Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers – VORSCHAU

Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers ist ein weiteres Wii-U-Spiel, das seinen Weg auf die Nintendo Switch finden wird. Nach vielen Jahren der Abstinenz, werden wir noch dieses Jahr wieder mit der Camara Obscura auf Geisterjagd gehen.


Im Gegensatz zu vielen anderen Portierungen handelt es sich bei Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers um kein Spiel mit einer bekannten Nintendo-Marke im Rücken – das Spiel ist bis heute der fünfte und damit neuste Teil der japanischen Survival-Horror-Reihe, die seit jeher im Fahrwasser der großen Horror-Marken unterwegs ist. Leider hat schon die Wii-U-Version gezeigt, dass Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers seinen Vorgängern bei Weitem nicht das Wasser reichen kann. Es ist fraglich, ob diese Portierung daran etwas ändern wird.

Alte Schwächen

Project Zero LevelAls neue Features bestätigt sind bisher nämlich nur Kostüme, ein Fotomodus sowie die Portierung auf weitere Plattformen neben der Nintendo Switch und damit einhergehende neue Steuerungsschemata. Wir erwarten nicht, dass die Entwickler viele der eklatanten Schwächen in Angriff nehmen; sei es das Pacing des viel zu langen mit Backtracking geplagten Spiels, das nicht vorhandene Ressourcen-Balancement oder die Tatsache, dass das Spiel einfach nicht gruselig ist.

Die zugrundeliegende Geschichte und Stimmung von Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers hat uns auf der Wii U noch am besten gefallen. Sie wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Yūri Kozukata, Miu Hinasaki und Ren Hōjō brechen allesamt aus unterschiedlichen Gründen in das gebirgige Hikamiyama auf, was ihre Schicksale unzertrennlich miteinander verbindet. Dieses furchteinflößende Gebiet umhüllt einen Mythos von einzigartiger Grausamkeit: Angeblich haben in diesem abgelegenen Gebiet zahllose Menschen Suizid begangen. Vielleicht war ihnen aber auch einfach nur zu kalt, denn besonders die Frauen haben auch bei regnerischer Nacht in diesem Project Zero besonders knappe Kleider an.

Schnappschuss des Todes

Project Zero GeisterWer schon einmal einen Teil von Project Zero gespielt hat, wird vermutlich wissen, was die drei Figuren erwartet. In den albtraumhaften Szenarien, die der verwunschene Berg parat hält, wimmelt es nur so von Geistern und Verfluchten. Deren Hintergründe und die Ursache für das Chaos wird vom Spieler Stück für Stück entschlüsselt, an oberster Stelle steht aber natürlich immer noch das Überleben. Gewöhnliche Waffen können den durchsichtigen Gegnern wenig anhaben, weswegen die lang gediente Camera Obscura das beste Hilfsmittel zur Geisterbekämpfung darstellt. Mit nur einem Knopfdruck bannen wir den Schrecken auf Fotopapier; dazu müssen wir die Gestalten allerdings erst einmal ins Visier nehmen.

Deswegen wechselt das Spiel aus der dritten Perspektive in die Ego-Ansicht, sodass wir den gruseligen Gestalten direkt ins Auge blicken müssen. Unterschiedliche Filmrollen und Slots für Verbesserungen verpassen der Kamera ein gewisses Rollenspiel-Element. Auf der Wii U tat das in Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers wenig zur Sache, da wir im Kampf sowieso ständig die Oberhand gegen die Geister hatten. Pro Kapitel wurden unsere Munitions- und Heilvorräte zusätzlich neu aufgefüllt.

Geschrieben von Jonas Maier

Prognose:

Der aktuellste Teil der Horror-Reihe versucht sein Glück erneut auf aktuellen Plattformen ohne die groben Schwächen des Originals anzugehen. Wer wirklichen Grusel erwartet, wird zwangsläufig enttäuscht, trotzdem kann die einzigartige Umgebung, die Grundstimmung sowie das originelle Gameplay für eine Weile unterhalten.