Battle Group 2 – TEST
Mobile-Spiele schaffen es seit einiger Zeit immer öfter in den eShop der Nintendo Switch. Zu dieser Kategorie gehört auch Battle Group 2, das neben Mobile-Geräten für den PC veröffentlicht wurde. Darin treten wir mit Schlachtschiffen auf See gegen eine böse Organisation an.
Battle Group 2 sieht schon auf den ersten Blick wie ein Mobile-Spiel aus. In der Vogelperspektive übernehmen wir in insgesamt einunddreißig Leveln die Kontrolle über ein Schlachtschiff. Allerdings ist es nicht unsere Aufgabe, unser Schiff selbstständig zu steuern. Viel mehr fährt es, genauso wie das kaufbare Begleitschiff, automatisch übers Meer. Unsere Aufgabe ist es ein Fadenkreuz zu bewegen und gut platzierte Raketen abzufeuern, um auf diese Weise nahende Feinde zu besiegen. Auf diese Weise schießen wir Flugzeuge, Schiffe, Hubschrauber, Ölbohrplattformen und allerlei mehr ab. Durch unser Begleitschiff erhalten wir zusätzliche Feuerkraft und Lebenspunkte.
Simples Spielprinzip für unterwegs
Obwohl das Spielprinzip an sich recht einfach ist, bietet es zumindest etwas mehr, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Statt einfach wie wild Raketen abzufeuern, müssen unsere Schüsse gut platziert sein. Da die Raketen einen Moment brauchen, bis sie ihr Ziel erreichen, die Gegner sich aber weiterbewegen, ist vorausdenken zwingend erforderlich, um Treffer zu erzielen. Vorsicht ist außerdem angebracht, weil wir zwar unendliche Munition haben, aber nur eine begrenzte Zahl an Schüssen hintereinander abfeuern können. Haben wir alle Raketen verschossen, heißt es wehrlos die Nachladezeit abwarten. Gerade im späteren Spielverlauf kann das fordernd werden und erfordert taktisches Vorgehen. Allerdings machen wir nicht viel mehr. Das Gameplay ist repetitiv und verzichtet auf große Entwicklungen. Lediglich zusätzliche Fähigkeiten wie schnelles Nachladen oder Zeitverlangsamung bringen minimale Abwechslung.
Vernichtete Feinde und gute Levelabschlüsse bringen uns als Belohnung Öl ein. Mit dem schwarzen Gold können wir uns neue Schiffe, es gibt jeweils bis zu vier Haupt- und Nebenschiffe, oder Verbesserungen kaufen. So können wir etwa die Nachladezeit, den Munitionsbestand oder die Lebenspunkte verbessern. Auf Dauer werden neue Schiffe und Verbesserungen jedoch teuer, dennoch sind sie im späteren Spielverlauf wichtig. Deshalb kommen wir mit der Zeit nicht drum herum, Missionen erneut zu spielen, um an ausreichend Öl zu kommen. Immerhin lassen sich die immer identischen Gegnerbewegungen lernen, so dass wir bessere Ergebnisse erzielen. Nervig kann das Grinding trotzdem sein.
Technisch sollte von Battle Group 2 nicht viel erwartet werden. Das strategische Action-Spiel sieht klar nach einem Mobile-Titel aus. Grafik und Effekte sind auf einem durchschnittlichen, aber nicht hässlichen Niveau. Außerdem läuft Battle Group 2 absolut flüssig. Die simple Geschichte, in der wir als die Guten gegen die böse Organisation Talon kämpfen, wird in knappen Funksprüchen, bei denen lediglich die Bilder der Akteure zu sehen sind, abgehandelt. Für ein Spiel wie Battle Group 2 ist die Handlung ausreichend, wirklich viel zum Spielspaß trägt sich jedoch nicht bei. Ähnlich schwach fällt die Sound- und Musikuntermalung aus. Mehr als simple Klänge sind nicht zu vernehmen. Dafür trumpft die Touch-Screen-Steuerung auf. Spielt sich Battle Group 2 mit dem Controller hakelig und ungenau, ist das Antippen mit dem Finger intuitiv und schnell. Hier zeigt sich, dass der Switch-Titel am besten für kurze Spielsitzungen unterwegs geeignet ist. Für ein paar Minuten macht Battle Group 2 durchaus Spaß.
Geschrieben von Alexander Geisler
Fazit:
Battle Group 2 reißt sicherlich keine Bäume aus. Weder Grafik, noch Story oder Gameplay können brillieren. Alles ist irgendwie simpel gehalten und wiederholt sich schnell. Trotzdem sind die Seeschlachten nicht zwingend langweilig. Zumindest zwei, drei Level für ein paar Minuten machen durchaus Spaß. Dank der gelungenen Touchscreen-Steuerung eignet sich Battle Ground 2 damit gut für schnelle Runden in Bus oder Bahn. Genau so habe ich das Spiel auch vorwiegend gespielt: Fernab vom Fernseher und immer nur ein paar Level am Stück. Ansonsten kommt aufgrund des repetitivem Gameplays und des irgendwann erforderlichen Öl-Grindings Langeweile auf. Immerhin wurde auf der Switch auf Mikrotransaktionen verzichtet. Wer einen kurzweiligen Titel zum Zeittotschlagen für zwischendurch sucht, kann einen Blick wagen. Allerdings sollte man sich auf den immer gleichen Spielablauf einlassen können, um Spaß zu haben.