Sky Force Reloaded – TEST

Anfang 2017 hat es Sky Force Anniversary in das eShop-Angebot der Wii U geschafft, der Sprung auf die Switch war dem Titel nicht vergönnt. Das macht aber nichts, denn mit Sky Force Reloaded wurde im Februar 2018 der Nachfolger für die Hybridkonsole veröffentlicht.


Sky Force Reloaded bietet inhaltlich ungefähr das, was seit Jahrzehnten in Arcade-Hallen Gang und Gäbe ist. Dementsprechend kann so etwas wie eine Story wie schon beim Vorgänger außen vorgelassen werden. Abermals ist es unsere Aufgabe, die Welt vor den feindlichen Schergen zu retten. Mehr Informationen will das Spiel im laufenden Betrieb dazu nicht verraten. Das ist einerseits natürlich schade, denn besonders bei Arcade-Titeln könnten entsprechende Hintergründe bezüglich der Geschichte und den illustren Charakteren dafür sorgen, dass das Spiel nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Andererseits können wir jedoch auch getrost darauf verzichten, da es so möglich ist, unmittelbar ins Geschehen einzutauchen.

Gespielt wird der Titel aus der Vogelperspektive: Aus dieser ist es möglich, das hochtechnologische Flugzeug, das mit zahlreichen Schild- und Waffensystemen ausgestattet ist, zu kontrollieren. Während der Bildausschnitt automatisch weiterscrollt, nehmen in derselben Zeit Gegner das Flugvehikel aufs Korn. Feinde tauchen am Horizont nach und nach in Form von Helikoptern, Panzern, Schiffen, Geschütztürmen, Roboterspinnen und Co auf. Kleinere gegnerische Einheiten dienen im Grunde nur als Kanonenfutter, doch die mittleren bis größeren Feinde schießen jede Menge Kugeln und Lasersalven aufs Flugzeug. Ausweichen heißt die Spieldevise!

Unverändert: Künstliche Spielstreckung

In Sky Force Reloaded reicht es allerdings nicht aus, nur den Gegnern auszuweichen. Es wollen Medaillen gewonnen werden, die für das Erfüllen von bestimmten Missionszielen wie das Erreichen einer bestimmten Abschussquote, der Rettung Notleidender auf dem Schlachtfeld oder ohne feindlichen Treffer ins Ziel zu kommen, überreicht werden. Für erledigte Feinde hagelt es Sterne, die im Vorbeiflug eingesammelt und in der Flugzeughalle gegen neue Waffen oder Verbesserungen eingetauscht werden können. Das motiviert nach wie vor nur bis zu einem gewissen Grad, denn die Upgrades werden mit jeder Erweiterungsstufe teurer und wer in spätere Levels vordringen will, muss zwangsweise auf die Verbesserungen zurückgreifen, um Erfolge sehen zu können.

Das führt dazu, dass die Levels immer und immer wieder auf unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angegangen werden müssen, um Sterne und Medaillen zu sammeln. So wird der Titel wie sein Vorgänger künstlich in die Länge gezogen und zusammen mit dem repetitiven Gameplay sorgt dies schnell für Ermüdung. Alternative Missionsziele und ein größerer Ausschuss an Sternen hätten hier Wunder bewirkt. Immerhin sind die Levels, auch wenn der Vorgänger für die Wii U vergleichsweise ein wenig schöner ausfiel, mit satten Farben und tollen Licht- und Wettereffekten ausstaffiert. Besonders an Nachmittagen, die mit einem Freund vor der Konsole verbracht werden, kann der Titel optisch und akustisch wunderbar die Zeit vertreiben.

Geschrieben von Eric Ebelt

Fazit:

Wer Sky Force Anniversary auf der Wii U gespielt hat, hat im Grunde auch schon alles gesehen, was Sky Force Reloaded bietet. Die Unterschiede fallen so marginal aus, dass der Titel trotz neuer Level, Bossgegner und kleineren Details keinen großen Mehrwert bietet. Sky Force Reloaded gehört zudem wie sein Vorgänger nicht zu den Shoot ’em ups, die in ein paar Stunden durchgespielt sind. Nach wie vor liegt das nicht an langen Spielabschnitten, sondern daran, dass sämtliche Levels immer und immer wieder gespielt werden müssen, um genügend Sterne und Medaillen zu sammeln, mit denen das eigene Flugzeug verbessert oder teils nach Stunden endlich den nächsten Abschnitt freigeschaltet werden kann. Einzelspielern wird das repetitive Gameplay auf Dauer zwar durchaus stören, doch wer mit einem Freund immer und immer wieder in den Krieg ziehen will, kann auch mit Sky Force Reloaded nichts verkehrt machen – entweder an verregneten Nachmittagen zuhause oder unterwegs, die Switch macht es schließlich möglich.