Ashina: The Red Witch – TEST

Stranga Games hat im August das nächste Story fokussierte Adventure des Ein-Mann-Studios für die Nintendo Switch veröffentlicht. In Ashina: The Red Witch verschlägt es die Titelfigur Ash in bei der Verfolgung eines Yōkai in die Geisterwelt. Dort muss sie einen Weg nach Hause finden.


Die Ash genannte Ashina lebt ein einfaches Leben in einer kleinen Wohnung. Sie arbeitet in einem Badehaus und kümmert sich noch immer um ihre ebenfalls bereits erwachsene und berufstätige kleine Schwester Tena. Als eines Nachts der Yōkai Tanto den Anhänger ihrer Mutter stiehlt, verfolgt Ash ihn bis in die Geisterwelt. Dort erwartet sie ein großes Abenteuer, ein gefährlicher, rachsüchtiger Geist und zahlreiche Geheimnisse über ihre Familie. Doch Ash will nur einen Weg zurück nach Hause finden.

Mysteriöse Geisterwelt

Nach My Big Sister, Red Bow und Just Ignore Them: Brea’s Story schickt uns das Ein-Personen-Studio Stranga Games mit Ashina: The Red Witch erneut in ein story-fokussiertes Adventure. Dabei wird erneut auf einen schicken Pixel-Grafikstil aus der isometrischen Draufsicht gesetzt. Als Ash erkunden wir verschiedene Gebiete in der Geisterwelt und lösen kleine Rätsel. Die Geschichte ist abgesehen von kleinen optionalen Ereignissen strikt linear, was jedoch dem Spielspaß nicht schadet und spürbar der Handlung zu Gute kommt. Bevor es Ash in die Geisterwelt verschlägt, lernen wir die junge Frau in den frühen Zwanzigern durch einen Prolog in ihrer Wohnung kennen. Dort wird auch ihre kleine, freigeistige Schwester Tena vorgestellt. Erst der Diebstahl des Anhängers ihrer Mutter durch den Yōkai Tanto führt Ash in die Geisterwelt.

Beim Gameplay konzentriert sich Ashina: The Red Witch zum Großteil auf das simple Sammeln von Objekten, die wir anschließend den richtigen Charakteren bringen müssen oder an einem bestimmten Ort verwenden sollen. Dafür durchstreifen wir verschiedene Gebiete in der Geisterwelt, erkunden Häuser und untersuchen alles, womit wir interagieren können. Oft sind wir gezwungen, an bereits besuchte Orte zurückzukehren, da wir etwas benötigen, das wir zuvor nicht mitnehmen durften. Aufgrund der optisch nicht immer klar erkennbaren Interaktionspunkte kann es zudem etwas umständlich sein, stets alles direkt zu finden. Helfende Hinweise sind eher rar gesät. Trotzdem ist Ashina: The Red Witch kein sonderlich anspruchsvolles Adventure. Wirkliche Kopfnüsse bleiben aus und die meisten Rätsel lassen sich angenehm schnell lösen. Das unterstützt den Spielfluss und den kurzweiligen Spaß des Adventures.

Die größte Stärke von Ashina: The Red Witch ist eindeutig die interessante und spannende Geschichte. Ashs Abenteuer in der Geisterwelt ist schön erzählt und trumpft mit vielschichtigen, eigensinnigen, skurrilen und gut geschriebenen Charakteren auf. Stets wollten wir wissen, was als nächstes auf Ash wartet. Dank unerwarteter Wendungen versteht es das Adventure, bis zum Ende zu unterhalten. Die schicke Pixel-Optik fängt das Spielgeschehen gut ein und auch die stimmungsvolle Musik trägt ihren Teil zur gelungenen Atmosphäre bei. Zudem bietet Ashina: The Red Witch mehrere Textsprachen, darunter deutsch. Trotz einiger grammatikalischer Fehler sind die Texte in Ordnung und ermöglichen es, der Geschichte problemlos zu folgen. Damit bietet Ashina: The Red Witch angenehme, kurzweilige Adventure-Unterhaltung, die von den kleinen Macken nicht getrübt werden kann.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

 

Vor allem der schicke Pixelstil und die interessant klingende Geschichte, haben mein Interesse an Ashina: The Red Witch geweckt. Das Ein-Personen-Spiel mag nicht in allen Bereichen perfekt sein, bietet aber kurzweilige und angenehme Adventure-Unterhaltung. Besonders die Geschichte und die Charaktere haben mich immer wieder dazu motiviert, weiterzuspielen. Schließlich wollte ich wissen, was Ash noch erlebt und wie ihr Abenteuer in der Geisterwelt endet. Allzu lang ist das Adventure nicht. Nach fünf bis sechs Stunden habe ich den Abspann gesehen. Das ist aber vollkommen ausreichend und sorgt dafür, dass sich weder das Gameplay abnutzt, noch die Geschichte zu sehr zieht. Eine gelungene Atmosphäre und die zwar nicht sonderlich anspruchsvollen, aber kurzweiligen Rätsel runden Ashina: The Red Witch gut ab. Adventure-Fans, die ein kleines Mystery-Abenteuer für zwischendurch suchen, sollten dem Spiel von Stranga Games unbedingt eine Chance geben.