Pocket Stables – TEST
Cafés, Fußballclubs, fernöstliche Städte, Kaufhäuser, Kreuzfahrtschiffe, Pyramiden und Restaurants: Entwicklerstudio Kairosoft hat so gut wie alle Szenarien abgegrast und doch fallen den Japanern neue Ideen ein. In Pocket Stables dürfen wir uns um eine Pferderanch kümmern.
Nachdem wir uns einen Namen für die Ranch und die Farben für Pferde und Jockeys ausgesucht haben, werden wir mit einem großzügigen Startkapital ins Geschehen geworfen. In Pocket Stables ist es unsere Aufgabe, eine Pferderanch sechzehn Jahre lang zu bewirtschaften. Da auf unserer Weide aber noch keinerlei Reittiere grasen, müssen wir uns auf dem Markt mit Pferden eindecken. So ganz alleine helfen uns die Pferde aber auch nicht weiter, denn diese drehen zwar brav alleine ihre Runden auf dem Trainingsgelände, doch erst mit einem Jockey, der auch als der Trainer eines Pferds agiert, kommt das Gameplay in Bewegung.
Sobald Tier und Mensch den ganzen Tag über fleißig zusammen arbeiten, steigen auch Attribute wie Ausdauer und Geschwindigkeit beim Pferd. Je kräftiger und wendiger ein Pferd ist, desto höhere Chancen haben wir bei Pferderennen und speziellen Events. Gewonnene Preisgelder landen unverzüglich auf unserem Konto und können anschließend in immer talentierte Jockeys oder neue Pferderassen investiert werden. Letzteres ist früher oder später auch bitter nötig, da jedes Pferd leider nur drei Jahre lang trainiert werden kann, bis es seine Maximalwerte erreicht und keine Fortschritte mehr machen kann. Kairosoft gelingt es, uns in Pocket Stables mit recht einfachen Mitteln auf Dauer zu motivieren und ununterbrochen bei Laune zu halten.
Das Leben ist kein Ponyhof
Um die Einnahmen weiter zu erhöhen, dürfen wir auf unserer Pferderanch unter anderem eine Eisdiele oder einen Souvenirladen errichten. Erwerben oder erhalten wir durch Ereignisse das eine oder andere spezielle Item, können wir damit zusätzlich die Attraktivität der einzelnen Läden erhöhen. Leider fällt schon recht früh in Pocket Stables auf, dass der Platz unserer Pferderanch äußerst sparsam ist, zumal wir immer genügend Geld zum Ausgeben haben. Außerdem scheinen für die künstliche Intelligenz die Nebenprodukte viel interessanter zu sein als die Tierchen an sich, denn kaum steht auf unserem Grundstück auch nur eine Eisdiele, werden auf einmal gar keine Fotos mehr von den Pferden und Stallungen geschossen. Die Gewinne brechen dadurch zwar nicht spürbar ein, doch fragwürdig ist diese Angelegenheit schon.
Positiv hervorzuheben ist, dass der Einstieg besonders für Kenner der Kairosoft-Spiele recht einfach ist. Wer noch keine Erfahrung mit Titeln des Konzerns gemacht hat, muss sich aber ebenfalls nicht sorgen: Viele Menüpunkte werden nach und nach freigeschaltet und verzerren damit nicht die Sicht auf bereits verfügbare Spielstrukturen. Visuell bezaubert Pocket Stables mit dem wuseligen Retro-Charme des Kairosoft-Kontingents. Akustisch darf aber nicht zu viel erwarten werden, da sich die Musik in regelmäßigen Abständen unschön wiederholt. Hier erwarten wir von zukünftigen Titeln deutlich mehr.
Geschrieben von Eric Ebelt
Fazit:
Kaum denke ich, dass Kairosoft jedes nur erdenkliche Setting verwurstet hat, überraschen mich die Japaner mit einer neuen Idee, um mit ihrem universellen Spielprinzip zu begeistern. Auch Pocket Stables schafft es, mich mit einem eingängigen Gameplay stundenlang an die Switch zu fesseln. Es macht Spaß, die wuseligen Menschlein und Pferde über die Ranch laufen und trainieren zu sehen. Selbst die Pferderennen lassen mich stets mitfiebern, auch wenn kurz vor dem Ziel ein rivalisierender Jockey sein Pferd zu neuen Höchstleistungen antreibt. Dadurch wird mein Willen gestärkt, noch mehr Zeit in die Pferdezucht zu investieren, um mit neuen Preisgeldern noch talentiertere Jockeys anzustellen und weitere Pferde meinen Ställen hinzuzufügen. Die Entwickler von Kairosoft sollten aber so langsam merken, dass sie ruhig ein wenig mehr Zeit in den Soundtrack und den Funktionsumfang stecken dürfen. Pocket Stables ist zwar nicht schlechter oder besser als andere Spiele des Unternehmens, doch wer davon schon genügend Titel gespielt hat, bekommt bei Pocket Stables wesentlich eher Ermüdungserscheinungen.
wie kann so ein drecks grinding spiel so eine hoe he werrtung erhalten.., 1000 szenenerien, mit immer selbern Ablauf..lahm wie sau