Redaktionsdiskussion: Die schlechtesten Switch-Spiele die wir bisher gespielt haben – SPECIAL

Am 3. März 2022 feierte Nintendos Switch das fünfjährige Jubiläum. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Spiele für die Hybridkonsole erschienen, doch nicht alle davon waren gut. Deshalb widmet sich die NMag-Redaktion in einer Redaktionsdiskussion den schlechtesten Switch-Spielen, die wir bisher gespielt haben.


Die Liste an Hits für die Nintendo Switch ist in den vergangenen fünf Jahren immer länger geworden. Super Mario Odyssey, The Legend of Zelda: Breath of the Wild, Mario Kart 8 Deluxe, Animal Crossing: New Horizons und Super Smash Bros. Ultimate sind dabei nur die bekanntesten Vertreter von Nintendo selbst. Auch Dritthersteller haben mit Titeln wie Monster Hunter Stories 2: Wings of Ruin, Doom Eternal oder Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals großartige Spiele veröffentlicht.

Allerdings hat sich auf der Hybridkonsole auch allerlei Mist angesammelt. Spiele bei denen wir nicht verstehen, weshalb sie überhaupt erschienen sind, die unfertig wirken oder im Grundkonzept bereits eklatante Mängel aufweisen. Natürlich ist die Sichtweise hier stets subjektiv, dennoch ist die Liste der Switch-Flops wahrscheinlich länger als die der Hits.

In der aktuellen Redaktionsdiskussion verrät die NMag-Redaktion die schlechtesten Switch-Spiele, die sie bisher gespielt hat. Wie sieht das bei euch aus? Was sind für euch die größten Flop-Titel für Nintendo Switch?

Alex’ Meinung:

Im Laufe der fünf Jahre, haben sich bei mir viele Switch-Spiele angesammelt und darunter sind auch so einige mäßige bis schlechte Titel. Als wir uns die Frage nach den schlechtesten Spielen, die wir bisher gespielt haben, gestellt haben, ist mir aber sofort ein Name in den Kopf geschossen: Vroom in the night sky. Das Action-Rennspiel mit einem Magical Girl auf einem magischen Motorrad ist zum Launch der Hybridkonsole im eShop erschienen. Schon damals habe ich nicht verstanden, wie das Spiel irgendeine Qualitätskontrolle bestehen konnte. Eine veraltete Grafik, banale Sounduntermalung, fehlerhafte englische Texte, belang- und zusammenhanglose Dialoge, eine inaktive Rivalin, keinerlei Anspruch und schon gar kein Spielspaß, dafür reichlich einschläfernde Langeweile. Selten habe ich ein schon im Konzept so schlechtes Spiel gespielt wie Vroom in the night sky. In meinem 2017 veröffentlichten Test, habe ich aber immerhin einen positiven Punkt gefunden: Nach zwei Stunden ist das Grauen vorbei.

Erics Meinung:

Es gab so einige Gurken in den letzten fünf Jahren, die mir unter die Lupe gekommen sind. Es gibt jedoch ein Spiel, dessen Daseinsberechtigung ich bis heute anzweifle. Die Rede ist von Gem Crash, das im Januar 2019 veröffentlicht wurde. Zu Beginn ist Gem Crash auch noch ganz interessant. Ein Crash Ball flitzt in der runden Level-Architektur hin und her und zerstört dabei alle Juwelen, die seinen Weg kreuzen. Ich muss dabei lediglich die Level-Architektur drehen. Spätestens nach einer Stunde Spielzeit zeigt der Titel jedoch sein wahres Gesicht. Es ist absolut nicht notwendig, das Level zu drehen und ohne Manipulation erziele ich sogar teilweise noch bessere Ergebnisse. Gem Crash ist anspruchslos und absolut sinnfrei. Wer auf der Suche nach der nächsten Beschäftigungstherapie zum Einschlafen ist, wird hier fündig. Ein spaßiges Spiel ist der Titel aber nicht.

Arnes Meinung:

Als beeindruckendstes Beispiel für schlechte Spiele ist hier aus meiner Sicht WWE 2K18 zu nennen. Es ist zwar an sich kein schlechtes Spiel, aber auf der Switch unspielbar. Damals wurde eine Retail-Version produziert und lag für viel zu lange Zeit in den Lagern der Retail-Stores wie Walmart. 2K schien noch gehofft zu haben, die Bugs so weit auszumerzen, bevor es veröffentlicht wird. Produzierte Waren in Lagern zu haben, kostet allerdings auch Geld und so wurde es dann zum Verkauf freigeschaltet. Doch die Switch hat nicht genug Macht, um die schlechte Programmierung von WWE 2K18 aufzufangen. Somit wird das Spiel immer langsamer während des Spielens. Schon die Einläufe sind so langsam, dass die Musik der Wrestler nach wenigen Sekunden asynchron zur gezeigten Choreografie ist. Wahrlich bedauerlich, dass es dieses Spiel in diesem Zustand überhaupt gab. Es war auch zu Recht das letzte große WWE-Spiel auf der Switch, bevor mit WWE 2K Battlegrounds ein Fun-Wrestling-Spiel erschien, das mit einer anderen Engine doch relativ gut lief.

Sörens Meinung:

Tatsächlich gab es in den bisherigen fünf Jahren wenig Spiele, bei denen ich sagen würde, dass ich überhaupt keinen Spaß beim Spielen habe. Dennoch gibt es zwei Spiele die ich in diese Kategorie einsortieren würde. Der erste Kandidat ist der Motorcycle Mechanic Simulator. Vom, meiner Vermutung nach, nicht gerade hohen Budget abgesehen, reichen zehn Minuten Spielzeit aus um so ziemlich alles zu erledigen was in gewisser Weise notwendig wäre. Die Steuerung bei der Reparatur von Motorrädern erweist sich als unfassbar unpräzise und träge. Die Aufgaben wiederholen sich sehr schnell und die nervige Soundgestaltung ist das i-Tüpfelchen oben drauf. Noch einen drauf setzt bei mir das comichafte Survival-Horrorspiel Hello Neighbor. Viele Probleme vom Motorcycle Mechanic Simulator stehen auch bei Hello Neighbor auf der Programm: Eine schwammige Steuerung und technisch auf unterem Niveau. Dazu kommt noch, dass Hello Neighbor unfassbar viele Spielfehler und unpassende Designentscheidungen aufweist. Leider enttäuschend da die Rätsel um zum Ziel zu kommen im Kern gar nicht mal so schlecht sind.