Redaktionsvoting: Das beste Fire Emblem – SPECIAL
Fire Emblem hat am 20. April das dreißigste Jubiläum gefeiert. In den vergangenen Wochen haben wir euch bereits unsere ersten Erfahrungen mit der Strategie-Rollenspiel-Reihe und unsere Zukunftwünsche verraten. Für den Abschluss unserer kleinen Artikelfeierlichkeiten hat die NMag-Redaktion über die besten Fire-Emblem-Spiele abgestimmt.
Obwohl das erste Fire Emblem bereits vor über dreißig Jahren in Japan erschienen ist, ist die Reihe in Europa noch wesentlich jünger. Erst im Juli 2004 ist mit The Blazing Blade der siebte Teil unter dem Titel Fire Emblem erstmals ein Spiel der Reihe außerhalb Japans erschienen. Deshalb umfasst die nachfolgende Bestenliste auch lediglich die offiziell in Deutschland beziehungsweise Europa veröffentlichten Teile der Reihe. Welches Spiel hat sich im NMag-Ranking durchgesetzt? Nachfolgend stellen wir euch alle neun Spiele vom neunten bis ersten Platz vor.
9. Platz: Fire Emblem: The Blazing Blade (2004)
Bei uns stellt der Ableger Fire Emblem: The Blazing Blade - veröffentlicht nur als Fire Embelm ohne Untertitel - den Anfang dar, in Japan jedoch ist dieser schon der siebte Teil der Reihe. Wir begleiten das Heldentrio bestehend aus Eliwood, Hector und Lyn um den Kontinent Elibe vor der Dunkelheit zu bewahren. Bemerkenswert ist, wie in dem kleinen Modul für den Game Boy Advance eine sehr umfangreiche Geschichte Platz findet. Neben dieser großen Geschichte, die jeder der drei Haupthelden etwas anders erlebt, sind auch verschiedene Schwierigkeitsgrade und eine ganze Bibliothek an Charakteren und entsprechende Unterstützungsgespräche verfügbar. Ebenfalls ist es in The Blazing Blade erstmals möglich, einen eigenen Charakter zu erstellen, der die Haupthelden als Taktiker unterstützt. Im Gegensatz zu Daraen und Corrin aus den neueren Ablegern, beschränken sich unsere Auswahlmöglichkeiten lediglich auf Name und Geburtsmonat und wir können auch nicht aktiv am Kampf teilnehmen. [Sören Jacobsen]
8. Platz: Fire Emblem: Shadow Dragon (2008)
Fire Emblem: Shadow Dragon ist zwar ein Remake des allerersten Teils Fire Emblem: Shadow Dragon and the Blade of Light, doch erschien dieses NES-Spiel niemals außerhalb Japans. Im Jahr 2008 war damit das Abenteuer rund um Marth für viele hierzulande ein völlig neues Spiel. Der Nintendo-DS-Ableger selbst setzt auf die vertrauten Fire-Emblem-Elemente, nutzt aber die beiden Bildschirme des DS sehr gut und setzte damit die Grundlagen für die ganzen kommenden Dual-Screen-Fire-Emblem-Spiele. Eine Besonderheit: Die Karte befindet sich in Shadow Dragon auf dem unteren Bildschirm und ermöglicht damit die Kontrolle der Einheiten über die Touch-Steuerung. Ein Feature, was in den kommenden Handheld-Ablegern verschmäht bleiben sollte.[Jonas Maier]
7. Platz: Fire Emblem: Radiant Dawn (2007)
Zwei Jahre nach Path of Radiance erschienen, setzt Fire Emblem: Radiant Dawn als einziger Teil der Strategie-Rollenspiel-Reihe für Wii die Geschichte des Vorgängers fort. Ungefähr drei Jahre nach Path of Radiance angesiedelt, befasst sich die Handlung zu Beginn mit Micaiah und Sothe, die den Widerstand Daeins gegen die Besatzerarmee Begonions anführen. Neben neuen Figuren wie Micaiah kehren auch bekannte Helden aus Path of Radiance zurück. Optisch auf dem Vorgänger aufbauend, nutzte Radiant Dawn erstmals die dank der 3D-Grafik gegebenen Höhenunterschiede in den Schlachten. Außerdem wurde die Möglichkeit eingeführt, während den Gefechten zu speichern. Eine Besonderheit von Radiant Dawn ist die Option, die Speicherstände des Vorgängers zu übernehmen. Außerdem waren erstmals Charaktere, gegen die zuvor gekämpft wurde, in späteren Kapiteln spielbar. An die Wertungen von Path of Radiance konnte Radiant Dawn nicht anknüpfen. Einer der Hauptkritikpunkte war der hohe Schwierigkeitsgrad. [Alexander Geisler]
6. Platz: Fire Emblem: Path of Radiance (2005)
Als erster Heimkonsolenableger seit dem fünften Teil setzte Fire Emblem: Path of Radiance 2005 beim GameCube-Debüt der Reihe erstmals auf 3D-Grafik statt 2D-Sprites. Ohne Einfluss auf das Gameplay, diente die neue Optik ausschließlich einer hübscheren, zeitgemäßeren Darstellung der Schlachten. Zugleich ist Path of Radiance das erste Fire-Emblem-Spiel mit animierten Zwischensequenzen und zumindest in der japanischen Version vollständiger Vertonung. Neuerungen gab es auch bei der Geschichte. In dieser suchen wir als Ike den Mörder unseres Vaters und werden gemeinsam mit unseren Söldnerfreunden in einen Krieg gezogen. Erstmals gibt es mit den Laguz spielbare nichtmenschliche Figuren, die in der Geschichte rassistische Auseinandersetzungen mit sich bringen. Neue Möglichkeiten und Modi nach erstmaligem Durschspielen und das Waffenschmieden sind weitere Besonderheiten und Neuerungen von Path of Radiance, das mit Radiant Dawn auf der Wii einen direkten Nachfolger erhielt. [Alexander Geisler]
5. Platz: Fire Emblem Fates (2016)
Fire Emblem Fates hatte die schwere Aufgabe an das erfolgreiche Fire Emblem: Awakening anzuknüpfen. Erstmals in der Reihe wurde auf drei Editionen gesetzt. Die Handlung dreht sich um den Krieg zwischen den Reichen Hoshido und Nohr. Unser Hauptcharakter wurde als Baby der Herrscherfamilie Hoshidos vom nohrischen König entführt. Während wir in Vermächtnis an der Seite Hoshidos kämpfen, ziehen wir in Herrschaft für Nohr in die Schlacht. Die dritte Version von Fates mit dem Untertitel Offenbarung ermöglicht es neutral zu bleiben und sich keiner Seite anzuschließen. Obwohl jede Edition für sich eine Geschichte erzählt, enthüllen erst alle drei Fates-Versionen gemeinsam alle Geheimnisse. Grafikstil und Gameplay wurden vom Vorgänger übernommen. Es ist auch wieder möglich zu heiraten und die Kinder der Ehepaare zu rekrutieren. An den Erfolg von Awakening konnte Fates nicht anknüpfen, überzeugte aber viele Spieler und Kritiker. [Alexander Geisler]
4. Platz: Fire Emblem: Echoes – Shadows of Valentia (2017)
Bei Fire Emblem: Echoes – Shadows of Valentia handelte sich 2017, als der Titel erschien, im Grunde um keinen gänzlich neuen Serienteil. Ursprünglich wurde das Strategie-Rollenspiel 1992 veröffentlicht, wenn auch niemals außerhalb Japans. Dass nicht-japanische Fans diesen Ableger der Reihe endlich nachholen konnten, dürfte aber nicht alleine der Grund gewesen sein, warum uns das Spiel in Erinnerung bleibt. Interessant ist vor allem, dass wir mit zwei zunächst unabhängigen Hauptfiguren, Alm und Celica, mitsamt ihren Armeen in die Schlacht ziehen dürfen. Abseits davon ist Fire Emblem: Echoes wohl eine der ungewöhnlichsten Episoden des Franchises. So können wir Dörfer und Städte fast schon wie in einem Point-and-Click-Adventure erkunden und abseits der Schlachten sogar Dungeons aus der Third-Person-Perspektive durchforsten. Hinzu kommt, dass auf das berühmt-berüchtigte Waffendreieck, das es im Original ebenfalls nicht gibt, verzichtet wird. Dem taktischen Anspruch schadet dies aufgrund des dafür stark limitierten Inventars der Charaktere aber erstaunlich wenig. [Eric Ebelt]
3. Platz: Fire Emblem: The Sacred Stones (2005)
Der bei uns zweite Ableger des Fire-Emblem-Franchises, der im Westen veröffentlicht wurde, verbessert das Spielgefühl des Vorgängers enorm. Im Kontinent Magvel herrschte lange Zeit Frieden, bis dieser abrupt durch ein Angriff des Reiches Grado auf das Land Renais unterbrochen wird. Mit den Zwillingshelden Ephraim und Erika reisen wir in die verschiedenen Gebiete Magvels um neue Gefährten zu rekrutieren und dem Übel ein Ende zu bereiten. Fire Emblem: Sacred Stones können wir sehr gut mit Fire Emblem: Gaiden beziehungsweise dessen Remake vergleichen: Zwei Helden und verschiedene Storystränge, eine begehbare Oberwelt, optionale Möglichkeiten unsere Helden aufzuleveln und verschiedene Monster und Untote zeigen viele Parallelen auf. Neu ist außerdem, dass unsere Helden die Möglichkeit haben, sich in verschiende Klassen weiterzuentwickeln. [Sören Jacobsen]
2. Platz: Fire Emblem: Three Houses (2019)
Mit Fire Emblem: Three Houses ist die Reihe an ihrem bisherigen Höhepunkt angekommen, zumindest wenn es um ihren Erfolg geht. Nach der erfolgreichen Widerbelebung durch Fire Emblem: Awakening und Spielen wie Fire Emblem: Warriors und der Mobile-Variante Fire Emblem: Heroes war die Erwartungshaltung an Three Houses durchaus groß. Schönerweise ruhten sich die Entwickler auf dem bisherigen Fire-Emblem-Konzept nicht aus und etablierten eine Menge neuer Features: Der Fokus liegt nun noch mehr auf den Charakterinteraktionen und Beziehungen zu den Mitkämpfern. Zudem kehren wir regelmäßig in unsere Hub-Welt, der erkundbaren Militärakademie, zurück. Das Ganze wird begleitet von einem Zeit-Management-System, sodass wir uns stets Prioritäten für unsere Handlugen setzen müssen. Die vielen Veränderungen harmonisieren trotzdem großartig mit den klassischen rundenbasierten Taktik-Kämpfen. [Jonas Maier]
1. Platz: Fire Emblem: Awakening (2012)
Fire Emblem: Awakening nimmt einen besonderen Stellenwert ein – nicht nur in unserer Top-Liste, sondern auch in Hinblick auf die Geschichte des Franchises. Hätten sich vom Spiel weniger als eine Viertelmillion Einheiten verkauft, hätte Nintendo die Serie nach den weniger erfolgreichen Vorgängern eingestellt. Entsprechend mussten die Entwickler „neue“ Features etablieren, um das angestaubte Franchise massentauglich machen. Zum einen dürfen wir zu Beginn einen eigenen Charakter erstellen, der sich Prinz Chrom und den Hirten im Kampf gegen das Böse anschließt. Zum anderen können innerhalb der Story aus heterosexuellen Beziehungen Kinder hervorgehen, die uns im Kampf unterstützen. Außerhalb Japans dürfte aber vor allem das Streichen des Permadeath für den Erfolg des Spiels von Bedeutung sein, denn so fallen Charaktere für den Rest des Abenteuers nicht mehr aus, sollten sie im Kampf besiegt werden. Dieser optionale Anfänger-Modus war schon Bestandteil von Fire Emblem: Shin Monshō no Nazo ~Hikari to Kage no Eiyū~, dieses erschien aber niemals außerhalb Japans. Ein wahnsinniges Glück, dass Nintendo Fire Emblem: Awakening eine Chance gab. [Eric Ebelt]
Der Artikel ist bis Platz 2 gut. Für FE Three Houses wurden aber viele Features einfach unter den Tisch fallen gelassen (das Wählen von 4 Wegen, freies Klassensystem, Bataillione, der Unterricht für die Charaktere u.ä), wärend für FE Awakening nicht richtig erklärt wird, wieso das Spiel jetzt das beste sein soll, denn einen Charakter kann ich auch in Fates erstellen, und Kinder kriegen auch. Der Anfängermodus ist jetzt auch schon in Fates, Shadows of Valentia und Three Houses neben Awakening. Stattdessen wird Awakenings Platz 1 mehr oder weniger damit begründet, dass es die Reihe gerettet hat, also mit seinen Verkaufszahlen. Keine Gute Liste meiner Meinung nach aus diesen Gründen.