RemiLore: Lost Girl in the Lands of Lore – TEST

RemiLore: Lost Girl in the Lands of Lore wirkt auf den ersten Blick wie ein Rogue-like-Diablo mit knallig bunter Anime-Optik. Zufallsgenerierte Dungeons, massenhaft Waffen und schnelles Gameplay unterstreichen den Ersteindruck, lassen jedoch auf Dauer Abwechslung vermissen.


Lange dauert es nicht, um RemiLore kennenzulernen. Auf große Überraschungen haben die Entwickler von Pixellore verzichtet. Dafür kann das schnelle Action-Gameplay durchaus überzeugen und steht zurecht im Mittelpunkt des Spiels. Die Geschichte dient lediglich als Grund, weshalb sich Schülerin Remi gemeinsam mit dem sprechenden Zauberbuch Lore durch allerlei Roboter-Gegner kämpft. Entsprechend können wir neben Tutorial und Coop-Modus statt der Story auch einfach den Singleplayer-Modus starten. In diesem erleben wir das Abenteuer ohne die Geschichte drum herum.

Schnelle Action, keine Überraschungen

Dennoch wollen wir kurz auf die Handlung eingehen. Schülerin Remi entdeckt beim Putzen in der Bibliothek ihrer Schule zufällig ein altes Buch namens Lore. Dieses erwacht plötzlich, öffnet unbeabsichtigt ein Portal, das beide in eine andere Welt zieht. Ab sofort versuchen Remi und Lore zu einem weiteren Portal zu gelangen, durch das die Schülerin wieder nach Hause kann. Auf ihrem Weg müssen sie sich gegen zahlreiche Maschinen und Roboter verteidigen. Dabei lernen wir mehr über die Welt und ihre Bewohner. Das war im Grunde alles, als Grundgerüst für das Rogue-like-Action-Spiel reicht das aber aus.

Herzstück von RemiLore sind die durchaus spaßigen Kämpfe. Als Remi erkunden wir zufällig generierte Level, die aus verbindenden Gängen und großen Räumen bestehen. In den größeren Abschnitten treten wir gegen zahlreiche Gegner an, führen schwere und leichte Angriffe aus oder setzen die von unserer Waffe abhängige Sonderfähigkeit von Lore ein. Haben wir alle Feinde bezwungen, winkt eine Bewertung, die am Levelende in die Gesamtwertung einfließt. Sterben wir, heißt es entweder am Anfang eines Levels oder das gesamte Spiel erneut von vorne zu beginnen. Kehren wir ins Hauptmenü zurück, ist unser bisheriger Fortschritt weg. Lediglich bereits gesammelte Süßigkeiten, die als Währung dienen, Fähigkeiten und Waffen bleiben uns erhalten. Ganz Rouge-like eben.

Entsprechend fällt auch der durchaus knackige, aber verzeihende Schwierigkeitsgrad aus. Stürzen wir uns zu unüberlegt ins Gefecht oder betreiben Button mashing, kassieren wir Treffer und scheitern schnell. Heiltränke sind selten und unvorsichtiges Vorgehen wird schnell bestraft. Der allgemein kurzweiligen Motivation schadet das jedoch nicht. Zumindest anfangs. Nach einiger Zeit stellen sich Ermüdungserscheinungen ein. Selbst immer neue Waffen, die zum Teil recht ausgefallen sind, genügen dann nicht mehr, um uns noch an das Spiel zu fesseln. Bis dahin vergehen aber einige Stunden und sogar Spieldurchgänge, so dass Rogue-like und Hack-and-slay-Fans ruhig einen Blick wagen können.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

Obwohl ich kein großer Rogue-like-Fan bin, hat mich RemiLore: Lost Girl in the Lands of Lore eine Zeit lang gut unterhalten. Das kurzweilige Gameplay, die schnelle Action und die vielleicht sehr simple, aber nicht unbedingt schlechte Geschichte, haben mir genug Anreiz gegeben, um immer wieder die zufallsgenerierten Level zu betreten. Auf Dauer fehlt es jedoch an Abwechslung und Überraschungen. Bereits nach wenigen Minuten habe ich alles gesehen und abgesehen von neuen Waffen kommt auch nichts Neues dazu. Mit etwas mehr Feinschliff hätte RemiLore ein deutlich besseres Spiel werden können. Als kleiner Titel für Zwischendurch eignet sich das Action-Spiel aber durchaus.