
The Legend of Zelda: Breath of the Wild – Nintendo Switch 2 Edition – TEST
Da ein neuer The-Legend-of-Zelda-Ableger noch auf sich warten lässt, hat sich Nintendo entschlossen, Breath of the Wild und Tears of the Kingdom für die Nintendo Switch 2 neu zu veröffentlichen. Dabei liegt besonders der technische Aspekt im Vordergrund.
Aus einem einhundertjährigen Schlaf erwacht der Held Link im Schrein des Lebens. Ohne Waffen und Erinnerung befindet er sich vor einem Alter wieder, auf dem sich der Shiekah-Stein befindet. Mit den ersten Sonnenstrahlen erblickt der Held ein zerstörtes Königreich Hyrule vor. Auf dem vergessenen Plateau lernen wir von einem alten Mann die Grundtechniken des neuen Open-World-Ansatzes von The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Neben den Fähigkeiten zum Kampf und der Jagd erlernen wir in den Shiekah-Schreinen der Prüfung weitere Funktionen des Shiekah-Steins, dem zentralen Gameplay-Element des Spiels. In unserem umfangreichen Testbericht zu The Legend of Zelda: Breath of the Wild erfahrt ihr, welche Aspekte schon 2017 auf der ersten Nintendo Switch und der Nintendo Wii U das Spiel ausgezeichnet haben.
Mit neuer Energie gegen die Verheerung
Das Hauptaugenmerk der Veröffentlichung liegt ganz eindeutig auf der technischen Gestaltung des Abenteuers. Mit stabilen sechzig Bildern pro Sekunde erleben wir das bislang größte Open-World-Abenteuer. Sei es im Handheld-Modus oder dem großen Bildschirm, zu jeder Zeit läuft das Spiel mit sechzig statt wie bisher dreißig Bildern pro Sekunde und ohne Ruckler oder Framerate-Ausfälle, selbst bei aufwendigen Schauplätzen oder Kämpfen. Das Upgrade profitiert außerdem von realistischen Lichtverhältnissen und kräftigen Farben durch das unterstützte HDR. Das lässt uns beim Spielen und Erkunden noch mehr in die Welt eintauchen.
Nicht nur grafisch wurden Verbesserungen vorgenommen, sondern auch in Sachen Ladezeiten: Übergänge hin zu anderen Gebieten der großen Landschaft wirken flüssig und Gegner oder NPCs sind ohne Verzögerung sichtbar. Die Ladezeiten wie beispielsweise vom Übergang der Welt zu den Schreinen oder Teleportationen sind wesentlich schneller. Darüber hinaus ermöglicht die Nintendo-Switch-2-Edition einen weiteren Spielstand. Ideal für beispielsweise einen zweiten Durchlauf, ohne den bisherigen Fortschritt zu überschreiben. Praktischerweise ist für Abonnenten vom Nintendo-Switch-Online-Erweiterungspaket das Upgrade bereits enthalten. Die Zusatzinhalte des Erweiterungspasses „Die Meisterprüfung” und „Die Ballade der Recken” sind nicht im Upgrade enthalten. Diese müssen zusätzlich erworben werden, sind aber auch Bestandteil im Nintendo-Switch-Online-Abonnement.
Die Geheimnisse der Zelda-Notes
Neben den technischen Verbesserungen ist ganz klar die Verbindung zum Zelda-Notes-Bereich der Nintendo-Switch-Online-Applikation für mobile Endgeräte ein weiteres Hauptaugenmerk der Nintendo-Switch-2-Edition. In dieser Anwendung stehen uns einige neue Funktionen zur Verfügung, die gerade das Spiel für eine hundertprozentige Komplettierung vereinfachen oder generell den Einstieg zugänglicher machen. Eine der umfangreichsten Funktionen stellen die Audio-Erinnerungen dar. Erreichen wir bestimmte Punkte der Welt, aktiviert sich Prinzessin Zelda aus der Vergangenheit und erzählt ihre Erinnerungen an diesen Ort. Diese Erinnerungen sind dabei mit einer Sprachausgabe versehen und werden mit einem Sensor zur Identifikation des Ortes überbracht. Eine weitere tiefgreifende Funktion ist der Entdecker-Navi. Wir können damit unter anderem Schreine, Türme, Audio-Erinnerungen oder Koroks ausfindig machen und uns zu diesen Orten leiten lassen. Gebietsnamen können dabei für den Spoilerschutz ausgeblendet werden.
Weiterhin gibt es unter „Mein Profil” zahlreiche Statistiken wie die Anzahl an besiegten Feinden oder eingesetzten Waffen. Statistiken wie beispielsweise die Anzahl gesammelter Rubine oder Materialien können auch mit Daten von Spielern aus der ganzen Welt verglichen werden. Mit dem Tagesbonus erhalten wir einmal am Tag einen besonderen, hilfreichen Effekt wie kurzfristigen Temposchub für Link oder eine komplette Wiederherstellung der Waffenhaltbarkeit. Nicht nur können mit der Verbindung auch täglich mehr amiibo für Bonusitems gescannt werden, auch können wir diese und deren Boni nachverfolgen. Mit den restlichen Funktionen können wir Waffen und Items in der QR-Item-Box lagern und diese QR-Codes unter anderem im Bilder-Studio verwenden und dann beispielsweise an Freunde teilen. Auch wenn diese Funktionen im Hauptspiel integriert sein könnten und damit nicht immer den Blick immer wieder auf das Endgerät wechseln zu müssen, bietet die Applikation einen sichtbaren Mehrwert.
Geschrieben von Sören Jacobsen
Fazit:
Schon 2017 hat The Legend of Zelda: Breath of the Wild neue Maßstäbe in Sachen Open-World-Action-Adventure gesetzt. Leider hatte ich damals noch einige Probleme mit dem Spiel. Mich hat das Konzept eher überfordert und meine Motivation ist im Laufe der Spielzeit stark gesunken. Viele dieser Punkte existieren natürlich auch in dieser Variante, insbesondere störten mich nach wie vor die sehr unausgewogene Waffenhaltbarkeit und die repetitive Gestaltung der vier Titanen und deren Bosskämpfe. Durch Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung und Tears of Kingdom ist die Motivation für das Abenteuer jedoch wieder aufgeflammt und gerade durch das Switch 2 Upgrade hat sich das für mich sehr gelohnt. Durch die technischen Optimierungen und die hilfreichen Extrafunktionen der Zelda-Notes-Applikation wurde das Abenteuer meiner Meinung nach sehr viel zugänglicher gemacht.