Star Wars: Episode I – Racer – TEST

Ungefähr einundzwanzig Jahre nach der Veröffentlichung auf dem Nintendo 64 hat Star Wars: Episode I – Racer von Aspyr ein Remaster spendiert bekommen. Als Anakin Skywalker, Sebulba oder ein anderer Podrennfahrer dürfen wir auf diversen Strecken der Star-Wars-Galaxis um den Sieg fahren.


Dass Star Wars: Episode I – Racer ursprünglich 1999 unter anderem für das Nintendo 64 erschienen ist, ist dem Science-Fiction-Rennspiel trotz der aufgehübschten Grafik deutlich anzusehen. Pop-ups, geringe Sichtweite und Optik lassen diesbezüglich keine Zweifel aufkommen. Aspyr hat dem Star-Wars-Racer dennoch eine gelungene Switch-Umsetzung spendiert. Sowohl auf dem Fernseher als auch dem Handheld läuft Star Wars: Episode I – Racer flüssig und in HD-Breitbild. Außerdem wurde die Steuerung an moderne Rennspiele angepasst und ist trotz kleinerer gewöhnungsbedürftiger Funktionen schnell erlernt und intuitiv. Das war es dann aber auch schon. Neue Modi, Fahrer oder Strecken sind nicht vorhanden. Außerdem fällt der Ton insgesamt etwas dumpf aus, worunter der atmosphärische Star-Wars-Soundtrack und die originalen Sprachsamples der Fahrer leiden.

Atmosphärische Science-Fiction-Rennen

Entsprechend der geringen Anpassungen stehen uns neben dem Turnier-Modus lediglich noch Training und Zeitrennen sowie eine Option für zwei Spieler im Splitscreen an einer Konsole zur Verfügung. Auf einen Online-Modus hat Aspyr verzichtet. Wirklich störend ist das nicht, da sich das Rennspiel auf das Wesentliche konzentriert. Auf acht Planeten fahren wir mit fünfundzwanzig Fahrern auf unterschiedlichen Strecken um den Sieg. Sind wir erfolgreich, erhalten wir im Turnier-Modus unserer Platzierung – wir müssen mindestens Vierter werden, um weiterzukommen – etwas Geld. Das dürfen wir in Verbesserungen für unseren Podrenner investieren und unser Fahrzeug so nicht nur ein wenig unserem Spielstil anpassen, sondern auch weitere Vorteile gegenüber unseren nur mäßig intelligenten Gegnern gewinnen.

Dank der neuen Steuerung und dem schon im Original gelungenen Renngefühl, spielt sich das Star-Wars-Rennspiel auch auf der Switch noch immer sehr gut. Rennen für Rennen stellen wir uns den Herausforderungen der Strecken, ärgern uns aber auch über einige Mängel. So gelungen das Streckendesign insgesamt ist, gibt es auch einige Abschnitte, die ohne Vorkenntnisse nur schwer unbeschadet zu überstehen sind. Das ist aber verschmerzbar. Weitaus ärgerlicher sind gelegentliche Bugs bei den Rücksetzpunkten, die uns dazu zwingen, ein Rennen neu zu starten. Immerhin halten sich derlei Probleme in Grenzen, sodass wir die meiste Zeit die rasend schnellen Rennen genießen können. Ein wenig Nostalgie und ein Faible für Science-Fiction-Racer sollten jedoch vorhanden sein, um auch heute ohne das Original gespielt zu haben noch etwas mit Star Wars: Episode I – Racer anfangen zu können.

Geschrieben von Alexander Geisler

Fazit:

Auf dem Nintendo 64 habe ich Star Wars: Episode I – Racer stundenlang gespielt. Als Star-Wars-Fan war das Science-Fiction-Rennspiel für mich einer der besten Genre-Vertreter, den es damals gab. Tatsächlich musste sich der Titel nicht vor anderen namenhaften Reihen wie F-Zero oder Wipeout verstecken. Die Qualität ist auch dem Switch-Remaster noch immer anzumerken, auch wenn Aspyr nur das Nötigste verbessert und angepasst hat. Hochskalierte HD-Grafik, minimal angepasste Optik und das war es. Dadurch bleibt zwar die Essenz erhalten, das Alter ist aber auch deutlich zu sehen. Außerdem wären zumindest Online-Ranglisten für die Zeitrennen schön gewesen – auch wenn ich diese nicht wirklich vermisse. Insgesamt ist Star Wars: Episode I – Racer ein schöner Blick in die Vergangenheit, der zeigt, wie gut das Rennspiel 1999 war und wir gut es auch heute noch funktioniert. Genre-Fans dürften mit dem Star-Wars-Racer ihre Freude haben, sollten aber einen Hang zu Nostalgie mitbringen.