Arcade Archives 2: Ridge Racer – TEST

Pünktlich zum Launch der Nintendo Switch 2 hat Hamster die Arcade-Archives-2-Reihe gestartet. Als erstes Spiel ist der Arcade-Klassiker Ridge Racer aus dem Jahr 1993 unter anderem für die Nintendo Switch 2 erschienen.


Der Name Ridge Racer wird häufig mit verschiedenen PlayStation-Konsolen verbunden. Dennoch hat die Reihe, die unter anderem den Nintendo-64-Ableger Ridge Racer 64 hervorgebracht hat, ihren Ursprung in den Spielhallen. 1993 veröffentlichte Namco, heute Bandai Namco, das Rennspiel als Arcade-Automaten-Version. Nach zahlreichen anderen Retro-Spielen der 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahre bringt Hamster Ridge Racer nun zurück. Als erstes Spiel der Arcade-Archives-2-Reihe, dürfen wir uns neben Veröffentlichungen unter anderem auf PlayStation 5 und Xbox Series X|S über eine Nintendo-Switch-2-Version freuen.

Motivierend trotz geringem Umfang

Wer Ridge Racer schon einmal gespielt hat, wird wissen, dass der Umfang des Rennspiels eher gering ist. Eine Wahl des Fahrzeugs oder mehrere Strecken suchen wir vergebens. Genauso ist die Kamera fest auf die First-Person-Perspektive vor der Motorhaube festgelegt. Bei den ersten Runden mag das irritieren, doch schon bald haben wir uns daran gewöhnt. Ebenso sorgen unterschiedliche Verläufe auf der einzigen Strecke, die genauso wie Runden- und Kontrahentenzahl sowie Höchstgeschwindigkeit vom Schwierigkeitsgrad abhängen, für etwas Abwechslung. Vor allem geht es aber darum, die Rennen möglichst gut zu absolvieren und Bestzeiten zu erzielen, denn bei Ridge Racer läuft immer ein Timer mit. Nur wenn wir rechtzeitig Kontrollpunkte erreichen, wird die Restzeit erhöht und wir bleiben im Rennen. Das motiviert und treibt uns dank Online-Bestenlisten an, immer besser zu werden.

Das Gameplay selbst setzt auf eine klassische Rennspiel-Erfahrung. Wahlweise schalten wir selbst oder aktivieren die Automatik. Ansonsten driften wir, bremsen ab, um Kurven zu schaffen und versuchen Kollisionen zu vermeiden. Ein Schadensmodell ist zwar nicht vorhanden, aber wir wollen möglichst Geschwindigkeitsverlust vermeiden, da das zulasten unserer Zeit und Bestenleistung geht. Entsprechend schnell wird daran auch deutlich, an wen sich Ridge Racer vorwiegend richtet. Wer mit Highscore- und Bestzeiten-Jagd wenig anfangen kann, wird sich am geringen Umfang stören. Daran ändern die enthaltenen unterschiedlichen Versionen des Ursprungsspiels wenig.

Retro-Fans dürfen sich zusätzlich über die heute noch überzeugende 3D-Grafik freuen. Zudem haben wir die Möglichkeit, die Knopfbelegung an unsere Ansprüche anzupassen – sehr schön. Optionale Scanlines können das Retro-Gefühl zusätzlich verstärken und wenn wir wollen dürfen wir verschiedene Hintergründe aktivieren. Standardmäßig werden schwarze Balken angezeigt, was sehr positiv ist und in so manch anderer Retro-Sammlung sogar als optionale Möglichkeit fehlt. Damit überzeugt Ridge Racer als Gesamtpaket. Lediglich der geringe Umfang könnte auch einige Retro-Rennspielfans abschrecken. Wer den Ursprung von Bandai Namcos seit einigen Jahren brach liegender Rennspielreihe kennenlernen will, erhält jedoch die bisher beste Möglichkeit dazu.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

Obwohl ich nicht unbedingt ein großer Fan oder Kenner der Ridge-Racer-Reihe bin, wollte ich die Gelegenheit der Switch-2-Veröffentlichung nutzen, um den Arcade-Ursprung der Rennspiele kennenzulernen. Dass der Umfang gering ist, wusste ich bereits im Vorfeld, weshalb mich das nur bedingt stört. Allerdings motiviert mich die Bestenzeit-Jagd nur bedingt. Anfangs fahre ich noch eine Runde nach der anderen, doch mit der Zeit reicht die fehlende Vielfalt trotz Schwierigkeitsgrad-Einstellungen und damit verbundener abweichender Rennen nicht aus, um mich dauerhaft zu fesseln. Dennoch ist Ridge Racer auf der Switch 2 eine sehr gelungene Umsetzung des Spielhallen-Originals mit einigen sinnvollen Optionen. Rennspielfans, die Spaß daran haben, immer neue Bestzeiten zu erringen, dürften einige Stunden mit Ridge Racer verbringen können.