Railbound – TEST

Nachdem Railbound bereits für iOS, Android und den PC erschienen ist, veröffentlichten Publisher 7Levels und Entwicklerstudio Afterburn das Puzzlespiel Anfang Dezember auch für die Nintendo Switch. Level für Level gilt es Schienen zu verlegen und so Waggons mit dem wartenden Zug zu verbinden.


Railbound versteht sich als entspanntes Puzzlespiel. Die gesamte Präsentation des vom polnischen Studio Afterburn entwickelten Titels ist darauf ausgelegt. Ruhige Musik und eine bunte Comicgrafik laden sofort zum gemütlichen Knobeln ein. Wie einige andere Genre-Vertreter verzichtet Railbound zudem fast komplett auf Texte oder eine lange Einführung. Ohne Menüs zu sehen, werden wir direkt nach Spielstart in das erste Level geworfen. Dabei bringen uns die ersten Rätsel die grundlegenden Spielmechaniken bei, die wir anschließend benötigen, um schwierigere Puzzle einer Welt zu absolvieren. Jede der acht Welten kommt dabei nicht nur mit eigenen Umgebungen, sondern auch mit neuen Herausforderungen und Gameplay-Elementen daher.

Knifflige Schienennetze

In den über einhunderfünfzig Leveln ist es jeweils unsere Aufgabe, einen oder mehrere selbstfahrende Waggons mit der großen Zugmaschine zu verbinden. Dafür steht uns eine begrenzte Anzahl an Gleisen zur Verfügung. Zudem gilt es zu beachten, dass die Waggons in der richtigen Reihenfolge an den Zug angekoppelt werden. Was zu Beginn noch vergleichsweise einfach ist, wird mit der Zeit immer schwieriger. Komplexere Schienennetze, Schalter, verstellbare Weichen, Schranken und Bahnhöfe mit wartenden Passagieren sorgen dafür, dass wir immer mehr ins Grübeln geraten. An so manchem Level beißen wir uns regelrecht die Zähne aus, sind aber stets motiviert weiterzuspielen, um irgendwann die richtige Lösung zu finden. Aufgrund der eher überschaubaren Karten sind die Möglichkeiten zwar eingeschränkt, doch gerade mit mehreren Waggons wird es umso kniffliger, die richtige Lösung zu finden. Schließlich wollen wir auch Zusammenstöße und Sackgassen vermeiden.

Haben wir trotzdem einmal Probleme, ein Puzzle zu lösen, können wir in den Optionen eine Hilfefunktion aktivieren. Diese ermöglicht es uns in den Leveln um Tipps zu bitten. Durchaus sinnvoll, wenn wir einfach nicht weiterkommen und uns an einem späteren Level versuchen wollen. Alternativ können wir auch sämtliche Level direkt freischalten. Auch das gehört neben Farbblindheits- und Fokusmodus, bei dem sämtliche nicht für die Rätsel notwendigen Objekte entfernt werden, zu den Eingabehilfen, die uns Railbound anbietet. Eine schöne Möglichkeit, um die Zugänglichkeit zum Puzzlespiel zu erhöhen.

Komplettiert wird Railbound von kleinen Comic-Bildern nach jeder erfolgreich beendeten Welt. Diese zeigen Erlebnisse der beiden Lokführer. Eine richtige Geschichte wird hier zwar nicht erzählt, eine kleine Belohnung sind die Zeichnungen aber trotzdem. Ansonsten zeichnet sich das Puzzlespiel neben der schicken Comic-Grafik mit einer intuitiven Steuerung und einer gelungenen technischen Umsetzung aus. Die ruhige Musik funktioniert und unterstreicht die entspannte Stimmung des Puzzlespiels und wird wie wahrscheinlich beabsichtigt nie zu präsent. Das Ergebnis ist ein angenehmes und kurzweiliges Puzzle-Erlebnis, das zumindest für einige Stunden Knobelunterhaltung bietet.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

Railbound ist genau das, was ich vom Spiel erwartet habe: Ein kleines ruhiges Puzzle-Spiel für zwischendurch. Die Rätsel sind angenehm knifflig, der Umfang ist ordentlich und die Präsentation passt perfekt zur entspannenden Ausrichtung. Dank der sinnvollen Einstellungsmöglichkeiten ist es zudem mir überlassen, ob ich Tipps möchte oder gar alle Level direkt verfügbar sein sollen. Eine schöne Option, die es mir ermöglicht, frei zwischen den Leveln zu springen. Fans von Puzzle-Spielen, die einen kleinen ruhigen Genre-Vertreter suchen, sollten sich Railbound unbedingt näher ansehen.