & Purpur starten, erhalten wir einen Anruf von unserem Klassenlehrer Señor Jim. Dieser informiert uns darüber, dass wir für einen besonderen Schulausflug ausgewählt wurden und zur Akademie kommen sollen. In der Eingangshalle des Gebäudes treffen wir auf Miss Brianna von der erstmals vorgestellten Blaubeer-Akademie aus der Einall-Region. Diese wird uns und vier weitere ausgewählte Personen auf unserer Reise in die Kitakami-Provinz begleiten. Nach einer akzeptablen Ladezeit, finden wir uns auch schon in dem neuen Gebiet wieder. Ein Blick auf die Karte verrät, dass wir einiges zu erkunden haben, denn Kitakami ist für eine DLC-Provinz ordentlich groß, bringt abwechslungsreiche Umgebungen und so manches Geheimnis zu entdecken.

Dass Die Türkisgrüne Maske früh gespielt werden kann, merken wir bei unserer Begegnung mit den ersten Pokémon in Kitakami erneut. Diese sind knapp unter Level zehn und auch unser erster Story-Kampf gegen eine Schülerin der Blaubeer-Akademie, zeigt uns, dass wir mit bereits hochgelevelten Pokémon viel zu stark sind. Um den DLC wirklich genießen zu können, ist es entsprechend ratsam auf zu starke Pokémon zu verzichten. Belohnt werden wir mit einer interessanten Geschichte, die sich mit der Legende von Kitakami und dem Dorf Midoriya beschäftigt. Als Teil unserer Exkursion sollen wir drei Informationstafeln finden und die Geschichte von Kitakami kennenlernen. Dafür bilden wir eine Gruppe mit Jo, einem der beiden neuen Charaktere der Blaubeer-Akademie. Wie seine aufbrausende, abweisende Schwester Hana ist der schüchterne, introvertierte Jo eine der zentralen Figuren des DLCs. Schon nach kurzer Zeit, haben wir die beiden ins Herz geschlossen und gerne mit ihnen das Abenteuer von Die Türkisgrüne Maske erlebt.

Wenig überraschend bleibt es nicht bei dem Orientierungslauf und wir erleben weitaus mehr in Kitakami. Darunter auch das Maskenfest, das wir in einem traditionellen Festoutfit besuchen dürfen. Spätestens hier fällt auf, wie stark Kitakami und Midoriya von der japanischen Kultur inspiriert sind. Auch die Legende der Provinz über einen Oni, der von drei Pokémon, die als die Gefährten verehert werden, deuten darauf hin. Diese Legende ist ein wichtiger Teil der Geschichte und trägt trotz vorhersehbarer Wendungen zum Unterhaltungswert bei. Allgemein weiß die Story zu motivieren und hat uns an einige der guten Pokémon-Kinofilme als Zusatzgeschichten neben der Serie erinnert.

Ländliche Beschäftigungen

Abseits der Geschichte, lädt Kitakami mit Höhlen, Geheimnissen, Trainern, Pokémon, Minispiel und Nebenquests zum Erkunden und Verweilen ein. Auch nach Abschluss der Story von Die Türkisgrüne Maske, gibt es noch einiges zu tun. So erwarten uns Kämpfe jenseits von Level siebzig, neue Nebenaufgaben und sogar Pokémon, die wir zuvor nicht fangen dürfen. Damit erhöht sich der Umfang des DLCs von rund sechs Stunden, die wir für die Geschichte benötigen, auf gut zehn bis zwölf Stunden. Eventuell sogar mehr, wenn wir den Kitakami-Pokédex komplettieren wollen. Dieser umfasst inklusive legendärem und besonderen Pokémon zweihundert der Sammelmonster. Da es einige Überschneidungen mit dem Paldea-Pokédex gibt, dürfte die Anzahl der noch zu fangenden Pokémon jedoch auch von unserem Fortschritt im Hauptspiel abhängen. Hier sorgen jedoch die für Pokémon Karmesin & Purpur komplett neuen Pokémon für ausreichend Beschäftigung bei der Jagd. Unter ihnen befinden sich zahlreiche Rückkehrer aus vorherigen Generationen, aber auch ein paar komplett neue Pokémon.

Damit ist der erste DLC für Pokémon Karmesin & Purpur wirklich gelungen und bringt viel Spielspaß mit sich. Zudem bietet die Geschichte eine gelungene Überleitung zum zweiten Teil Die indigoblaue Scheibe, der irgendwann im Winter erscheinen soll. Um diesen spielen zu können, müssen sowohl das Hauptspiel als auch Die Türkisgrüne Maske beendet worden sein. Hält Teil zwei die Qualität, erwartet uns im Winter ein guter Abschluss für die beiden Nintendo-Switch-Rollenspiele. Bis dahin, können wir Die Türkisgrüne Masken allen, die Pokémon Karmesin & Purpur gerne gespielt haben, nur empfehlen.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

Pokémon Karmesin & Purpur: Der Schatz von Zone Null Teil 1 – Die Türkisgrüne Maske ist für mich ein überraschend guter DLC geworden. Bereits das Hauptspiel habe ich trotz technischer Macken und grafischer Schwächen wirklich gerne gespielt, weshalb ich mich bereits auf neuen Inhalt gefreut habe. Dass mir die Geschichte in der Kitakami-Provinz aber so gut gefällt und das neue Gebiet so viel Spielzeit bietet, habe ich nicht erwartet. Auch nach zahlreichen Stunden, kehre ich gerne nach Kitakami zurück, um die verbleibenden Trainer zu besiegen, noch fehlende Pokémon zu fangen oder meinen Rekord im Minispiel zu knacken. Dass sich am Gameplay nichts geändert hat, ist definitiv eine Stärke des DLCs. Lediglich technisch und grafisch hätte ich mir Besserung gewünscht, diese aber nicht wirklich erwartet. Das wirkt sich für mich auch nicht auf den hohen Spielspaß von Die Türkisgrüne Maske aus. Besonders die beiden neuen Charaktere Hana und Jo, haben mir gut gefallen und ich freue mich bereits darauf im zweiten Teil Die indigoblaue Scheibe selbst die Blaubeer-Akademie zu besuchen. Allen, die Pokémon Karmesin & Purpur gerne gespielt haben, kann ich Die Türkisgrüne Maske nur wärmstens empfehlen. Achtet beim Kauf im eShop aber darauf, die für eure Edition richtige Version des DLCs zu kaufen.