Redaktionsvoting: Die zehn besten Resident-Evil-Spiele – SPECIAL
Seit 1996 ist das Resident-Evil-Franchise nicht mehr aus der Welt der Videospiele wegzudenken. Die Serie hat seitdem viele Höhen und Tiefen erlebt, aber immer wieder gezeigt, wie sie sich selbst neu erfindet. Zum Jubiläum der Reihe hat die NMag-Redaktion in einer internen Abstimmung die zehn besten Resident-Evil-Spiele gekürt.
Am 22. März 1996 erschien in Japan der erste Teil der Resident-Evil-Reihe für Sonys PlayStation. Mit diesem Spiel legte Director Shinji Mikami nicht nur den Grundstein für die restliche Serie, er definierte zudem ein ganzes Genre. Seitdem sind 25 Jahre ins Land gestrichen und die Serie ist auf vielen Plattformen heimisch. Ihren ersten Auftritt auf einer Nintendo-Konsole hatte das Franchise beispielsweise im Jahr 1999 mit Resident Evil 2 auf dem Nintendo 64. Zum 25. Geburtstag schwelgt die NMag-Redaktion in Erinnerungen und kürt ihre liebsten zehn Resident-Evil-Spiele. Wie immer gilt auch bei diesem Redaktionsvoting, dass die Liste keineswegs allgemeingültig ist, sondern der gesammelten und vollkommen subjektiven Meinung der NMag-Redaktion entspricht.
10. Platz: Resident Evil Code: Veronica (X) |
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Resident Evil Code: Veronica erschien erstmals 2000 exklusiv für Sega Dreamcast, wurde aber aufgrund des ausbleibenden Erfolgs der Konsole mit dem Namenszusatz X später auf PlayStation 2 und Nintendo GameCube portiert. Obwohl es sich um keinen nummerierten Hauptteil handelt, wird die Geschichte von Resident Evil 2 fortgesetzt. Claire Redfield gerät auf ihrer Suche nach ihrem Bruder Chris in die Fänge von Umbrella und muss auf einer Insel in der Südsee erneut gegen Zombies und andere Schrecken kämpfen. Dabei erhält sie Unterstützung von Steve Burnside. Später in der Geschichte rund um die adeligen Geschwister Alexia und Alfred Ashford tritt auch Chris in Erscheinung. Als erstes Resident Evil kommt Code: Veronica ohne vorgerenderte Hintergründe auf, setzt aber sonst auf bekannte Gameplay-Elemente, darunter auch die Panzersteuerung der Vorgänger. Der Fokus des aus einer gescheiterten Portierung von Resident Evil 2 für Sega Saturn hervorgegangenen Projektes liegt auf psychischem Horror. Die von 2003 an geltende Indizierung wurde im April 2014 vorzeitig aufgehoben. [Alexander Geisler] |
9. Platz: Resident Evil 5 |
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Nach der Evolution von Resident Evil im vierten Teil, entwickelte sich die einstige Survival-Horror-Reihe mit Resident Evil 5, das erstmals 2009 erschienen ist, in Richtung Action. Fünf Jahre nach Resident Evil 4 werden Chris Redfield und seine BSAA-Kollegin Sheva Alomar nach Afrika entsandt, um den Waffenhändler Ricardo Irving zu fassen. Allerdings bekommen sie es dort auch mit einer Variante des Las-Plagas-Virus zu tun. Zusätzlich befasst sich Resident Evil 5 mit dem Schicksal der tot geglaubten Jill Valentine. Ein später veröffentlichter DLC thematisiert die Ereignisse vor Resident Evil 5 genauer. Neben dem stärkeren Action-Fokus, stören sich viele Fans an dem Afrika-Szenario, da große Teile des Spiels am Tag und somit unter strahlender Sonne stattfinden, was deutlich zu Lasten der Horror-Atmosphäre geht. Eine Besonderheit von Resident Evil 5 ist der erstmals in einem Hauptteil vorhandene Koop-Modus für zwei Spieler. Im Oktober 2019 ist Resident Evil 5 für Nintendo Switch erschienen. [Alexander Geisler] |
8. Platz: Resident Evil Zero |
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Nur ein halbes Jahr nach dem Remake von Resident Evil erschien auch schon Resident Evil Zero für den Nintendo GameCube. Für viele war es das eine Spiel zu viel, besonders da Zero auf den ersten Blick seinem „Vorgänger“ sehr ähnelte. Das inhaltliche Prequel war zwar optisch ebenfalls ein echter Hingucker – auch heute noch, und bot klassische Survival-Horror-Rätsel und -Kämpfe, allerdings fehlte dem Spiel eindeutig der Feinschliff und das filigrane Spieldesigns des großen Vorbilds. An dessen Stelle wich eine zweite Spielfigur, denn neben Rebecca Chambers steuerten wir auch den Ex-Häftling Billy Coen und mussten auch für dessen Gesundheit und Item-Vorrat Sorge tragen. Eine teils fummelige Angelegenheit. Zusätzlich sorgte der überraschend hohe Schwierigkeitsgrad für frustige Momente. Wer sich allerdings auf Resident Evil Zero einlassen kann, wird auf jeden Fall viele sehr einprägsame Momente sammeln. [Jonas Maier] |
7. Platz: Resident Evil 3 [Remake] |
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Schon zur Jahrtausendwende hatte Resident Evil 3: Nemesis nicht wirklich den besten Ruf. Weder die Story, noch die Figuren und die Levelumgebungen erreichten den ikonischen Status von Resident Evil 2. Zusätzlich fühlte sich der dritte Teil stark nach einem Spin-off an. An Stelle dieser Punkte trat ein höherer Action-Anteil und der titelgebende Verfolger Nemesis, der durchgehend für einen hohen Puls sorgte. Die meisten dieser Elemente finden sich auch im Remake aus dem Jahr 2020 wieder, das eine lineare, bündige Resident-Evil-Erfahrung mit der bisher besten Inszenierung der Reihe bietet. Unverständlich ist aber, warum es manche einprägsamen Gebiete des Originals und auch die kontinuierliche Bedrohung durch Nemesis nicht in dieses Spiel geschafft haben. Der neue Online-Multiplayermodus Resident Evil: Resistance ist da wirklich kein Ersatz. Besonders im Hinblick auf das Remake und die Qualitäten des zweiten Teils frustrierend. [Jonas Maier] |
6. Platz: Resident Evil Revelations |
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Bei Resident Evil Revelations, das 2012 exklusiv für den Nintendo 3DS erschienen ist und später auf zahlreiche Systeme, darunter die Nintendo Switch, portiert wurde, orientierte sich Capcom stärker an den früheren Serienteilen. Survival-Horror und der Umgang mit begrenzter Munition garantieren wieder eine packende Atmosphäre, die jedoch von Actioneinlagen des Third-Person-Schulterkamera-Gameplays begleitet werden. Angesiedelt ist Revelations zwischen Resident Evil 4 und Resident Evil 5 und somit kurz nach der Gründung der BSAA. Jill Valentine und Parker Luciani müssen sich den Schrecken auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Zenobia stellen. Gleichzeitig dürfen wir auch Chris Redfield und Jessica Sherawat auf ihrer mit Jills Einsatz verbundenen Mission begleiten. In Resident Evil Revelations ist es jederzeit möglich und auch notwendig Objekte in der Umgebung mittels Genesis-Scanner zu untersuchen um Hinweise zu erhalten. Besonders das gelungene Spielkonzept und die tolle Inszenierung gelten als große Stärken von Resident Evil Revelations. [Alexander Geisler] |
5. Platz: Resident Evil: The Darkside Chronicles |
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Es kommt zwar immer seltener vor, dass namhafte Videospiele indiziert oder beschlagnahmt werden, doch eines der letzten großen Opfer war der Vorgänger von The Darkside Chronicles. Schlimm ist das aber nicht, denn das Wii-Spiel The Darkside Chronicles aus dem Jahr 2009 führt das Rail-Shooter-Konzept gelungen fort. Handlungstechnisch basiert das Spiel auf Story-Strängen von Resident Evil 2 und Resident Evil Code: Veronica, baut die Geschichte mit einem in Südamerika angesiedelten Szenario aber weiter aus. Alleine oder zu zweit bewegen wir uns automatisch auf vorgegebenen Bahnen und zielen mit Hilfe der Pointer-Funktion der Wii-Fernbedienung auf alles, was sich uns in den Weg stellt, entledigen uns so zahlreicher Gegner, zerstören die Umgebung und entscheiden uns hier und da für einen anderen Weg. Das Spiel erfindet das Genre nicht neu, gibt dem Franchise aber einen weiteren Blickwinkel. [Eric Ebelt] |
4. Platz: Resident Evil 7: Biohazard |
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Nachdem Shinji Mikami Capcom 2005 verließ, entwickelte sich die Reihe mit Teil 5 und 6 in Richtung Action. Fans der ersten Stunde hatten die Hauptreihe schon fast abgeschrieben. 2017 gelangt es Capcom mit Resident Evil 7: Biohazard das erste Mal seit dem vierten Teil, das Franchise neu zu erfinden. So spielen wir mit Ethan Winters einen neuen Charakter aus einer neuen Kameraperspektive. Aus der Ego-Ansicht erkunden wir auf der Suche nach unserer vermissten Ehefrau Mia ein modriges Herrenhaus. Bewohnt wird dieses von einer schrecklich netten Familie, die uns mit ihrer widerlichen Art das Fürchten lehrt. Zurück sind auch die albernen Rätsel der früheren Seriengeschichte, die aber aufgrund des deutlich langsameren Gameplays besser zum Geschehen passen und den Erkundungsdrang zusätzlich wecken. Auf der Switch kann der Titel seit 2018 in Japan über einen Streaming-Service gespielt werden. [Eric Ebelt] |
3. Platz: Resident Evil 2 [Remake] |
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Es gibt wenige Spiele, die eine große Erwartungshaltung aufbauen und diese dann zum Release tatsächlich auch einhalten können. Das Remake zu Resident Evil 2 aus dem Jahr 1998 gehört zu diesen Ausnahmespielen. In der Rolle von Leon Kennedy oder Claire Redfield schlagen wir uns durch eine Zombie-verseuchte Polizeistation und gehen den Geheimnissen der Umbrella Corporation und ihrem Zombie-Virus auf den Grund. Dabei spielten die Entwickler geschickt mit den Erwartungshaltungen der Kenner des Originals und boten eine faszinierende Spielerfahrung an der Grenze zwischen Nostalgie und neuem Entdeckerdrang. Das Leveldesign wurde genial verfeinert und auch das Item- und Munitionsmanagement macht so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Sehr stark ist auch die Atmosphäre: Gestützt von einer beeindruckenden Grafik, dem faszinierenden Sounddesign und der großartigen Animationsarbeit hat es das Remake geschafft, auch die langsamen Zombies wieder bedrohlich zu Inszenieren. Zwanzig Jahre nach dem Original ist das Remake damit auf einem guten Weg, zu einem neuen Klassiker heranzuwachsen. [Jonas Maier] |
2. Platz: Resident Evil [Remake] |
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Resident Evil definierte das Survival-Horror-Genre, das schon lange vorher mit Titeln wie Sweet Home oder Alone in the Dark begründet wurde, wie kein anderes Spiel. Das Werk von Shinji Mikami klassifizierte im Nachhinein eine Nische. Zudem legte schon der erste Teil wichtige Mechaniken fest, wie das Franchise zu funktioniert hat. In Resident Evil erkunden wir ein Herrenhaus, legen uns mit schlurfenden Zombies an und müssen dabei stets mit unserem Munitionsvorrat, Heilkräutern und anderen Items haushalten. Selbst Speichern ist nur begrenzt möglich. Auf dieser Basis verzaubert das hübschere Remake aus dem Jahr 2002 noch mehr, denn statt Polygon- und Pixelbrei sorgen famose Licht- und Schatteneffekte für eine dichtere Atmosphäre. Wer in diesem Spiel nur einmal durch einen stillen Gang läuft, das Zerbersten der Fenster hört und kurz darauf von Bluthunden gefrühstückt wird, hat das Konzept des Horror-Schockers verstanden. [Eric Ebelt] |
1. Platz: Resident Evil 4 |
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Nachdem das Franchise mit Resident Evil 3: Nemesis aus dem Jahr 1999 actionlastigere Züge angenommen hat, ging die Reihe mit dem vierten Teil noch weiter. Resident Evil 4, das 2005 zeitexklusiv für den GameCube erschien, hat mit behäbigen Steuerungsmechaniken und dem langsamen Gameplay inklusive vieler unsinniger Rätsel des Serienursprungs aufgeräumt. Mit Leon S. Kennedy ist es unsere Aufgabe, Ashley Graham, ihres Zeichens Tochter des US-Präsidenten, vor der Los-Illuminados-Sekte zu retten und die Ausbreitung des Las-Plagas-Virus zu verhindern. Dabei durchsieben wir jede Menge Infizierte, legen uns mit angsteinflößenden Kreaturen an, erleben einige Sequenzen mit Quick-Time-Events und kommandieren Ashley herum, die uns mit ihrer – zweckmäßigen – Intelligenz zusätzlich auf Trab hält. Fies: Erst 2016 auf PlayStation 4 und Xbox One erschien das Spiel hierzulande komplett ungeschnitten. [Eric Ebelt] |