Dragon Quest III HD-2D Remake – VORSCHAU

Ursprünglich erschien Dragon Quest III: The Seeds of Salvation im Jahr 1988 in Japan für den Famicom. Unter Fans gehört der Titel zu den besten Serienteilen, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass Publisher Square Enix dem Rollenspiel ein HD-2D-Remake spendiert.


Obwohl Dragon Quest III HD-2D Remake bereits im Jahr 2021 angekündigt wurde, hätten wir nicht gedacht, dass die Umsetzung des Rollenspielklassikers derart viel Zeit verschlingen wird. Drei Jahre später befinden wir uns kurz vor der Veröffentlichung von einem der besten Serienteile der langlebigsten Japan-Rollenspielreihe. Im Zuge der Ankündigung des Veröffentlichungstermins hat Square Enix noch dazu verlauten lassen, auch die ersten beiden Episoden, sprich Dragon Quest und Dragon Quest II: Luminaries of the Legendary Line, in das inzwischen ganz schön beliebte HD-2D-Gewand zu packen. Vielleicht lässt sich die verhältnismäßig lange Wartezeit ja damit erklären!

Uns soll es nur recht sein, denn schließlich hängen die drei Spiele storytechnisch zusammen und bilden die sogenannte Erdrick-Trilogie. Kennt ihr die Dragon-Quest-Reihe nicht, fragt ihr euch jetzt bestimmt, warum Square Enix respektive die Entwicklerstudios Artdink und Square Enix’ Team Asano denn ausgerechnet mit dem letzten Kapitel der Trilogie beginnen. Die Antwort ist schnell gefunden und leicht verständlich: Dragon Quest III spielt vor den Ereignissen der ersten beiden Teile und fungiert damit als Prequel. Wollt ihr die Erdrick-Trilogie also von Anfang an in chronologischer Reihenfolge erleben, könnt ihr in unseren Augen problemlos mit dem dritten Serienteil beginnen.

Nahezu unveränderte Grundlage

Am grundlegenden Gameplay von Dragon Quest III hat sich nichts geändert, denn die bisher veröffentlichten Trailer und Gameplay-Videos zeigen deutlich, dass das Spiel seine traditionellen Pfade nicht verlässt. Wie im Original und den bisherigen Remakes des Spiels werden wir erneut die Rolle eines jungen wie namenlosen Protagonisten übernehmen, bei dem es sich um den Sohn des mutigen Ortega handelt, der auf seiner Heldenreise scheiterte. Ausgeschickt vom Herrscher des Königreichs Aliahan, sollen wir in die Fußstapfen unseres Erzeugers treten und den Erzfeind Baramos ein für alle Male besiegen.

Wie im veröffentlichten Videomaterial zu sehen ist, sind wir dabei zum Glück nicht allein. In der Taverne von Aliahan können wir Helden rekrutieren, die uns bei unserer Reise unterstützen. Eigene Persönlichkeiten hatten diese in den bisherigen Versionen von Dragon Quest III leider nicht. Derzeit lässt sich noch nicht abschätzen, ob sich an diesem Umstand etwas geändert hat. Wir gehen allerdings nicht davon aus, da Square Enix auf der offiziellen Homepage bei der Charaktervorstellung lediglich die Klassen aufzählt. Zum Sieg oder in den Tod folgen uns also abermals Krieger, Priester oder Magier. Auch exotische Klassen wie Händler oder Schelme stehen uns zur Auswahl. Mit dem Monsterbändiger wird die Heldenriege aber um zumindest eine neue Klasse ergänzt.

Offene Fragen zu Performance und Grafikqualität

Gemeinsam ziehen wir um die Welt, kümmern uns in den verschiedenen Ortschaften um anstehende Probleme und lösen in den Dungeons kleine Rätsel. Noch dazu legen wir uns in etlichen rundenbasierten Kämpfen mit Monstern an. Weitere bekannte Rollenspielmechaniken wie das Aufstufen unserer Charaktere und das Optimieren unserer Ausrüstung mit gekauften Waffen und Accessoires gehören ebenfalls dazu. Durch die aufpolierte Optik kommt der markante Grafikstil voll und ganz zur Geltung, der bei den Charaktermodellen auf den 2024 verstorbenen Akira Toriyama zurückgeht. Der dritte Serienteil sah in unseren Augen noch in keiner Version so gut aus. Mit Charakteren im Pixel-Look, hochauflösenden Hintergründen und hübschen Lichteffekten macht das schon beim Zusehen Laune!

Leider war es uns bislang nicht möglich, den Titel selbst zu spielen. Daher können wir an dieser Stelle keine finale Aussage zur Performance oder zur Grafikqualität machen, insbesondere was die Switch-Fassung angeht. Das japanische Rollenspiel erscheint nämlich auch auf dem PC, der PlayStation 5 und der Xbox Series X. Wie bei Octopath Traveler II gehen wir davon aus, dass der Titel auf der Switch nur mit dreißig Bildern pro Sekunde und verminderten Grafikdetails laufen wird. Alles andere würde uns überraschen. Nichtsdestotrotz hat auch das funktioniert, weshalb Dragon Quest III HD-2D Remake sicherlich auf jeder Plattform sehr spielenswert ausfallen dürfte.

Geschrieben von Eric Ebelt

Prognose:

Vor ein paar Jahren erschien Dragon Quest III: The Seeds of Salvation erstmals für eine Konsole in Europa. Obwohl viele Fans die Switch-Fassung von 2019 überhaupt nicht mögen, habe ich mich mit dieser Ausgabe arrangiert und durchaus meinen Spaß gehabt. Diese Version dürfte mit Erscheinen von Dragon Quest III HD-2D allerdings obsolet sein. Durch die grafisch suggerierte Nähe zur 16-Bit-Zeit bleibt das Retro-Gefühl erhalten, was in Anbetracht des augenscheinlich kaum bis gar nicht angepassten Gameplays verständlich ist. Auch bei dieser Variante des Klassikers handelt es sich um einen Vertreter der traditionsreichen Serie, in der sich über die Jahrzehnte nur wenig verändert hat. Dementsprechend solltet ihr abseits des Grafiksprungs keine großen Veränderungen erwarten. Von dem, was ich bislang gesehen habe, bietet der Titel spieltechnisch nicht mehr und nicht weniger als das Erlebnis, was es schon unzählige Male gab. Trotzdem möchte ich all jenen empfehlen, die Dragon Quest III bislang noch nicht gespielt haben, sich den 14. November 2024 rot im Kalender zu markieren. Wenn Square Enix unter der Oberfläche nicht allzu viel verändert haben sollte, erwartet euch hier nach wie vor ein flottes wie unkompliziertes Rollenspiel, von dem sich viele andere aktuelle und vor allem viel zu überladene Titel echt eine Scheibe abschneiden können!