Skylanders Imaginators – TEST

Ein weiterer wichtiger Launchtitel der Nintendo Switch war Skylanders Imaginators. Das auf Toys-to-Life-Figuren basierende Spiel wird dabei mit dem neusten Teil auf die nächste Stufe gebracht: Endlich können wir unseren eigenen Skylander kreieren!


Im Starter-Paket enthalten sind zwei solcher Figuren, auch Sensei genannt, und ein Kristall. Im Gegensatz zu den vorherigen Titeln beziehungsweise den anderen Konsolen benötigen wir auf der Nintendo Switch kein Portal, das die Skylander in unser Spiel bringt. Da wir mit dem rechten Joy-Con bereits ein NFC-Lesegerät besitzen, gestaltet sich das Scannen der Figuren also deutlich angenehmer, als es vorher der Fall war. Dass die Figuren der Sensei sich selbst ins Spiel bringen, dürfte wenig verwunderlich sein. Interessanter wird der Kristall, der übrigens beim Scannen aufleuchtet, denn dieser lässt uns einen eigenen Skylander erstellen. Es gibt zu jedem Element einen eigenen Kristall, macht zehn Kristalle bei zehn Elementen. Jedoch lässt sich ein Kristall nur für die eines einzigen Skylander verwenden. Die Wahl der Klasse ist endgültig, wie uns über Hinweistafeln deutlich gemacht wird. Jederzeit anpassen hingegen lässt sich unser Skylander.

Anfangs ist die Anpassungsmöglichkeit natürlich noch sehr eingeschränkt. Je weiter wir aber im Spiel voranschreiten, desto mehr Teile erhalten wir, um unseren Skylander vom Kopf über die Arme und Beine, Ausrüstungen und Stimmen zu individualisieren. In der ganzen Welt sind Schatztruhen versteckt, in denen wir Ausrüstungsteile finden können. Durch das Vollenden verschiedenster Aktionen, erhalten wir ebenfalls immer wieder welche der begehrten Truhen. Dabei lassen sich die Teile jeweils einem Set zuordnen, was Sammelwütige motivieren dürfte, das Spiel nach allen Truhen abzugrasen. Im Laufe des Spiels erhalten wir auch die Möglichkeit, diese Truhen per Mikrotransaktionen zu erhalten.

Der Chaos Kaos

Kaos ist wie Bowser in Super Mario oder Ganon in The Legend of Zelda: der Bösewicht der Reihe, der in jedem Spiel auftaucht und den es zu besiegen gilt. In einer Zwischensequenz sehen wir Spyro und seine Freunde ein Rennen veranstalten, bis auf einmal ein gewaltiges Viech in die Bibliothek einfällt. Wie wir später erfahren, handelt es sich um einen Schergen von Kaos, der nun in der Lage ist, sogenannte Doomlander zu erschaffen. Und, welch Wunder, natürlich gilt es diese aufzuhalten. Also mal los!

Spieler der vorherigen Skylanders-Titel haben hier nun einen Vorteil. Denn wie für die Skylanders-Reihe üblich, lassen sich die Figuren der vorherigen Spiele weiterverwenden. Im Gegensatz zu den Senseis, die Meister ihrer Klasse darstellen, handelt es sich bei ihnen aber um gewöhnliche Skylander. Sie sind weniger stark als die Sensei und müssen auf die sogenannte Sky Chi Kraft verzichten. Hierbei handelt es sich um eine Art Spezialangriff, der erst aufgeladen werden muss und dann per Tastendruck sehr viel Schaden verursacht. Je nach Sensei unterscheidet sich auch seine Spezialattacke. Am Spielprinzip Skylanders hat sich sonst aber nicht viel getan. Wir steuern einen unserer Skylander und müssen verschiedenste Level durchqueren. Dabei stoßen wir immer wieder auf Rätsel und Doomländer, die uns dann in eine Art Bosskampf verwickeln und mit unterschiedlichen Fähigkeiten auftrumpfen. Gerade jene dürften für viel Spannung sorgen, denn sonst ist das Spiel sehr simpel und einfach gehalten, was angesichts der Zielgruppe aber verständlich ist. Nichts desto trotz ist es ein solider Titel, der, wenn man das nötige Kleingeld für die Figuren aufbringen kann und will, für Unterhaltung sorgen dürfte.

Geschrieben von Sebastian Klein

Fazit:

Mit Skylanders Imaginators bringt Activision pünktlich zum Launch der Nintendo Switch einen großen und wichtigen Titel. Mit den im Starter-Paket enthalten zwei Senseis und dem Kristall, mit dem wir unseren eigenen Skylander erstellen dürfen, enthält es genug, um für einige Stunden zu unterhalten. Um das ganze Potential ausschöpfen zu können, sollte man bereits im Vorfeld Skylander-Titel gespielt und somit Figuren gesammelt haben. Das Spiel lässt sich zwar vollständig mit den enthalten Figuren durchspielen, dennoch macht gerade die praktisch unendliche Vielfalt an Figuren, die man spielen kann, den Titel aus und verführt somit zum Kauf weiterer Figuren. Das Konzept geht gerade bei Kindern voll auf. Und da diese die Zielgruppe sind, verstehen wir bei einem bereits so teuren Spiel nicht, wieso eine Funktion zum Kaufen von Truhen ins Spiel gebracht wurde. Natürlich ist dies alles optional, aber welche Eltern können schon dem bettelnden Blick des Kindes entgehen, wenn es eine Truhe kaufen möchte. Der Titel birgt somit auch unerwartet hohe Kosten abseits der Figuren.