Dragon Quest I, II & III (Collection) – VORSCHAU

Während in der europäischen Nintendo-Direct-Ausgabe am 5. September 2019 Fans des Dragon-Quest-Franchises auf die Veröffentlichung des elften Serienteils vorbereitet wurden, gab es in der japanischen Variante mit Dragon Quest I, II & III für ältere Hasen drei Retro-Highlight.

 

 


Weltweit erscheinen am 27. September 2019 neben Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals – Definitive Edition die ersten drei Teile der wohl klassischsten Rollenspielreihe Japans für die Nintendo Switch. Während Japaner und zum Teil auch Nordamerikaner die drei Teile schon seit den späten 1980er-Jahren kennen, mussten europäische Fans tatsächlich bis zum Jahr 2014 warten, um in den Genuss der Spiele zu gelangen. Allerdings beschränkte sich die europäische Veröffentlichung auf die mobilen Betriebssysteme Android und iOS, die sich zum Spielen solcher Titel unserer Meinung nach nur bedingt eignen. Damit ist jetzt jedoch Schluss und auch wenn wir eine Umsetzung der 2011 in Japan für die Wii veröffentlichten Dragon Quest Collection begrüßt hätten, können wir den Serienursprung auf Nintendos Hybridkonsole kaum mehr erwarten.

Beeinflusst durch Wizadry und Ultima entwickelte sich Dragon Quest mit der ersten Episode zum Urgestein und Sinnbild des japanischen Rollenspielgenres. Dabei ist jedoch gerade der erste Serienteil aus dem Jahr 1986 äußerst ausbaufähig, da sich die Geschichte auf rudimentäre Handlungsmuster wie die Rettung einer Prinzessin stützt. Im zweiten Teil von 1987 und im dritten Ableger aus dem Jahr 1988 ist jedoch eine handlungsbezogene Entwicklung zu erkennen, die aber kaum Auswirkungen aufs Gameplay hat.

Rollenspielklassiker

So befehligen wir in allen drei Episoden Helden, um uns mit zahlreichen Monstern in rundenbasierten Kämpfen anzulegen und durch Erfahrungspunkte unsere Gruppe zu verstärken. Mit erbeutetem Gold können wir hingegen neue Waffen und Rüstungen kaufen, um diesen Effekt noch zu vergrößern. Ihr seht schon: Die ersten drei Teile der Reihe sind – wie im Grunde auch die meisten anderen Ableger der Hauptreihe – der Inbegriff des klassischen Rollenspiels. Vor allem wem japanische Rollenspiele aus den 2000er- und 2010er-Jahren nicht mehr zusagen, wird mit Dragon Quest, Dragon Quest II: Luminaries of the Legendary Line und Dragon Quest III: The Seeds of Salvation sicherlich seine wahre Freude haben.

Den Soundtrack dieser drei Spiele konnten wir zwar noch nicht hören, doch gehen wir davon aus, dass Square Enix die Musik der einzelnen Spiele traditionell mit MIDI-Gedudel ausstattet. Optisch wirken die drei Spiele im Trailer wie eine Mischung aus den Super-Nintendo-Portierungen und teilweise gezeichneten Charaktermodellen. Auf uns wirkt das im ersten Moment noch etwas befremdlich. Ob uns diese stilistische Mixtur auf lange Sicht stören wird, können wir noch nicht sagen. Auch ob Square Enix hierzulande eine physische Version veröffentlichen wird, ist noch unklar. Wer die Spiele nicht einzeln aus dem eShop herunterladen und entsprechend als Collection erwerben möchte, wird nach aktuellem Kenntnisstand nicht um den Import herumkommen. Die Vorbestellung könnte sich aber durchaus lohnen.

Geschrieben von Eric Ebelt

 

Prognose:

Leider hatte ich bisher noch nicht die Chance, die ersten Serienteile von Dragon Quest zu spielen. Die Collection für die Wii hat Square Enix den Europäern 2011 vorenthalten und meine importierten Super-Nintendo-Versionen der ersten beiden Episoden verstauben schon ein paar Jahre im Regal. Mit den – zumindest ins Englische übersetzten – drei eShop-Versionen des Spiels werde ich aber sicherlich genauso meinen Spaß haben, da mich klassische Rollenspiele wie die ersten drei Ableger von Dragon Quest einfach magisch anziehen und faszinieren. Noch nicht gänzlich überzeugt bin ich allerdings von der grafischen Umsetzung, da sich manche gezeichneten Elemente – so hübsch sie für sich genommen auch sind – dann doch zu stark von ihrer Umgebung abheben. Hier dürfen mich die drei Spiele demnächst aber gerne selbst eines Besseren belehren, denn entziehen werde ich mich den traditionellen Abenteuern definitiv nicht.