Mina the Hollower – VORSCHAU

Nur weil ein Spiel heutzutage einen Pixel-Look besitzt, verspricht das noch lange keinen Erfolg. Bei dem für den 31. Oktober 2025 geplanten Action-Adventure Mina the Hollower müssen wir deshalb nicht bangen, denn gerade der Grafikstil ist gleich über alle Zweifel erhaben.


Als Entwicklerstudio Yacht Club Games im Jahr 2014 mit Shovel Knight ein Videospiel geschaffen hat, erinnerte das Werk freilich an die Zeit des Nintendo Entertainment Systems. Inspiriert von Videospielklassikern wie Mega Man oder DuckTales fand das Spiel viele Fans. Mehr als ein Jahrzehnt später versucht Yacht Club Games mit Mina the Hollower, diesen künstlerischen Spagat zu wiederholen. Auf der einen Seite definiert sich das Spiel über seine Ästhetik, die wohlige Erinnerungen an den Game Boy Color weckt – auf der anderen Seite ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich die Entwickler diesmal von den drei The-Legend-of-Zelda-Episoden von Nintendos Handheld und ein wenig von Konamis Castlevania-Reihe haben beeinflussen lassen.

So schlüpfen wir im Spiel in die Rolle der titelgebenden Höhlerin und Erfinderin Mina, welche die Insel Finsteringen vor dem Untergang retten soll. Schuld daran sind wohl ihre eigenen Erfindungen, die einst Wohlstand brachten, nun aber dafür sorgen, dass sich die Landschaft verändert. Das kann sich die humanoide Maus Mina nicht gefallen lassen, schnappt sich ihre Peitsche und stürzt sich ins Abenteuer. Bislang fühlt sich die bekannte Story unkompliziert und zugänglich an. Wie sich die ganze Geschichte im Verlauf von Mina the Hollower entwickeln und entfalten wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.

Knochenjägerin Mina

Mina kontrollieren wir aus der leicht versetzten Vogelperspektive, sodass wir gleich einen auktorialen Überblick über das gesamte Geschehen haben. Mit unserer Heldin können wir laufen, springen und Gegner attackieren. Hierzu stehen uns verschiedene Waffen wie besagte Peitsche zur Verfügung, aber auch Nahkampfwaffen wie ein Schwert können wir zu Beginn auswählen. Neben leichten Gegnern, die bei einem Treffer klein beigeben, existieren auch Feinde, die ein wenig mehr aushalten.

So gibt es schon früh im Spiel eine Situation, in denen Schildträger einen schmalen Übergang über einen Abgrund bewachen. Auf den Schild einschlagen bringt uns nichts. Entweder locken wir die Gegner zu uns her, um so über die Brücke zu kommen, oder wir bedienen uns entsprechenden Fernkampfwaffen, die uns allerdings nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Beispielsweise lassen sich in Mina the Hollower Dolche wie ein Bumerang schleudern, sodass wir die Schildträger von hinten erwischen. Ist der Weg frei, geht es weiter durch brennende Städte und andere ungemütliche Szenerien. Unterwegs sammeln wir zudem jede Menge Knochen ein. Haben wir genügend von diesen eingesackt, dürfen wir Mina klassisch ein Power-up verpassen. Unter anderem erhöhen wir so die Angriffskraft oder die Verteidigung der Protagonistin, um für kniffligere Stellen, von denen es sicherlich reichlich gibt, gewappnet zu sein.

Einflüsse wahrer Klassiker

Spielszenen von Mina the Hollower, die bereits durchs Internet von Spielern geistern, welche die Demoversion von Yacht Club Games’ Werk spielen konnten, zeigen gut, dass der Schwierigkeitsgrad ähnlich wie in Shovel Knight nicht zu unterschätzen ist. Wer stirbt und beim letzten Kontrollpunkt einsteigt, muss zunächst seinen Lebensfunken einsammeln, da sonst direkt alle Knochen weg sind. Dieses Gameplay, das von Demon’s Souls und Co etabliert wurde, motiviert uns dazu, stets wachsam zu bleiben – oder zumindest im richtigen Moment einen Heiltrank zu schlucken.

Keinesfalls ein Nachteil des Action-Adventures ist definitiv die liebevolle Optik, die wie eingangs erwähnt stark an die Game-Boy-Color-Ausflüge von The Legend of Zelda erinnert. Dies lässt sich anhand von Truhen und zerstörbaren Objekten oder Grasbüscheln, die nützliche Items enthalten, auch auf die Spielmechanik übertragen. Selbst der Wechsel eines Bildschirmausschnitts kann die offensichtliche Inspiration nicht verschleiern. All das macht zusammen mit den putzigen wie abartig wirkenden Gegnern sehr viel Spaß. Peitsche und Kronleuchter, die Boni beim Zerstören hinterlassen, verleihen dem Ganzen Castlevania-Vibes. Selbiges würden wir über die Chiptune-Musik sagen, welche das Geschehen packend unterlegt und die Vorfreude auf den Release von Mina the Hollower erhöht!

Geschrieben von Eric Ebelt

Prognose:

Eric Ebelt

Seitdem Mina the Hollower Anfang 2022 angekündigt wurde, bin ich richtig heiß auf das Spiel. Ich gebe zu, dass dies in erster Linie am Grafikstil liegt, der sehr an die drei The-Legend-of-Zelda-Spiele auf dem Game Boy Color erinnert. Spätestens als ich erfuhrt, dass Yacht Club Games hinter dem Spiel steckt, kannte ich kein Halten mehr. Die Macher vom kultverdächtigen Shovel Knight verstehen einfach ihr Handwerk und bringen neben dem von The Legend of Zelda inspirierten Gameplay auch Vibes aus Castlevania und Demon’s Souls ins Spiel. Trotz dieser Vielfältigkeit wirkt bereits in den von mir gesehenen Spielszenen alles aus einem Guss. Flüssiges Gameplay, motivierender Schwierigkeitsgrad, wunderschöne Pixel-Grafik und tolle Chiptune-Musik sind die Merkmale, für die Mina the Hollower steht. Wenn das Spiel diese Faszination über die gesamte Spielzeit hält, wird uns hier ein verdammt tolles Action-Adventure ins Haus stehen, das nicht nur Shovel-Knight-Fans begeistern wird!