Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis – VORSCHAU

Im März erscheint Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis als Neuauflage unter anderem für Nintendo Switch. Außerhalb Japans wird damit eine besondere Survival-Horror-Perle zum ersten Mal verfügbar.


Der offiziell vierte Teil der Project-Zero-Reihe spielt in den 1980er-Jahren und damit deutlich vor den anderen Spielen. Bei der Erkundung eines verlassenen Sanatoriums auf Rougetsu Island werden weder inhaltlich noch spielerisch Vorkenntnisse der Reihe vorausgesetzt. Auch unsere Spielfiguren haben kaum Vorkenntnisse an die Insel, obwohl sie diese vor zehn Jahren schon einmal besucht haben. Ruka Minazuki zieht die Spur ihrer Erinnerungen und der Tod zweier Freunde erneut auf die verfluchte Insel.

Mehr Fluch als Segen auf Rougetsu Island

Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis StoryProject Zero: Die Maske der Mondfinsternis reißt dabei damals wie heute spannende Themen an, die perfekt zum psychologischen Horrorspiel passen: Eine mysteriöse Krankheit, Gedächtnisschwund, verführerische Melodien und mystische Rituale in deren Mittelpunkt eine maskierte Tänzerin steht. Hier hoffen wir auf eine adäquate deutsche Übersetzung, die der Handlung und den Figuren gerecht wird.

Die Handlung und das Szenario des damaligen Nintendo-Wii-Abenteuers bieten die perfekte Vorlage für schaurig-schönen Grusel. Das Spiel ist inzwischen über zehn Jahre alt und somit ist es kein Geheimnis, dass wir es bei Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis eindeutig mit einem besseren Serienteil zu tun haben. In der Third-Person-Perspektive werden wir beschwinglich aber gründlich das schaurige Spital samt Umgebung erkunden. Die serientypischen Geister sind im Gegensatz zum seichten und verwässerten Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers deutlich grusliger inszeniert und spaßiger zu Bekämpfen. Dafür nutzen wir die Camera Obscura und verbannen die Geister auf Fotopapier.

Aufpolierte Optik

Hier hoffen wir auf ein überarbeitetes Balancing. Schon die japanische Version bombardierte uns mit unzähligen Heilgegenständen und viel zu viel Munition, die wir im Überfluss an Speicherpunkten nachkauften. Ein besseres Balancing oder höhere Schwierigkeitsgrade, die zum Spielstart zur Verfügung stehen sind hier elementar, um die Survival-Horror-Stimmung aufrecht zu erhalten.

Worin jetzt schon Arbeit geflossen ist, ist die Präsentation: Aufpolierte Charaktermodelle, HD-Texturen und veränderte Lichtstimmungen sind sinnvolle Ergänzungen, auch wenn Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis im visuellen Kern immer noch ein Wii-Spiel bleibt. Hoffentlich bleibt auch der unwirkliche Charme des Krankenhauses samt finsterer Ecken erhalten – was passiert, wenn ein Horrorspiel zu hell wird, haben wir in Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers gesehen.

Geschrieben von Jonas Maier

Prognose:

Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis bietet eine interessante Geschichte, gut eingebundene Gruselelemente und ein spaßiges Kampfsystem. Das wird ziemlich sicher auch in der Neuveröffentlichung der Fall sein. Gespannt bin ich auf die visuelle Neuausrichtung, immerhin hatten die alten PS2- und Wii-Teile ihren eigenen „krissligen“ Charm, der im HD-Zeitalter der Vergangenheit angehört.