Tales of the Tiny Planet – TEST

Die Nintendo Switch bietet sich aufgrund der mobilen Einsatzfähigkeit perfekt für kleinere Spieleinlagen für zwischendurch an. Davon und nicht zuletzt vom Touchscreen profitieren viele Geschicklichkeits-Spiele – eines davon ist Tales of the Tiny Planet.


In Tales of the Tiny Planet ist es unsere Aufgabe, quietschbunte Planeten durch einen zweidimensionalen Parkour zum Ziel, dem schwarzen Loch, zu geleiten. Dabei haben wir keine Kontrolle über die Planeten selbst, sondern können per Tastendruck lediglich einige Hindernisse und Level-Bestandteile drehen oder verschieben. Was simpel klingt, fordert von uns stets richtiges Timing sowie etwas Fingerspitzengefühl, wenn wir die bunten Bälle sicher ins Ziel geleiten wollen. Die Planeten, die sich wie Kugeln in einem Flipper-Automaten physikalisch korrekt verhalten, kullern durch die richtigen Eingaben unsererseits dann Richtung Loch – oder gehen im Raum verloren.

Die einzelnen Level dauern dabei nicht länger als eine Handvoll Sekunden an, zumindest wenn wir sie im ersten Anlauf bestehen. Die Level werden zwar kontinuierlich schwerer und bieten etwas Abwechslung fürs Auge, das grundlegende Gameplay bleibt aber immer dasselbe. Optionale Herausforderung bieten Sterne, die wir nur durch das schnelle und reibungslose Abschließen der Kurse erlangen. Erst in den letzten beiden Welten zeigen zwei neue Spielmechaniken, was mit diesem sehr simplen Konzept alles möglich gewesen wäre. So oder so ist der Spaß nämlich spätestens nach drei Stunden vorüber.

Die Sprache der Planeten

Zusätzlich ist das Ganze auch zu zweit im Coop-Modus spielbar. Hierbei teilen sich beide Spieler die Fähigkeit, die Level-Umgebung zu beeinflussen, müssen aber dennoch zusammenarbeiten. Tales of the Tiny Planet ist alternativ per Touchscreen steuerbar. Begleitet wird das Ganze von angenehm zurückhaltenden Tracks, die zu keinem Zeitpunkt negativ auffielen. Umso auffälliger sind deswegen aber die Geräusche, die die Planeten von sich geben: Schicken wir eine Kugel ins Ziel oder in den Tod, gibt diese einen seltsamen Lauten von sich, den wir nur unter infantilem Kauderwelsch einordnen können. Dieses Element beeinflusst zwar nicht unserer Spielerfahrung maßgeblich, etwas nervig empfanden wir diese Geräuschkulisse dennoch, besonderes da sie nicht abstellbar ist.

Geschrieben von Jonas Maier

Fazit:

Tales of the Tiny Planet ist ein sehr simples Spiel mit einem intuitiven Spielprinzip, das mir genau deswegen auch Spaß bereitet hat. Die sehr kurzen Level werden durch optionale Zeit-Herausforderungen interessanter aufbereitet; das reizt mich dazu, das eine oder andere Level noch einmal zu versuchen, besonders wenn ich nach wenigen Stunden schon alles gesehen habe. Die eine oder andere coole Spielmechanik zum Ende hin zeigt eine Menge nicht ausgenutztes Potential auf. Insgesamt verbleibt mit Tales of the Tiny Planet eine rundum durchschnittliche, aber spaßige Geschicklichkeits-Übung.