The Legend of Zelda: Breath of the Wild – Die legendären Prüfungen – TEST

Das größte Launch-Spiel der Nintendo Switch kann sich vor kostenpflichtigen Download-Inhalten nicht verstecken. Mit insgesamt zwei Download-Paketen sollen diese die Spieler wieder zurück nach Hyrule locken. 


Das erste Paket für The Legend of Zelda: Breath oft the Wild hört auf dem Namen „Die legendären Prüfungen“ und bietet einige sehr unterschiedliche, dafür aber nicht allzu umfangreiche Inhalte. Dazu zählt ein neuer Schwierigkeitsgrad, einen Herausforderungs-Modus, eine neue Funktion der Karte und einige neue Ausrüstungsgegenstände. Letztere bescheren vor allem Serien-Fans nostalgische Gefühle, der kosmetische Effekt steht hier aber eindeutig über dem Nutzen, den Spieler, die das Spiel schon durchgespielt haben, nicht sonderlich beeindrucken dürfte. Allerdings müssen wir uns diese erst erarbeiten und – typisch für das Spiel – lediglich anhand einiger Hinweisen und Landschaftsbeschreibungen selbst suchen. Damit gliedern sich diese Aufgaben passend in das Hauptspiel ein und ähneln damit sogar echten Quests. Ein paar echt schwere Verstecke sind auch darunter.

Hyrule Tracking Service

Das unscheinbarste Feature mauserte sich inzwischen für viele Spieler zu einem der interessantesten Inhalte: Auf unserer Karte werden nun per Knopfdruck die letzten zweihundert Stunden Fußweg aufgezeichnet. Das ist nicht nur im Nachhinein besonders nett anzusehen, wie sich unser Link Stück für Stück die große Welt erschlossen hat, sondern bietet noch einen Mehrwert: Als Spieler erkennen wir sofort, welche Regionen wir noch nicht abgelaufen sind und wo sich noch der eine oder andere versteckte Schrein verstecken könnte. Ein simples aber effektives Feature, das Spieler direkt wieder zurück in das Hauptspiel hohlt.

Und täglich grüßt das Murmeltier

Diejenigen, die schon alles in Hyrule erkundet haben, versuchen sich wohl eher an der Prüfung des Schwertes. Schon bekannt aus anderen Teilen kämpfen wir uns durch insgesamt 45 Ebenen, die mit immer stärkeren und zahlreicheren Gegnern zunehmend schwerer werden. Jede Ebene besitzt dazu ein eigenes Szenario, sodass bedachtes Vorgehen und geschicktes ausnutzen der Umgebung belohnt wird. Die ersten Ebenen ähneln noch gewöhnlichen Monster Lagern, spätere Arenen halten einige Überraschungen bereit. Zum Start werden uns allerdings alle Waffen, Ausrüstungsgegenstände und feingekochte Leckereien abgenommen, sodass wir uns der Herausforderung wortwörtlich nackt stellen müssen. Somit ist Kochen und Ressourcen sammeln wichtiger denn je. Jeder Apfel und jeder Bokbogen kann das Zünglein an der Waage zwischen Überleben und Tot bedeuten.

Auf dem Papier kann am längsten der Master Modus unterhalten. In diesem neuen Schwierigkeitsgrad müssen wir das Spiel von neuem beginnen. Schwerere und aufmerksamere Gegner, die sogar ihre Lebensenergie regenerieren können, erwarten uns, ein paar weitere unfaire Überraschungen hält der Modus auch noch bereit. Wer meint, das ganze Spiel tatsächlich noch einmal neu angehen zu müssen, bekommt hiermit eine ganz besondere Hardcore-Herausforderung. Die meisten Spieler werden diese aber wohl nicht angehen – zum Release des Spiels wäre dieser Modus besser angebracht gewesen. Wer sich für die Inhalte interessiert, muss im Hinterkopf behalten, dass diese nicht einzeln erworben werden können und Spieler, die jetzt zugreifen, automatisch für die kommenden Inhalte im zweiten Paket mitbezahlen. Bis jetzt steigt und fällt die Qualität des Expansion Pass zum Spiel unmittelbar mit der Qualität und den Inhalten des zweiten Download-Pakets – die bisherigen Inhalte sind bisher nur ein netter Auftakt.

Fazit:

Das Highlight des Download-Pakets ist für mich eindeutig die Prüfung des Schwertes, die sich als eine knackige und motivierende Kraftprobe entpuppte. Mich hat aber auch das neue Map-Feature dazu angeregt, noch einmal mehr Zeit in das Hauptspiel zu investieren, als ich zunächst erwartet hätte. Zwar bietet der zusätzliche Schwierigkeitsgrad nochmal eine ganz große Herausforderung, insgesamt hätte der Inhalt durchaus etwas üppiger ausfallen dürfen. Die neuen Ausrüstungsgegenstände sind nett und die eine oder andere Herausforderung spaßig, aber zum aktuellen Zeitpunkt fällt es mir schwer, eine Empfehlung auszusprechen. Richtig spannend wird es erst in ein paar Monaten, wenn die neuen Story-Inhalte zu uns stoßen.